Fantasy,  Jugendbuch,  Rezension

Chosen – Die Bestimmte

  Bereits auf der Frankfurter Buchmesse, als mir das Buch zum ersten Mal vorgestellt wurde, war ich total begeistert. Eine Internatsgeschichte mit Jugendlichen mit besonderen Fähigkeiten? Das klang genau nach meinem Lesegeschmack, deshalb musste das Buch unbedingt bei mir einziehen. Inhalt: Schon von klein auf wurde Emma von ihrer Mutter eingetrichtert, ihre besondere Gabe zu verbergen und jedem Fremden zu misstrauen, ohne, dass Emma wusste, was dahinter steckt. In Sensus Corvi, einem Internat mit Schüler mit außergewöhnlichen Fähigkeiten macht Emma sich auf die Suche nach Antworten. Wieso ist Emmas Mutter mit ihr untergetaucht und was führt der Schulleiter von Sensus…
„Chosen – Die Bestimmte“ von Rena Fischer gehört zu meinen Jahreshighlights. Die Autorin erfindet zwar das Rad nicht neu, doch der Weltenentwurf und die verschiedenen Fähigkeiten haben mich sofort fasziniert.

Zusammenfassung

5

„Chosen – Die Bestimmte“ von Rena Fischer gehört zu meinen Jahreshighlights. Die Autorin erfindet zwar das Rad nicht neu, doch der Weltenentwurf und die verschiedenen Fähigkeiten haben mich sofort fasziniert.

 

Bereits auf der Frankfurter Buchmesse, als mir das Buch zum ersten Mal vorgestellt wurde, war ich total begeistert. Eine Internatsgeschichte mit Jugendlichen mit besonderen Fähigkeiten? Das klang genau nach meinem Lesegeschmack, deshalb musste das Buch unbedingt bei mir einziehen.

Inhalt:

Schon von klein auf wurde Emma von ihrer Mutter eingetrichtert, ihre besondere Gabe zu verbergen und jedem Fremden zu misstrauen, ohne, dass Emma wusste, was dahinter steckt.
In Sensus Corvi, einem Internat mit Schüler mit außergewöhnlichen Fähigkeiten macht Emma sich auf die Suche nach Antworten. Wieso ist Emmas Mutter mit ihr untergetaucht und was führt der Schulleiter von Sensus Corvi wirklich im Sinn? Was hat Emmas Vater damit zu tun und wieso bringt jede Berührung von Aidan ihre Haut zum brennen? Und was hat es mit der Untergrundorganisation zu tun, die Emma für sich gewinnen will?
Bald schon weiß die junge Frau nicht mehr, was sie glauben und wem sie vertrauen soll. Ist sie wirklich nur ein Spielball der mächtigen Clans, die sich gegenseitig vernichten wollen oder hat sie die Macht etwas zu verändern? Und wieviel ist sie bereit dafür aufzugeben? Ihre Familie, ihre Freunde, die Liebe oder sogar ihr eigenes Leben?

 

Meine Meinung:

Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht. Man lernt Emma, ihre beste und quirlige Freundin Liz und ihr Leben etwas kennen. Schnell wird klar, dass Emmas Mutter sie vor irgendjemandem versteckt hat, denn es gibt viele Regeln und das Mädchen musste schon sehr früh lernen, sich in gefährlichen Situationen richtig zu verhalten. Nur hat Emma nie erfahren, welche Gefahr es wirklich ist, die ihr droht. Deshalb ist sie auch völlig unvorbereitet, als sie schließlich in Sensus Corvi landet. Ich fand es auf jeden Fall toll, dass die Geschichte schnell an Fahrt aufnimmt. Es gibt kein langes Vorgeplänkel. Emma weiß um ihre Fähigkeit, hat jedoch nie gelernt, sie richtig einzusetzen. Das ist sicher keine neue Idee, aber mir gefiel es sehr gut, wie Rena Fischer diesen Umstand in die Geschichte einwob.
Im Internat erfährt man dann auch als Leser mehr über die verschiedenen und speziellen Fähigkeiten, erhält aber nur so viele Informationen wie Emma selbst und muss gemeinsam mit ihr die Welt von Sensus Corvi erst kennenlernen. Manchmal hatte ich zwar das Gefühl, es wären zu viele Informationen auf einmal und ich würde nie die Strukturen durchblicken, doch je länger ich las, desto tiefer wurde ich in die Geschichte hineingezogen und desto klarer wurde der Aufbau für mich. Ich war richtig fasziniert von der Welt von Rena Fischer und saugte jedes noch so kleine Detail neugierig in mich auf. Es hat mir total Spaß gemacht, die verschiedenen Fähigkeiten zu entdecken und überlegte, welche ich am coolsten fand und selber gerne hätte.
Was mir besonders gut an diesem Buch gefiel: Es hat keinerlei Längen. Da gibt es keine Situation, die nicht irgendwie bedeutend wäre, keine Pausen oder langweiliges Geplänkel. Jede Szene ist wichtig, um bewerten zu können, wem Emma vertrauen kann, wer es ehrlich mit ihr meint oder wer versucht sie zu manipulieren. Ständig wurde der Spielball hin- und hergeworfen. Neue Geheimnisse wurden aufgedeckt, die wieder ein ganz anderes Licht auf die Ereignisse geworfen haben und doch hält sich die Autorin so bedeckt, dass man sich wirklich bis zum Ende nicht sicher sein kann, wer die Guten und wer die Bösen sind. Das steigert die Spannung immer mehr und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich einfach wissen musste, ob Emma heil aus der Geschichte rauskommen würde.
Ob ich das Buch allerdings wirklich ab 13 Jahren empfehlen würde, da bin ich mir nicht so sicher, da die Autorin doch sehr schonungslos mit ihren Protagonisten umgeht und auch das Thema Gewalt eine große Rolle darin spielt. Es ist sicher nichts für schwache Nerven, aber ich fand es (für mich) sehr passend und bin froh, dass die Ereignisse nicht so verniedlicht und abgemildert werden. Das hätte wahrscheinlich einfach nicht zur Geschichte gepasst und ich bin auch kein Fan davon, dass alle immer heil aus der Sache rauskommen. Von dem her hat die Autorin bei mir genau den Nagel auf den Kopf getroffen, doch ich bin auch schon deutlich jenseits der Zielgruppe.
Am Ende deckt die Autorin dann zwar einige Geheimnisse auf, schlägt jedoch nochmal eine ganz andere Richtung ein, die für den zweiten und letzten Teil noch einmal die Karten neu mischt. Das fand ich sehr gelungen, da jetzt alles wieder offen und somit alles passieren kann. Ich kann es kaum erwarten weiterzulesen, muss mich jedoch leider noch bis Herbst gedulden.

 

Fazit:

„Chosen – Die Bestimmte“ von Rena Fischer gehört jetzt schon zu meinen Jahreshighlights. Das Buch erfindet das Rad sicher nicht neu, doch die verschiedenen Fähigkeiten und der ganze Weltenentwurf mit all den Geheimnissen und Verschwörungen haben mich von Anfang an total fasziniert. Die Geschichte ist so spannend, dass ich mich kaum von ihr losreißen konnte und obwohl ich die Altersgrenze, wegen der vielen Gewalt, etwas höher ansetzen würde, bin ich doch begeistert, dass die Geschehnisse nicht so verharmlost werden. Am Ende mischt Rena Fischer die Karten noch einmal ganz neu, so dass es auch für den zweiten und letzten Teil spannend bleibt. Ich kann es jedenfalls kaum erwarten, mehr zu lesen.
 Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

 Titel: Chosen – Die Bestimmte

 Autor/in: Rena Fischer

 Verlag und Bildrechte: Thienemann Esslinger

 Seitenzahl: 460

 Preis: 16,99 € (D)

 

Status: Rezensionsexemplar

 

 

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