Rezension

[Rezension] Neumondschatten

Cover 

 

 Titel: Neumondschatten
 Autor/in: Stefanie Hasse
 Verlag: Amrûn
 Seitenzahl: 350
 Preis: 12,90 € (D)  
Cover / Bildrechte: Amrûn Verlag

Ellas große Liebe Jeremy wurde von einem Schatten besetzt und kämpft seit dem mit dem Tod. Um ihn zu retten entschließt das junge Mädchen sich, die Ausbildung zur Jägerin zu absolvieren. Nur so kann sie den Kampf gegen die Skouros aufnehmen und Jeremy retten.

Doch während sie gerade lernt ihre Kräfte zu stärken, wird die Welt ins Dunkel gestürzt und Ella muss erkennen, dass es mit den Skouros mehr auf sich hat, als sie dachte und dass nicht nur Jeremy gerettet werden muss. Jetzt heißt es Verbündete finden und gemeinsam den Kampf anzutreten. Aber bald schon weiß Ella nicht mehr, wem sie vertrauen kann, wer Freund und wer Feind ist und ob sie dieser Herausforderung wirklich gewachsen ist.
Ich muss gestehen, dass ich ziemlich überrascht war, als ich mit dem Buch begonnen habe und mich gemeinsam mit Ella mitten im Training zur Schattenjägerin befand. Eigentlich dachte ich, man würde erst einmal Ella und Jeremy in Ruhe kennenlernen und quasi live miterleben, wie der Junge von dem Schatten besetzt wird. Doch man wird sofort mitten ins Geschehen geworfen und erfahrt erst nach und nach, was mit Jeremy passiert ist und was es mit den Schatten, den sogenannten Skouros auf sich hat. Leider hat mir diese Tatsache den Einstieg in die Geschichte etwas schwer gemacht. Ich brauchte einige Zeit, um alle Begriffe zu verstehen und die Zusammenhänge zu sortieren. Erst nachdem mir das gelungen war, konnte ich völlig in die Geschichte eintauchen. 
Durch Rückblenden bzw. Erinnerungen der Protagonistin Ella brachte uns Stefanie Hasse dann die Geschichte von Jeremy näher und man erfuhr, wie Ella und er sich ineinander verliebten und wie er sich veränderte, als der Schatten ihn besetzte. So gelang es dem Leser auch Jeremy etwas kennenzulernen und man erhielt dadurch auch die fehlenden Informationen.
Das Schöne an dieser Geschichte ist jedoch, dass sie so schön komplex ist. Am großen Ganzen wirken so viele unterschiedliche Personen mit und der Autorin Stefanie Hasse gelingt es, die Story aus vielen verschiedenen Perspektiven zu erzählen, so dass man sich ein tolles Gesamtbild machen kann. Dabei hat es mich überhaupt nicht gestört, dass die gesamte Geschichte in der 3. Person erzählt wird, denn man bekommt zu jeder Zeit einen tollen Einblick in die Gefühlswelt der unterschiedlichen Charaktere, ohne jedoch gleich zu wissen, wer gut und wer böse ist. Ich finde dafür hat die Autorin ein ganz tolles Gespür. Lange tappte ich total im Dunkeln, was es jetzt mit dem Ganzen wirklich auf sich hat und wer wohl hinter dem allem stecken könnte. Dadurch hat sich natürlich enorm viel Spannung aufgebaut und gerade wenn man es kaum noch aushielt vor Spannung, machte die Autorin einen Cut und wechselte die Erzählperspektive. Das brachte mich beinahe zum Verzweifeln und erzeugte einen so starken Sog, dass ich immer weiter und weiter las, bis ich schließlich am Ende ankam und endlich erfuhr, wer im Hintergrund die Fäden zog und vor allem warum. 
Doch ganz ehrlich gesagt war ich vom Ende dann doch etwas enttäuscht. Irgendwie lief plötzlich alles ganz anders und in meinen Augen unlogisch ab. Hätte die Autorin am Schluss nicht noch einen erklärenden Epilog angefügt, hätte ich wahrscheinlich, gar nicht verstanden, wieso es so kam, wie es kam. Vielleicht lag das aber auch daran, dass ich am Ende dachte, endlich die Lösung gefunden zu haben und dann war es doch wieder ganz anders.

Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden, da ich mir den Beginn dieses Buches ganz anders vorgestellt hatte. Doch nachdem ich alle Begriffe und Ereignisse für mich sortiert hatte, erwischte mich der Sog dieses Buches und ich wurde richtig mitgerissen. Der Autorin Stefanie Hasse gelingt es mit ihren Perspektivwechseln und Cliffhanger-Kapitelenden eine wahnsinnig große Spannung aufzubauen und spinnt zusätzlich ein tolles Netz aus kleinen Hinweisen, die den Leser vor Neugier fast in den Wahnsinn treiben. Das Ende war für mich dann leider etwas verwirrend, konnte ich aber Dank Erklärung schließlich doch noch annehmen.
Ein tolles und vielschichtiges Fantasy-Abenteuer, das mich auf jeden Fall begeistern konnte.
 Von mir bekommt das Buch 4 von 5 Punkten.

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