Fantasy,  Jugendbuch,  Rezension

Sternensturm – Das Herz der Quelle

Cover 

 Titel: Sternensturm – Das Herz der Quelle
 Autor/in: Alana Falk
 Verlag: Arena
 Seitenzahl: 384

 Preis: 16,99 € (D)  

 Cover / Bildrechte: Arena Verlag

 

Inhalt:

Liliana ist eine Magierin, doch um ihre Kräfte nutzen zu können, braucht sie einen Menschen als Quelle. Genau diese soll ihr jetzt zugeteilt werden. Doch Liliana fürchtet sich etwas vor diesem Moment: Was, wenn sie es nicht schafft, die Quelle zu nutzen oder wenn sie sich nicht mit ihrer Quelle versteht?
Und genau das trifft schließlich auch ein: Denn ihr wird ausgerechnet Chris zugeteilt, der es gar nicht einsieht, sich als Quelle unterzuordnen. Im Gegenteil, er scheint die Magier und alles, was mit ihnen zu tun hat, geradezu zu hassen.
Auch der Umstand, dass sein vorheriger Magier auf unerklärliche Weise gestorben ist, trägt nicht gerade dazu bei, dass er und Liliana sich vertrauen. Und Vertrauen ist doch die wichtigste Basis für eine Quelle und ihren Magier. Denn nur, wenn sie sich gegenseitig vertrauen, können sie die Magie nutzen, um unschuldige Menschen zu beschützen und genau das ist ihre Aufgabe … .

Meine Meinung:

Ein neues Buch von Alana Falk, noch dazu mit so interessantem Klappentext und bezauberndem Cover musste natürlich unbedingt bei mir einziehen.
Etwas überrascht war ich über den Beginn der Geschichte, der aus Sicht einer Magierin namens Adara erzählt wird. Eigentlich dachte ich, es würde um Liliana gehen, doch nachdem ich die Magierin dabei begleitet habe, wie ihre Quelle wegen Verrat hingerichtet wurde, war ich sofort in der Geschichte und den Ereignissen gefangen und freute mich darauf, einfach mehr über die Welt der Magier und ihrer Quellen zu erfahren.
Im nächsten Kapitel springt man dann in Lilianas Leben und erfährt einiges über den Weltenentwurf von „Sternensturm“. Ich fand es sehr interessant, wie die Autorin Alana Falk ihre Welt aufgebaut hat. Die Magier können ohne Quelle nicht zaubern und doch haben Quellen keinerlei Rechte, sondern unterstehen dem Magier und müssen quasi alles tun, was dieser sagt und ihnen immer zur Verfügung stehen. Für mich war das total spannend, denn eigentlich wollte ich die Magier ja „mögen“, da sie mit Hilfe ihrer Kräfte Gutes tun, indem sie z.B. Naturkatastrophen verhindern, aber der Umgang mit den menschlichen Quellen warf doch seine Schattenseiten auf diese Gemeinschaft. Dieser Umstand schreit geradezu danach, explosiver Zündstoff für eine Rebellion zu werden und ich freute mich sehr darauf, zu sehen, wie sich das Ganze entwickeln würde. Wie ein Damoklesschwert schwebte dieser Konflikt ständig über der Geschichte, was bei mir ein gewisses Kribbeln im Nacken verursachte, so sehr fieberte ich mit.
Fortan begleitet man abwechselnd Liliana und Adara durch ihr Leben und während Liliana sehr mit den Problemen mit Chris beschäftigt ist und man in ihren Kapitel mehr über die Verbindung von Quelle und Magier erfährt, bekommt man durch Adara einen tieferen Einblick in die Ungerechtigkeiten und wie einzelne Personen darauf reagieren. Das fand ich sehr gelungen, da man so einen guten Einblick in das Gesamtkonstrukt bekommt und sowohl etwas Persönlicheres über die Protagonisten erfährt, als auch etwas Abstand bekommt, um das Ganze etwas von außen zu betrachten und sich eigene Gedanken zu machen. Diese beiden Sichten fand ich zusätzlich gut, da Liliana doch sehr naiv an das Ganze herangeht und teilweise Dinge tut, die ich nicht guthieß und sie weniger sympathisch machten. Adara war zwar für mich auf den ersten Blick auch nicht die große Sympathieträgerin, ich konnte ihre Motive aber besser nachvollziehen. Doch auch Chris ist eine wirklich interessante Persönlichkeit und obwohl er etwas hinter Liliana zurückbleibt, erfuhr ich doch auch gerne mehr über ihn. So hat man immer jemanden, mit dem man mitfiebern konnte.
Und während ich die Ereignisse verfolgte, Liliana und Adara begleitete und an ihrem persönlichen Schicksal teilnahm, ließ die Autorin Alana Falk plötzlich eine Bombe platzen, die ich so gar nicht erwartet hatte. Ich musste richtig innehalten beim Lesen und war einfach nur total geflasht. Was für eine geniale Wendung! Plötzlich sah ich noch einmal alles in einem anderen Licht und konnte gar nicht glauben, was die Autorin quasi vor meiner Nase konstruiert hat, ohne dass ich die leiseste Ahnung davon hatte. Es begeistert mich ja immer total, wenn mich Autoren so dermaßen überraschen können (was inzwischen gar nicht mehr so leicht ist) und genau das ist Alana Falk gelungen. Ein großes Kompliment für diese Entwicklung.
Am Ende gibt uns die Autorin dann etwas Zeit, uns wieder etwas zu entspannen, was nach dieser Überraschung auch zwingend nötig war, was jedoch nicht heißt, dass es nicht genug Spannung für die Fortsetzung gibt, auf die ich mich schon jetzt sehr freue. Ich hoffe, ich muss nicht allzu lange darauf warten, denn ich muss unbedingt wissen, wie es mit den Magiern und ihren Quellen weitergeht.

Fazit:

Alana Falk ist mit ihrem „Sternensturm“ ein wahrer Geniestreich gelungen. Der Weltenentwurf hat mich sehr fasziniert und durch die Protagonisten schafft sie es, sowohl eine persönliche Ebene, als auch einen Blick von außen auf die Ereignisse zu gewähren. Doch am meisten hat mich eine Wendung überrascht, die vor meiner Nase konstruiert wurde und die ich doch niemals auch nur erahnt hätte. Damit hat mich die Autorin total geflasht und ich bin einfach nur begeistert von diesem genialen Buch. 
Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.
 

2 Kommentare

  • Ruby Celtic

    Hey Monika,irgendwie irritiert mich dein Link zu dieser Rezi total, denn da steht Chosen und jetzt sehe ich die Rezi zu Sternensturm. Es freut mich total, dass auch dir das Buch so gut gefallen hat. Ich fand es mal erfrischend neu und die Umsetzung aus zwei Sichtweisen, die letztlich doch irgendwie zueinander fanden sehr gut. Definitiv eine Geschichte auf deren Fortsetzung ich mich sehr freue JLiebe Grüße,Ruby

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