Fantasy,  Rezension

Jägerseele

 

 Titel: Jägerseele
 Autor/in: Nicole Schuhmacher
 Verlag: Sternensand Verlag
 Seitenzahl: 358
 Preis TB: 12,95 € (D)
 Preis eBook: 6,99 € (D)
 Cover / Bildrechte: Sternensand Verlag

Inhalt:

Tess ist Kautionsdetektivin und bringt Versprecher hinter Gitter. Ihr Job könnte wesentlich einfacher sein, würde sie nicht in einer Welt voller Kobolde, Zentauren, Nymphen und Katzenmenschen wohnen.
Doch sie kann nicht wählerisch sein, denn die Miete muss bezahlt und Nahrungsmittel gekauft werden. Deshalb kann sie es sich auch kaum leisten, das Angebot des Millionärs abzulehnen, ihm zu helfen. Dieser Job zieht jedoch eine Reihe unerwarteter und unerfreulicher Begegnungen nach sich und bald schon steckt Tess mitten in einer chaotischen Geschichte, die ihr ganzes bisheriges Leben noch einmal richtig durcheinanderwirbelt.

Meine Meinung:

 

Der Klappentext klang einfach zu verführerisch, als dass ich dieses Buch nicht hätte lesen wollen. 
Ich bin ja ein totaler Fan von ungewöhnlichen Protagonisten und Tess gehört definitiv in die Kategorie. Sie ist herrlich bissig, sarkastisch und hat eine „dunkle Aura“. Man könnte sie fast schon zu den Badass-Heldinnen zählen, ich mochte sie auf jeden Fall auf Anhieb.
Da das Buch aus Sicht der Protagonistin in Ich-Form erzählt wird, bekommt man die Gedanken und Gefühle von Tess hautnah mit und ist somit noch näher an der Heldin dran. Dadurch kommt auch einiges an Humor in die Geschichte, was mir sehr gut gefiel.
Auch die Idee, dass sie in einer Welt voller magischer Wesen lebt, die ganz gewöhnlichen Tätigkeiten nachgehen und genauso wie die Menschen auch, ein Recht darauf haben, auf der Welt zu leben und auch nichts Besonderes mehr sind, ist richtig gut. Wie erfrischend, dass wirklich jeder weiß, dass es Magie wirklich gibt und neben den Menschen noch jede Menge andere Lebewesen existieren. Das fand ich jedenfalls richtig klasse.
Leider muss ich jedoch auch gestehen, dass ich teilweise das Gefühl hatte, als sollte das Buch gezwungen witzig sein. Manche Dinge waren für mich einfach „over the top“ und ich hätte gut und gerne darauf verzichten können, zumal sie auch für den Fortgang der Geschichte keinen Wert hatten. In meinen Augen hätte der originelle Weltenentwurf gepaart mit der außergewöhnlichen Protagonistin durchaus gereicht, um genug Humor in die Story zu bringen. So wie es war, war es mir einfach etwas zuviel des Guten, so dass ich mehrmals einfach nur den Kopf geschüttelt habe. 
Auch die Story selbst erschien mir nach anfänglicher Euphorie eher sehr flach. Es kam nicht wirklich Spannung auf, obwohl es durchaus Potenzial gegeben hätte und viele Dinge liefen für mich einfach zu reibungslos ab, so dass ich mir mehrmals dachte „Was? Das wars jetzt?“ Am Ende war ich dann arg enttäuscht, dass aus der spannenden Kombination aus Tess und ihrer Welt nicht mehr herausgeholt wurde.

 

Fazit:

Die bissige Protagonistin und der originelle Weltenentwurf voller Humor hatten für mich wirklich ordentlich Potenzial. Leider wurde das in meinen Augen nicht genutzt. Die Geschichte selbst war mir zu flach und andere Dinge waren dann wieder „over the top“, so dass ich am Ende leider arg enttäuscht von der Story war.
Von mir bekommt das Buch 2,5 Punkte von 5.

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