Fantasy,  Jugendbuch,  Rezension

Schattendiebin – Die verborgene Gabe

Cover 

 Titel: Schattendiebin – Die verborgene Gabe
 Autor/in: Catherine Egan
 Übersetzer/in: Katharina Diestelmeier
 Verlag: Ravensburger
 Seitenzahl: 416

 Preis: 17,00 € (D)  

 Cover / Bildrechte: Ravensburger Verlag

 

Inhalt:

Julias Mutter wurde der Hexerei bezichtigt und getötet. Seitdem verdient sich das Mädchen ihren Lebensunterhalt als Diebin und Spionin. Dabei hilft ihr die Gabe, sich unsichtbar machen zu können.
Ihr neuester Auftrag führt sie in das Haus von Frau Och. Dort soll sie etwas über die Bewohner herausfinden, die alle irgendwie seltsam sind und ihre Geheimnisse zu haben scheinen. Ohne zu ahnen, worauf sie sich da eingelassen hat,  dringt sie immer tiefer in die Geschichte der Hausherrin und ihrer Gäste ein und wird dabei von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt… .

 

Meine Meinung:

 Das Buch beginnt sehr geheimnisvoll mit der Geschichte einer jungen Frau, die gerade eine Stelle als Gouvernante antreten will, kurz vorher aber ermordet wird. Da mir die Namen vom Klappentext her nichts sagten, war ich sehr gespannt, was diese kurze Szene mit der Gesamtgeschichte zu tun haben würde und wieso und von wem das Mädchen ermordet worden ist.
Danach lernt man Julia kennen, die bereits im Haus von Frau Och als Dienstmädchen eingeschleust wurde und dort arbeitet. Das Buch ist dabei aus Julias Sicht in Ich-Form geschrieben, so dass man einen direkten Einblick in die Gedanken und Gefühle des Mädchens bekommt. Sie war mir auch von Anfang an sofort sympathisch und ich genoss es, mehr über sie zu erfahren. Im Laufe der Geschichte erinnert sie sich auch an ihre Mutter, so dass man darüber informiert wird, was damals geschehen ist. Sofort hatte die Protagonistin mein volles Mitleid. Sie hatte es wirklich nicht leicht, mit einer Hexe als Mutter in einer Zeit, in der Hexen gejagt und getötet werden. 
Überhaupt fand ich den Weltenentwurf sehr interessant. Vor allem das Thema der Hexerei fand ich sehr originell umgesetzt. Doch diese magischen Wesen sind nicht die einzigen, die man im Buch kennenlernen darf und denen die Autorin ein paar neue Eigenschaften zugeschrieben hat. Ich fand es richtig toll, wie Catherine Egan hier Bekanntes mit Neuem kombiniert und es machte mir großen Spaß alles zu entdecken und kennenzulernen. Dabei konnte ich mich völlig in der Welt verlieren und tief darin eintauchen. 
Durch den Beginn des Buches wird natürlich sofort Spannung aufgebaut, indem man erfährt, dass es einen Mörder im Buch gibt, jedoch nicht weiß, wer es ist und welche Beweggründe dieser hat. Als man dann in Julias Leben eintaucht, flaut die Spannung erst einmal etwas ab, was ich jedoch nicht schlimm fand, da ich gerne mehr über die Protagonistin und ihr Leben in dieser interessanten Welt erfahren wollte. Außerdem streut die Autorin immer wieder Szenen aus anderen Perspektiven ein, die die Geschichte des Mörders weiter verfolgen, so dass die Spannung nie ganz verfliegt. Mir gefiel es jedenfalls sehr gut, nicht sofort zu wissen, wohin die Story wirklich geht und was die Morde mit Julias Leben zu tun haben. Doch ganz ehrlich gesagt, hätte ich nie erahnen können, wohin die ganze Geschichte schließlich führt. Hier hat die Autorin jedenfalls eine sehr komplexe Handlung erschaffen, die auch für Folgebände einiges bereithält und mich richtig begeistert hat.
Auch die Liebesgeschichte war in meinen Augen sehr erfrischend, da sie eher im Hintergrund bleibt und es in diesem Fantasy-Band einmal nicht um die große, alles überstehende Liebe geht (zumindest in Band 1 nicht). Zwar gibt es am Rande noch ein paar zarte Gefühle, die sich in der Fortsetzung ausbauen lassen, die aber genau so gut im Sande verlaufen können. Ich bin auf jeden Fall sehr neugierig darauf, was Catherine Egan hier noch für uns bereithält. 
Am Ende schließt die Autorin diesen Band erst einmal ab und lässt den Leser nicht mit einem fiesen Cliffhanger zurück, worüber ich sehr froh bin. Trotzdem ist noch genug Luft für eine spannende Fortsetzung, über die ich mich wirklich sehr freuen würde, da ich gerne noch tiefer in Julias Welt eintauchen möchte.

 

Fazit:

Dieses Buch ist sehr erfrischend, da es bei den Fantasy-Elementen Bekanntes mit Neuem verbindet, die Liebesgeschichte einmal nicht im Mittelpunkt steht und man nicht sofort weiß, worauf es hinauslaufen wird. Ich war jedenfalls total in der Welt von Catherine Egan gefangen und habe die Protagonistin sehr gerne bei ihrem spannenden Abenteuer begleitet. Ich will auf jeden Fall mehr von der Schattendiebin lesen.
Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

2 Kommentare

  • Ruby Celtic

    Hey meine Liebe,schön dass dich das Buch begeistern konnte. Ich habe mich leider nicht richtig einfinden können und war daher eher enttäuscht von dem Buch. Es könnte natürlich auch daran liegen, dass ich mit etwas anderem gerechnet habe. Aber es kann einem ja auch nicht jedes Buch zusagen ;)Liebe Grüße,ruby

  • Daniela Walch

    Hallo Monika, dich konnte das Buch ja richtig mitreißen. 🙂 Klingt spannend. Ein Mystery-Fantasy-Krimi mit romantischen Elementen, wenn ich richtig verstanden habe. Deshalb liebe ich das Buchbloggen so sehr; man wird auf Bücher aufmerksam, die ich sonst vermutlich nie gefunden hätte! Geht's euch auch so? So viele tolle Bücher und Geschichten da draußen, und zu wenig Zeit, sie alle zu entdecken…Grüße von Daniela von buchvogel.blogspot.com(ein Gegenbesuch würde mich natürlich freuen)

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