Familiengeschichte,  Rezension

Erdbeeren im Sommer

Cover 

 Titel: Erdbeeren im Sommer
 Autor/in: Anja Saskia Beyer
 Verlag: Tinte & Feder
 Seitenzahl: 300
 Preis Tb: 9,99 € (D)
 Preis eBook: 4,99 € (D)
 Cover / Bildrechte: Tinte & Feder

Inhalt:

So hat sich Luisa die Reaktion von Tom auf ihren Heiratsantrag nicht vorgestellt.  Als sie sich deswegen bei ihrer besten Freundin Mona ausheulen möchte, erlebt sie hautnah mit, dass auch bei dieser einiges im Argen liegt und dass es in der Vorzeigeehe ordentlich kriselt.

Da hilft nur eins: Ein Tapetenwechsel. Kurzerhand packen die beiden ihre Sachen und machen sich auf den Weg zum Erdbeerhof von Luisas Tante Giulia in Italien.
Dort erwarten sie jedoch nicht etwa ein paar entspannte Tage, denn Giulia reist ebenfalls Hals über Kopf ab und Luisa und Mona müssen sich um den Hof und das Ristorante kümmern.

Ihr Nachbar und Luisas Jugendliebe Matteo greift den beiden Freundinnen unter die Arme und auch Nick, der einzige Pensionsgast kreuzt immer wieder ihren Weg.
Wieso nur ist Giulia geflüchtet? Hat das etwas damit zu tun, was vor 50 Jahren in Italien passiert ist? Und wie wird dieses Familiengeheimnis Luisas Leben verändern? Findet sie auf dem Erdbeerhof endlich die Antworten, nach denen sie so dringend sucht?

Meine Meinung:

Als ich den Klappentext gelesen hatte, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Es klingt wirklich nach einer ganz tollen Sommerlektüre.
Gleich zu Beginn findet man sich mitten in Luisas Heiratsantrag wieder und erlebt die Reaktion von Tom, ihrem langjährigen Partner mit. Sofort hatte ich Mitleid mit der Protagonistin und konnte sie vollauf verstehen. Mal abgesehen davon, dass ich nie in die Situation kommen würde, wär ich doch auch zutiefst verletzt gewesen und wäre genau wie Luisa sicher erst einmal geflüchtet. Als sie auch noch ihre Freundin Mona mit ins Boot bzw. in den Van holt, war ich sehr gespannt, was die beiden auf dem Erdbeerhof alles erleben würden.
Luisas Tante Giulia habe ich auch sofort ins Herz geschlossen. Sie schien eine dieser einzigartigen, junggebliebenen Senioren zu sein, die auf jeden Fall bleibenden Eindruck hinterlassen. Schade, dass diese dann so schnell abreist, aber es war von Anfang an klar, dass hinter dieser Flucht mehr stecken würde und ich war richtig neugierig darauf, zu erfahren, was denn das große Familiengeheimnis war. 
Ehrlich gesagt hatte ich zu Beginn so gar keine Ahnung, worauf das hinauslaufen könnte. Erst als sich die Hinweise verdichten ahnte ich, was auf Luisa und somit auch auf mich zukommen würde und trotzdem verlor das Buch dadurch nichts an Spannung, da man nicht weiß, wie die Autorin die Situation dann wieder auflösen würde. Dabei fand ich es besonders schön, dass die Protagonisten selbst von der Vergangenheit erzählen und man so immer wieder Rückblicke lesen und selbst in die Geschehnisse versinken kann. Mit viel Gefühl schildert Anja Saskia Beyer sowohl die Geschichte von Luisa, als auch die ihrer Tante Giulia. Ich fieberte richtig mit diesen beiden sympathischen Frauen mit. Es war fast, als würde ich sie wirklich persönlich kennen. 
Und dann hat das Buch noch zwei Besonderheiten: Einmal das wundervolle Setting. Die Autorin hat die Orte so bildhaft beschrieben, dass ich fast die Sonne Italiens auf meiner Haut spüren konnte und mich nach Urlaub, Strand und Meer sehnte. Doch auch die Gerichte, die so detailreich geschildert werden haben es mir als leidenschaftliche Köchin total angetan. Ich hatte den Geruch von Basilikum und frischen Tomaten in der Nase, musste mir Erdbeeren kaufen, da ich so viel Lust darauf bekam und war überglücklich als ich am Ende des Buches das Rezept für die Erdbeertörtchen fand, die ich unbedingt nachbacken muss.                                    

Fazit:

„Erdbeeren im Sommer“ ist nicht nur ein schönes Sommerbuch, das mir entspannte Lesestunden beschert hat, nein, ich habe es in Gedanken mit allen Sinnen genossen: Ich spürte die Sonne Italiens auf der Haut, schmeckte die Süße der Erdbeeren und roch das frische Basilikum. Die Autorin Anja Saskia Beyer ließ mich mit ihren äußerst sympathischen Protagonisten mitfiebern und schickte mich gemeinsam mit Luisa sowohl auf einen Selbstfindungstrip, als auch auf eine Reise in die Vergangenheit, die ich beide sehr genossen habe. Vielen Dank für dieses besondere Leseerlebnis.
Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Ein Kommentar

  • Ruby Celtic

    Hey Monika,das klingt ganz so, als ob du einen riesigen Lesespaß mit dem Buch hattest. Wenn man schon mitschmecken und fühlen kann, dann hat der Autor eigentlich alles richtig gemacht.Schön, dass es dich so begeistern konnte.Liebe Grüße,Ruby

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