Fantasy,  Jugendbuch,  Rezension

Abbruchrezension: Das kalte Reich des Silbers

Inhalt
Mirjems Vater ist Pfandleiher. Doch so wirklich gut ist er in seinem Job nicht. Zwar verleiht er alles, fordert es aber nie zurück, so dass die Familie selbst in Armut leben muss. Eines Tages hat Mirjem genug davon und übernimmt die Arbeit ihres Vaters. Dabei findet sie immer einen Weg, wie sie an ihr Geld herankommt.
Bald schon heißt es, sie könne Silber zu Gold machen. Dieses Gerücht reicht bis zu den Staryks, magische Wesen, die unter den Menschen Angst und Schrecken verbreiten. Für sie soll Mirjem ihr Geschick anwenden. Falls sie scheitert, steht nicht nur ihr eigenes Leben auf dem Spiel … .

 

Meine Meinung
Dieses Buch klang einfach zu spannend, als es nicht zu lesen.
Deshalb stieg ich auch mit viel Euphorie in die Geschichte ein. Anfangs lernt man Mirjem und ihre Familie kennen und ich fand die Protagonistin wirklich großartig. Sie ist selbstbewusst, stark und mutig und behauptet sich im Job ihres Vaters als Pfandleiherin. Meine anfängliche Begeisterung schlug aber schnell auch in Skepsis um, denn irgendwie wirkt Mirjem manchmal auch sehr kalt und emotionslos. Das hätte ich jedoch noch gut akzeptieren können, da es irgendwie zur Situation der Protagonistin passt.
Was mir jedoch große Schwierigkeiten bereit hat, war der Schreibstil der Autorin. Dieses Buch war mein erstes von Naomi Novik und obwohl ich es eigentlich liebe, wenn Autoren die Umgebung beschreiben und sie die Orte lebendig werden lassen, war es mir hier einfach zu viel. Es gab zu viele Beschreibungen, zu viele Details, die in meinen Augen zu Lasten der Geschichte gingen. Ich hatte einfach das Gefühl, mich in Nichtigkeiten zu verlieren und in der Handlung nicht vorwärts zu kommen.
Das wurde zusätzlich dadurch verstärkt, dass viele Handlungen noch einmal aus Sicht eines anderen Charakters wiederholt werden. Leider wird äußerlich nicht kenntlich gemacht, dass man nun die Sicht einer anderen Figur liest. Das erfährt man erst, während man liest. Das hat mich völlig verwirrt. Vor allem, da man nie weiß, wann wieder eine neue Perspektive hinzukommt. Ich habe eigentlich kein Problem damit, ein Buch aus verschiedenen Sichten zu lesen, aber dabei brauche ich Struktur, so dass ich mich auch in die Charaktere hineindenken und –fühlen kann. Das gelang mir hier leider nicht, weil man teilweise einfach zu viel Abstand zu den Figuren hat.
Dadurch hatte ich einfach das Gefühl in der Geschichte nicht weiterzukommen. Für mich kam keinerlei Spannung auf, mir kam es eher so vor, als würde ich mich im Kreis drehen und ständig nur Wiederholungen lesen. Leider ging mir deshalb die Lust auf das Buch komplett verloren und so habe ich irgendwann nach mehreren Versuchen aufgegeben und beschlossen, das Buch abzubrechen. Deswegen bleibt das Buch ohne Sterne-Bewertung. Bitte bildet euch selbst eine Meinung zu „Das kalte Reich des Silbers“.

Titel: Das kalte Reich des Silbers

Autorin: Naomi Novik

Verlag und Coverrechte: cbj

Seitenzahl: 576

Preis eBook: 11,99 € (D)

Preis HC: 18,00 € (D)

ISBN: 978-3570165492

 

 

Status: Rezensionsexemplar

Foto: ©Monika Schulze

Coverrechte: cbj Verlag

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