Fantasy,  Rezension

All lovers lost

    *Werbung / Rezensionsexemplar   Inhalt Die Hamburger Medizinstudentin Sina ist Ärztin mit Leib und Seele, denn sie möchte Leben retten und Menschen gesund pflegen. Doch dann wird ihr eigenes Leben auf den Kopf gestellt, als sie erfährt, dass der Mann, der sie so fasziniert ein Vampir ist, ein Monster, das sich von menschlichem Blut ernährt. Trotzdem verliebt sie sich immer mehr in den Unsterblichen. Damit muss sie aber nicht nur mit dem Umstand klarkommen, dass Lazar nicht nur jede Nacht auf die Jagd nach Nahrung geht, sondern selbst zum Gejagten wird und damit auch Sina ins Visier gerät.…
Endlich einmal ein Vampirroman für Erwachsene mit jeder Menge Spannung, ohne Kitsch und heiler Welt, dafür mit vielschichtigen Charakteren. Klare Leseempfehlung.

Zusammenfassung

5 / 5 Sternen

5

Endlich einmal ein Vampirroman für Erwachsene mit jeder Menge Spannung, ohne Kitsch und heiler Welt, dafür mit vielschichtigen Charakteren. Klare Leseempfehlung.

 

 

*Werbung / Rezensionsexemplar

 

Inhalt
Die Hamburger Medizinstudentin Sina ist Ärztin mit Leib und Seele, denn sie möchte Leben retten und Menschen gesund pflegen.
Doch dann wird ihr eigenes Leben auf den Kopf gestellt, als sie erfährt, dass der Mann, der sie so fasziniert ein Vampir ist, ein Monster, das sich von menschlichem Blut ernährt. Trotzdem verliebt sie sich immer mehr in den Unsterblichen.
Damit muss sie aber nicht nur mit dem Umstand klarkommen, dass Lazar nicht nur jede Nacht auf die Jagd nach Nahrung geht, sondern selbst zum Gejagten wird und damit auch Sina ins Visier gerät.

 

Meine Meinung
Vampire sind immer noch ein gerngesehenes Motiv für Fantasyromane und auch ich mag sie nach wie vor sehr gerne, deshalb freute ich mich auf das Buch von Madeleine Puljic.
Anfangs steigen wir direkt in das Leben von Lazar und Sina ein und erfahren dadurch mehr über sie. Lazar ist schon lange Vampir und hat schon einiges erlebt. Trotzdem kommt er nicht sehr gut mit seinem Schicksal klar und hadert damit, dass er Menschen „überfallen“ muss. Sein Freund Cassius ist das genaue Gegenteil, er genießt sein Leben als Vampir und zieht seine Vorteile daraus. Er ist es auch, der Lazar immer wieder unter die Arme greift. Über die Jahre sind die beiden Freunde geworden und unterstützen sich gegenseitig und trotzdem leben sie zwei ganz unterschiedliche Leben.
Lazar war mir sofort sympathisch, er hat, obwohl er ein Vampir ist, seine Werte und eine Art Ehrenkodex, an den er sich hält, um das Monster in ihm zu zähmen. Er und Cassius töten nie ihre Opfer, schon alleine deswegen nicht, um keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Doch dann tauchen Tote in Hamburg auf und sind eindeutig auf Vampire zurückzuführen. Das bringt Lazar und Cassius in die Offensive. Dabei lernen sie schließlich auch Sina kennen und obwohl Lazar weiß, dass er sich von ihr verhalten sollte, kann er es doch nicht. Es gefiel mir wirklich sehr gut, wie Sina und Lazar sich kennengelernt haben und sich immer weiter annähern, bis sie schließlich ein Paar werden. Trotzdem hatte die Geschichte für mich nichts Romantisches. Es ist eine ganz normale Kennenlerngeschichte, auch, wenn der männliche Protagonist nicht wirklich normal ist. Lange dauert es nicht, bis Lazar Sina sein Geheimnis offenbart und Sinas Reaktion darauf fand ich sehr glaubwürdig. Anfangs denkt sie, das Ganze wäre ein Scherz, als sie schließlich Beweise hat, glaubt sie es notgedrungen, kann sich aber nicht wirklich etwas darunter vorstellen. Erst als  es zum Äußersten kommt, stellt Sina sich der Wahrheit, erkennt endlich aber auch, was wirklich in Lazar steckt und das ist alles andere als romantisch. Das fand ich aber sehr gut, denn in vielen Geschichten werden die Beziehungen zwischen Vampiren und Menschen verklärt und in einem rosaroten Licht dargestellt. In diesem Buch wird es mal von einer anderen Seite beleuchtet, die ich persönlich besser fand.
Die Liebesgeschichte spielt in meinen Augen jedoch eher eine Nebenrolle. Vordergründig geht es meiner Meinung nach um das Leben als Vampir und wie unterschiedlich man das gestalten kann. Dafür stellt uns die Autorin vier verschiedene Untote und ihre Lebensweisen vor und wir als Leser können uns selber ein Bild davon machen, welche wir am besten finden. Ich fand es sehr spannend, die verschiedenen Protagonisten begleiten und kennenlernen zu können.
Durch die Morde und die dadurch auf den Plan gerufenen Vampirjäger kam auch einiges an Spannung in die Geschichte. Die Vampire müssen um ihr Leben fürchten, denn obwohl sie bessere Selbstheilungskräfte haben, sind sie nicht unsterblich. Ich bangte um die von mir liebgewonnen Blutsauger und musste immer weiterlesen, um herauszufinden, ob sie mit heiler Haut davonkommen würden.
Dabei hielt die Autorin einige Überraschungen für mich bereit, mit denen ich so gar nicht gerechnet hatte und durch die die Geschichte noch einmal in eine andere Richtung gelenkt wird. Das hat mich sehr überrascht und auch begeistert. Ich mag es, wenn Geschichten nicht so vorhersehbar sind und das ist hier der Fall. Überhaupt ist das hier ein Buch für Erwachsene. Das heißt Madeleine Puljic geht mit ihren Figuren nicht gerade zimperlich um, aber gerade das fand ich gut. Endlich einmal ein Vampirbuch, bei dem nicht nur alles schön und eitel Sonnenschein ist. Ich jedenfalls mochte dieses Düstere, den Schatten, der über allem liegt und dass es am Ende dann doch einen Lichtblick gibt.

 

Fazit
Mir hat „All lovers lost“ wirklich sehr gut gefallen, weil es ein Vampirbuch für Erwachsene ist. Madeleine Puljic stellt die Schattenseiten des Vampirlebens dar, geht nicht zimperlich mit ihren Figuren um und auch die romantischen Stellen sind alles andere als kitschig. Dafür gibt es jede Menge Spannung und interessante Charaktere, die es mir wirklich angetan haben. Wer einmal einen etwas anderen Vampirroman lesen möchte, ist mit diesem Buch sehr gut bedient.

Foto: ©Monika Schulze

Coverrechte: Knaur Verlag

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