Fantasy,  Jugendbuch,  Rezension

Die fünf Gaben

 

 Titel: Die fünf Gaben
 Autor/in: Rebecca Ross
 Übersetzer / in: Anne Brauner / Susann Friedrich
 Verlag: Carlsen
 Seitenzahl: 496
 Preis: 19,99 € (D)
 Cover / Bildrechte: Carlsen Verlag

Inhalt:

Brienna wurde als Kind von ihrem Großvater ins Haus Magnalia gebracht, um dort einer der fünf Gaben nachzugehen und eine Berufene zu werden. Da ihr weder Musik, als auch Kunst, Schauspiel oder Esprit liegen, entscheidet sie sich letzten Endes für das Wissen und wird Master Cartier zugeteilt, der ihr dieses vermitteln soll.
Am Tag der Sommersonnenwende sollen die Arden schließlich einen Gönner für sich gewinnen, bei dem sie dann ihrer Berufung nachgehen können. Doch Briennas Gönner ist ganz anders als gedacht und führt sie schließlich nach Maevana, dem Land aus dem ihr leiblicher, aber unbekannter Vater stammt. Das Reich, in dem ein grausamer König unrechtmäßig auf dem Thron sitzt.
Ausgerechnet Brienna besitzt die Fähigkeit, diesen zu stürzen. Dafür muss sie in die Vergangenheit reisen und ihrer Familiengeschichte auf den Grund gehen. Was sie dabei  erfährt stellt jedoch ihre gesamte Mission in Frage … .

Meine Meinung:

 

 

 

 

Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und die Aufmachung des Buches ist wirklich wunderschön, deshalb stürzte ich mich sofort in diese Geschichte.
Im Prolog erlebt man Brienna als Kind. Ihr Großvater versucht gerade, sie in Magnalia unterzubringen. Ihre Mutter ist gestorben, als sie noch sehr klein war und ihren Vater kennt sie nicht. Sie weiß jedoch, dass sie halb Valenianerin und halb Maevanerin ist. Der Name ihres Vaters wird ihr stets verschwiegen, was damit zu tun hat, dass ihr Großvater keine sehr hohe Meinung von ihm hat.
Danach macht man einen großen Zeitsprung und findet sich gemeinsam mit Brienna am Ende ihrer siebenjährigen Ausbildung wieder. Nach einigen Fehlversuchen hat die junge Frau sich schließlich für den Wissenszweig entschieden und arbeitet seitdem an ihren Studien. Ich fand es sehr interessant, mehr von den fünf Gaben zu erfahren. Die Idee ist sehr originell und die Strukturen innerhalb von Magnalia fand ich ebenfalls richtig interessant. 
Obwohl mich die Idee begeistern konnte, fand ich doch, dass fast etwas zu viel Zeit darauf verwendet wurde. Sehr detailreich wird über die Studien, die Sommersonnenwende und den Vorgang der Gönnerschaft erzählt. Dadurch dauerte es in meinen Augen sehr lange, bis die Geschichte endlich an Fahrt aufnahm.
Erst ab der Hälfte des Buches beginnen die Ereignisse ins Rollen zu kommen und die Geschichte nimmt noch einmal eine ganz andere Wendung. Die fünf Gaben geraten fast völlig in den Hintergrund, dafür kam endlich richtig Spannung auf und ich konnte mich nicht mehr von dem Buch abwenden. Es gibt ein paar tolle Entwicklungen und die Story schreitet rasant voran. Von da ab hatte ich das Gefühl, jedes Detail wäre wichtig und die anfänglichen Längen waren wie verflogen. 
Brienna macht in dieser Zeit eine richtig tolle Entwicklung durch. Anfangs kam sie mir irgendwie verloren vor, so, als wüsste sie nicht wirklich, wo sie hingehört. Doch im Laufe der Geschichte wächst sie richtig an ihren Aufgaben und findet durch ihre Reise schließlich zu sich selbst. Ich fand es wirklich sehr gelungen, wie die Autorin diese Entwicklung in ihre Geschichte einbaut. 
Auch die Liebesgeschichte hat mich richtig begeistert. Sie kommt langsam, schleichend und wächst stetig an, ohne dass es sofort den großen Knall gibt. Endlich einmal keine „Liebe auf den ersten Blick“ oder ein ständiges Hin und Her. Diese Lovestory zieht sich durch das gesamte Buch, nimmt einmal mehr, einmal wenig Raum ein, entwickelt sich dabei aber stetig weiter, so dass ich wirklich mitfiebern und mitfühlen konnte. Einfach schön.
Zum Ende hin befürchtete ich schon, dass die Geschichte mit einem fiesen Cliffhanger aufhören würde. Doch zum Glück schließt das Ende das Buch erst einmal ab, ohne jedoch den Platz für eine Fortsetzung zu nehmen. Für mich hätte „Die fünf Gaben“ auch gut ein „Stand alone“ bleiben können, doch da der Untertitel „Valenias Töchter 1“ lautet, werden wir wohl noch mehr von Brienna und den fünf Gaben hören.

Fazit:

Die Idee der fünf Gaben gefiel mir sehr gut, wurde in meinen Augen jedoch zu detailreich ausgeschöpft, so dass es fast bis zur Hälfte dauert, bis das Buch richtig an Fahrt aufnimmt und endlich Bewegung und Spannung in die Geschichte kommt. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich das Buch jedoch nicht mehr aus der Hand legen. Sowohl die Story selbst mit spannenden Wendungen, als auch Briennas sehr schöne Entwicklung und eine zauberhafte Liebesgeschichte konnten mich am Ende doch noch für dieses Buch begeistern.
Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Ein Kommentar

  • Ruby Celtic

    Hey Monika,ich fand das Buch leider auch nicht vollkommen rund, aber die Idee dahinter ist spannend und ich bin mir sicher, dass da noch einiges interessantes kommen kann. 🙂 Liebe Grüße, Toni

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