Fantasy,  Rezension

Königreich der Schatten – Die wahre Königin

Cover 

 

 Titel: Königreich der Schatten – Die wahre Königin
 Autor/in: Sophie Jordan
 Verlag: Harper Collins
 Seitenzahl: 384
 Preis: 16,00 € (D)
 Cover / Bildrechte: Harper Collins Verlag

 

Inhalt:

Luna kennt nichts als die Dunkelheit. Als sie geboren wurde, kamen die Finsterirdischen aus ihren Löchern gekrochen und stürzten das Land in die Dunkelheit.
Doch nicht nur vor diesen muss sich das junge Mädchen in acht nehmen, denn auch der König von Relhok wünscht sich ihren Tod. Er hat Lunas Eltern ermordet, um selbst an die Macht zu kommen. Luna jedoch bleibt die wahre Königin. Deshalb wurde sie bereits als Kind in einem Turm versteckt. Dort scheint sie in Sicherheit zu sein. Eine Sicherheit, der sie aber zu entfliehen wünscht.
Als die Wachen des Königs plötzlich vor ihrer Tür auftauchen, wird Lunas Traum wahr: Sie darf endlich den Turm verlassen und hinaus in die Welt ziehen. Hilfe bekommt sie dabei von dem Waldläufer Fowler, der nur zu gut weiß, welchen Preis man für diese scheinbare Freiheit bezahlt.
Kann Luna in einer Welt, die von grausigen Monstern bevölkert und einem tyrannischen Herrscher geführt wird, jemals wirklich frei sein? Oder wird es vielleicht Zeit, endlich ihr Erbe als wahre Königin anzutreten?

Meine Meinung:

Da ich Sophie Jordan schon von „Firelight“ und „Infernale“ kannte und jedes Mal total begeistert war, musste natürlich auch „Königreich der Schatten“ bei mir einziehen.
Schon als ich anfing zu lesen, war ich total fasziniert von der Atmosphäre des Buches. Sie ist dunkel und düster, genau wie die Welt, die Sophie Jordan erschaffen hat. Es gibt nur eine kurze Zeit Licht, ansonsten ist es immer dunkel, was ideal ist für die Finsterirdischen, grauenhafte Kreaturen, die Tiere und Menschen jagen, töten und sie auffressen. Die Protagonisten sind also niemals sicher, wenn sie sich draußen herumtreiben. Eine wirklich gruselige Vorstellung, die bei mir richtig Gänsehaut verursacht hat. 
Überhaupt beschreibt die Autorin ihre Welt so bildhaft, dass ich mir alles genau vorstellen konnte. Die Dunkelheit, die Finsterirdischen und Insekten, die aus der Erde gekrochen kommen. Es war fast so, was wäre ich selbst Teil davon und würde mich davor verstecken.
Luna, aus deren Sicht das Buch teilweise erzählt wird, weiß um ihre wahre Herkunft, kennt aber nur das Leben im Turm und ihre beiden Zieheltern. Ansonsten hat sie keine Kontakte, sehnt sich aber danach andere Menschen und die Welt draußen kennenzulernen. Natürlich möchte sie genau das, was sie nicht haben kann: Freiheit. Diese erschleicht sie sich auch ein stückweit, ohne jedoch jemals zu weit zu gehen. Mir gefiel die Protagonistin wirklich sehr gut. Sie ist tapfer, stark, weiß sich zu helfen und doch hat sie eine wirklich verletzliche Seite. Eine außergewöhnliche Protagonistin, die es mir sehr angetan hat.
Auch Fowler gefiel mir sofort richtig gut. Er ist nicht der strahlende Held, sondern durchaus bereit Opfer zu bringen, wenn er damit seine eigene Haut retten kann, aber nur, weil er gelernt hat, niemanden mehr an sich heranzulassen. In einer Welt, in der sich Monster und Tyrannen abwechseln ist einfach kein Platz für die Liebe. Blöd nur, dass ihm da Luna in die Quere kommt. Besonders schön fand ich, dass man die Geschichte auch aus seiner Sicht erleben kann. So weiß man nicht nur, was in Luna, sondern auch, was in ihm vorgeht, was er denkt, fühlt und schon alles erlebt hat.
Die Liebesgeschichte fand ich wirklich schön. Sie passiert nicht so Knall auf Fall, sondern eher langsam und schleichend und trotzdem weiß man natürlich von Anfang an, worauf es hinauslaufen wird. Trotz all der Gefühle nimmt die Lovestory nicht den Großteil der Geschichte ein, was ich als sehr positiv empfand.
Überhaupt war das Buch nie langweilig. Es schien ständig etwas zu passieren, überall lauerten Gefahren, es gab überraschende Wendungen und dann waren da diese kleinen gestohlenen Momente, in denen man mehr über Lunas oder Fowlers Vergangenheit erfuhr. Ich konnte das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen, weil ich mehr über Relhok, die Finsterirdischen und die Protagonisten erfahren wollte.

Fazit:

Mit „Königreich der Schatten – Die wahre Königin“ ist Sophie Jordan wieder ein mitreißender Auftakt für eine neue fantastische Reihe gelungen. Die dunkle und düstere Welt, in der das Buch spielt hat durch die bildhaften Beschreibungen bei mir Gänsehaut verursacht, die Protagonisten sind einzigartig und vielschichtig und die Story überzeugt mit Spannung, überraschenden Wendungen und stillen, gefühlvollen Momenten. Ich bin total begeistert und will noch viel mehr von Relhok, Luna und Fowler lesen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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