Rezension

[Rezension] Schattenblüte

Schattenblüte

Autorin: Nora Melling
Verlag: Rowohlt Polaris
Seitenzahl:  349
Preis: 8,99 Euro
ISBN:  978-3499254468

Cover: Rowohlt Verlag

Gestaltung:
 Das Cover gefiel mir sofort, als ich es zum ersten Mal auf Amazon gesehen habe. Es hat so etwas Mystisches. Links sieht man die Hälfte eines Frauengesichts, das zum größten Teil von einer schwarz-blauen Blume überdeckt wird, auf der der Titel des Buches steht.
Was ich erst wirklich gesehen habe, als ich das Buch in den Händen hielt, sind die kleinen erhobenen Kreise auf dem Cover, die wie Tautropfen auf der Blüte wirken, ein richtiger 3D-Effekt und das sieht wirklich wunderschön aus. Ein tolles Cover!
Die einzelnen Kapitel beginnen dann jeweils mit einer Blüte und kleinen Vögeln, was ich persönlich sehr schön fand.
Das Buch ist insgesamt wirklich sehr schön und mit viel Liebe fürs Detail gestaltet.

Story:

Der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Doch leider muss ich ehrlich sagen, dass mir der Anfang des Buches leider nicht gefallen hat. Es beginnt sofort damit, dass Luisa sich das Leben nehmen will. Thursen rettet sie und von da an ist sie seine große Liebe, obwohl sich die beiden ja noch gar nicht wirklich kennen. Auch während der weiteren Geschichte kommt es einem so vor, als würden die zwei schon ewig zusammen sein, obwohl es erst wenige Tage sind. Das hat mich wirklich sehr gestört. Es wäre schön gewesen, hätte das Buch ein paar Seiten mehr gehabt und die Autorin hätte sich noch etwas Zeit genommen, um die Liebesgeschichte etwas auszuschmücken.
Der Rest der Geschichte ist jedoch wirklich gut. Es wird sehr spannend, wenn es darum geht, wieso die Werwölfe zu Werwölfen werden und was es mit Thursens Geschichte auf sich hat. Ich hätte am liebsten immer weitergelesen, nur um hinter das Geheimnis zu kommen. Wer hätte gedacht, dass es einmal eine Werwolf-Geschichte gibt, die anders ist, als die übrigen? Der Schluss war für mich wirklich sehr überraschend. Ich hatte wirklich etwas anderes erwartet. Doch es war ein schönes Ende, das für mich das Highlight des Buches war, weil es so anders war, als ich mir vorgestellt hatte. Und jetzt bin ich total gespannt, wie es in Band 2 weitergeht.
Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass das Buch in Deutschland, genauer gesagt, in Berlin spielt. Die meisten Bücher, die ich lese, spielen entweder in Amerika oder in einer Phantasiewelt, so war dieses Buch mal eine richtig schöne Abwechslung.

Charaktere:
Die Hauptdarstellerin Luisa war für mich wirklich glaubwürdig. Sie hat ihren Bruder verloren und trauert sehr um ihn. Gleichzeitig fühlt sie sich jedoch von ihrer restlichen Familie alleingelassen und sucht Halt bei ihrem Freund Thursen. Das war für mich wirklich nachvollziehbar. Was mich jedoch gestört hat, war ihre Liebe zu Thursen. Sie verliebt sie vom ersten Augenblick in ihn und obwohl es Liebe auf den ersten Blick gibt, war das für mich jedoch sehr übertrieben, da es so rüberkommt, als würde sie ihn schon ewig kennen und nicht erst kennenlernen. Was ich außerdem noch schwierig fand, war, dass Luisa sehr sprunghaft in ihren Entscheidungen war. Einmal wollte sie Thursen nicht wiedersehen, dann kam sie jedoch aus unerfindlichen Gründen wieder zurück. Auch die Beziehung zu ihren Eltern war für mich schwierig nachvollziehbar, da diese zum Ende des Buches eigentlich komplett gelöscht werden. Vielleicht wird die Familiengeschichte ja in Band 2 aufgegriffen, was mich wirklich freuen würde.
Der Hauptdarsteller Thursen war für mich schwer einzuschätzen, da man erst am Ende des Buches seine Geschichte erfährt und vorher seine Motive ganz im Dunkeln liegen. Ich fand es sehr schön, wie er sich um Luisa gekümmert hat, aber von seinen Gefühlen zu ihr wird kaum gesprochen, so dass auch von dieser Seite die Liebesgeschichte schwer nachvollziehbar ist. Trotz allem ist Thursen ein richtiger Held, wie er zum Schluss beweist.
Sehr positiv überrascht haben mit Nebendarsteller, wie z.B. Anja oder Sjöll. Das sind für mich die guten Engel im Buch, auch wenn es bei Sjöll nicht immer so wirkt.

Schreibstil:
Das Buch ist aus der Perspektive von Luisa, also in der Ich-Form und im Präsenz geschrieben. So versteht man am besten, was in Luisa so vorgeht.
Insgesamt ist das Buch flüssig und auch spannend geschrieben. Die Autorin, Nora Melling, wechselt zwischen Dialogen und Erklärungen, so dass es sehr abwechslungreich ist und man richtig in die Geschichte eintauchen kann. 

Fazit:
Die Geschichte ist wirklich schön, vor allem, da das Werwolf sein einmal aus einem anderen Blickwinkel betrachtet wurde, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.
Je länger man liest, desto spannender wird das Buch und das Ende war wirklich grandios. Leider muss ich 1 Punkt für die übertriebene Liebesgeschichte und die wenig überzeugende Familiengeschichte abziehen. Ansonsten ist das Buch wirklich lesenswert.
Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Vielen Dank an den Rowohlt Verlag, der mir dieses Buch kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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