Familiengeschichte,  Rezension

Der verbotene Liebesbrief

Cover 

 

 Titel: Der verbotene Liebesbrief
 Autor/in: Lucinda Riley
 Übersetzer/in: Ursula Wulfekamp
 Verlag: Goldmann
 Seitenzahl: 650
 Preis: 10,99 € (D)
 Cover / Bildrechte: Randomhouse / Goldmann

 

Inhalt:

Joanna Haslam ist eine aufstrebende Journalistin. Als solche soll sie von der Trauerfeier des berühmten Schauspielers Sir James Harrison berichten. Dort lernt sie eine alte Dame kennen, die ihr wenig später einen geheimnisvollen Liebesbrief zukommen lässt.
Was hat dieser mit dem bekannten Schauspieler zu tun und wieso hat die Frau ihn ausgerechnet Joanna zugespielt? Wartet da etwa eine große Enthüllungsstory auf die junge Journalistin?
Sie macht sich auf die Suche nach Antworten, ohne zu ahnen, worauf sie sich da eingelassen hat. Denn damit schafft sie sich mächtige Feinde, die um jeden Preis verhindern wollen, dass das Geheimnis des verbotenen Liebesbriefes gelüftet wird … .

Meine Meinung:

Lucinda Riley ist eine meiner absoluten Lieblingsschriftstellerinnen und ich lese wirklich jedes Buch von ihr. Umso mehr habe ich mich gefreut, als endlich neuer Lesestoff von ihr erschien.
Nachdem ich von „Helenas Geheimnis“ ziemlich enttäuscht war, hoffte ich, dass mich das neue Buch der Autorin wieder richtig mitreißen würde.
Wir starten mit einem geheimnisvollen Prolog, in dem wir James Harrison noch lebend antreffen und zum ersten Mal von einem Brief erfahren, der sehr wichtig zu sein scheint. Danach erfährt man leider vom Tod des berühmten Schauspielers. Sehr schön fand ich, dass man dieses Mal die Geschichte aus der Perspektive verschiedener Protagonisten mitbekommt. Es wird jedoch immer in der 3. Person erzählt, was mich in diesem Fall jedoch nicht gestört hat, da es mir bei Lucinda Rileys Büchern weniger um die Gefühle, als mehr um die Geheimnisse geht. 
Joanna gefiel mir sehr gut. Sie ist einerseits taff und klug, andererseits aber auch verletzlich und gefühlvoll. Ich mochte die Protagonistin von Anfang an richtig gerne und freute mich auf die Detektivarbeit mit ihr. Auch Zoe, die Tochter des Verstorbenen, spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte, die aber meiner Meinung nach eher einen Nebenschauplatz bildet und nur am Rande mit dem Geheimnis des verbotenen Liebesbriefes zu tun hat. Ihre Geschichte lenkt eher von der Suche nach Antworten ab, was ich etwas schade fand. Dadurch dauert es nämlich auch sehr lange, bis Joanna überhaupt einmal eine Spur findet, bei der es sich lohnt ihr nachzugehen. 
Überhaupt wird in „Der verbotene Liebesbrief“ meiner Meinung nach viel „um den heißen Brei“ herumgeschrieben, ohne dabei weitere wichtige Erkenntnisse über den Brief zu bekommen. Trotzdem war das Buch durchweg spannend, was sicher auch daran lag, dass Joanna sich mit ihrer Suche mächtige Feinde schafft und deshalb ständig in Gefahr schwebt. Allerdings kam mir dieses Buch eher wie ein Krimi oder ein Thriller vor. Mir hat leider der übliche Lucinda Riley Zauber gefehlt. Das lag vor allem auch daran, dass wir in diesem Buch nicht direkt in die Vergangenheit reisen. Ich habe es bei den anderen Büchern immer so genossen, einen Ausflug in die Geschichte selbst zu bekommen und die Ereignisse in der Vergangenheit direkt mitzubekommen. So waren die Ereignisse für mich „realer“, ich fieberte mehr mit den Personen mit und die Story war insgesamt einfach runder und spannender. All das fehlt in diesem neuen Werk der Autorin, was ich sehr, sehr schade fand, denn genau das hat immer das Besondere dieser Bücher ausgemacht.
Auch die Liebesgeschichte konnte mich dieses Mal überhaupt nicht überzeugen. Das lag vor allem auch am männlichen Part, der mir leider so gar nicht sympathisch war. Zwar lässt ihm Lucinda Riley genug Raum für eine Entwicklung, aber diese hab ich ihm leider überhaupt nicht abgekauft. Sie kam viel zu plötzlich und überstürzt und war in meinen Augen einfach total übertrieben. 
Trotz allem habe ich natürlich mitgefiebert, da ich einfach unbedingt erfahren wollte, was hinter dem Liebesbrief steckt, wie die Personen in das ganze Geschehen verwickelt sind und wie am Ende alles zusammenpasst. Ich wollte also immer weiterlesen und konnte das Buch trotz der Kritikpunkte nicht aus der Hand legen. 
Das Ende war zwar überraschend, aber konnte mich leider auch nicht wirklich begeistern. Es kam mir so vor, als wollte Lucinda Riley einfach alles zu einem guten Abschluss bringen und das mit einem Ende, das für mich nicht zur Story selbst gepasst hat. Eigentlich richtig schade.

Fazit:

Obwohl das Buch richtig spannend war und ich immer weiterlesen wollte, hat mir leider der besondere Zauber von Lucinda Riley gefehlt. In diesem Werk findet leider keine direkte Reise in die Vergangenheit statt, was ich in ihren anderen Büchern  immer so geliebt habe. Auch die Liebesgeschichte und das Ende konnten mich nicht wirklich begeistern, so dass ich leider diesem Buch einige Punkte abziehen muss.
Von mir bekommt das Buch 3 Punkte von 5.

 

Ein Kommentar

  • Ruby Celtic

    Hallo liebe Monika,es ist wirklich schade, dass dich die Geschichte dieses Mal nicht vollkommen überzeugen konnte. Schade, dass es sich hingezogen hat und der Zauber nicht übergesprungen ist. Für mich wäre dieses Buch ansich nichts vom Inhalt, aber es wird bestimmt Lesebegeisterte geben. 🙂 Liebe Grüße, Toni

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