Love & Gelato
Titel: Love & Gelato
Autor/in: Jenna Evans Welch
Verlag: Harper Collins / ya!
Seitenzahl: 380
Preis: 16,00 € (D)
Cover / Bildrechte: Harper Collins Verlag
Inhalt:
Lina hat ihre Mutter verloren und soll plötzlich bei einem wildfremden Mann in Italien leben. Was hat sie sich nur dabei gedacht? Antworten darauf erhofft sich Lina im Tagebuch ihrer Mutter zu finden.
Gemeinsam mit Ren, ihrem neuen besten Freund, begibt sich Lina auf die Spuren ihrer Mutter und lernt so nicht nur Italien besser kennen, sondern erfährt auch einiges über sich selbst…. .
Meine Meinung:
Im Prolog wendet sich Lina direkt an die Leser mit der Aussage: Ihr hattet doch auch schon mal schlechte Tage, oder? Sie erzählt davon, wie sie von der Krebsdiagnose ihrer Mutter erfahren hat, wie ihre letzte gemeinsame Zeit aussah und dass Linas Mum unbedingt möchte, dass sie nach Italien geht.
Danach gibt es einen Schnitt und die Protagonistin kommt gerade in Italien an. Ich finde hier ist der Autorin etwas Besonderes gelungen: Obwohl man auf jeder Seite merkt, wie sehr, Lina ihre Mutter geliebt hat und vermisst, legt sich diese Trauer doch nicht wie ein dunkles Tuch über die ganze Atmosphäre des Buches und wirkt deshalb bedrückend. Im Gegenteil, die Emotionen kommen zwar durchaus beim Leser an, trotz allem bleibt das Buch auf eine faszinierende Art unbeschwert.
Das liegt vielleicht auch an den Tagebucheinträgen und Linas Spurensuche. Man besucht gemeinsam mit den Protagonisten verschiedene Orte und Sehenswürdigkeiten in Italien, hört Geschichten dazu und erlebt, wie sich die Vergangenheit von Linas Mum Hadley mit Linas Gegenwart verknüpft. Ich hatte so viel Spaß dabei, Hadleys Spuren zu verfolgen und wäre am liebsten selbst nach Italien gereist, um all die Orte live zu besuchen. Oh ja, dieses Buch weckt definitiv das Fernweh in seinen Lesern.
Doch neben dem traumhaften Setting sind auch die Figuren etwas Besonderes: Lina ist ein typischer Teenager: Sie hat eigentlich gar keine Lust auf Italien und ihren Vater, den sie noch nie gesehen hat. Dementsprechend verhält sie sich anfangs auch: Sie zeigt sich unnahbar, spricht kaum und versucht eine Lösung für ihr Problem zu finden. Doch nach und nach öffnet sie sich dem Neuen in ihrem Leben, was sicher auch mit ihrem Nachbarn Ren zusammenhängt, der ihr Italien zeigt und bei der Spurensuche behilflich ist. Er ist der Freund, mit dem man Pferde stehlen kann, einfach süß. Parallel dazu bekommen aber auch Linas Mutter Hadley und deren Freund Howard mehr Tiefgang. Man kriegt quasi zwei Geschichten in einer, was ich richtig toll fand.
Fazit:
Trotz ernster Themen, wie z.B. Verlust und Identitätssuche ist dieses Buch doch locker-leicht zu lesen und man kann die Reise durch Italien geradezu genießen. Es war fast so, als hätte ich selbst Ferien in diesem schönen Land gemacht und Lina und Ren auf ihrer Suche begleitet. Ein wirklich toller Kurztrip, den ich sehr genossen habe.
Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.