Fantasy,  Rezension

Rebell – Gläserner Zorn

 

 Titel: Rebell – Gläserner Zorn
 Autor/in: Mirjam H. Hüberli
 Verlag: Drachenmond
 Seitenzahl: 260
 Preis: 12,90 € (D)  
 Cover / Bildrechte: Drachenmond Verlag

Inhalt:

Willow lebt seit dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Großmutter. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Sam versucht sie das Leben als Teenager zu meistern. Doch das ist gar nicht so einfach, wenn man die Spiegelbilder jedes Menschen in dessen Augen sieht und außerdem noch auf einen Jungen steht, der unter Bindungsängsten leidet.

Richtig kompliziert wird es aber erst, als Bo in ihrem Leben auftaucht. Der unheimliche junge Mann, den nur sie sehen kann und der sie entführen will. Was hat das alles nur zu bedeuten und wieso muss ausgerechnet Willow in diese Sache hineingezogen werden? Hat das etwa damit zu tun, dass sie die Einzige ist, in dessen Augen sie kein Spiegelbild entdecken kann?

 

Meine Meinung:

Der Klappentext und das Cover haben mich so neugierig auf dieses Buch gemacht, dass ich es unbedingt lesen wollte. Ich fragte mich ständig, was es mit den Spiegelbildern wohl auf sich haben könnte und war gespannt, wohin uns die Autorin Mirjam H. Hüberli mit ihrer Geschichte entführen würde.
Im Prolog erlebt man Willow als kleines Mädchen gemeinsam mit ihrer Mutter. Doch man erhält nur einen kurzen Einblick, der bei mir mehr Fragen aufgeworfen, als beantwortet hat. Natürlich wird einem schnell klar, dass Willow kein normales Mädchen ist, aber was dahinter steckt, erfährt man erst einmal nicht, denn schnell wird man vierzehn Jahre nach vorne gezogen und weiß nur, dass Willows Eltern gestorben sind und sie seither bei ihrer Großmutter aufwächst.
Willow selbst gefiel mir sehr gut. Sie hat ihren eigenen Stil, ihr Leben und ihre Freunde. Etwas naiv kam sie mir im Umgang mit ihrem Beinahe-Freund Noah vor, aber wenn man verliebt ist, denkt man ja selten rational, so dass mich dieser Umstand nicht weiter gestört hat. Sonst hatte die Protagonistin eine wirklich nette Art mit ihrem Leben umzugehen und ihre Gedanken, die man hautnah miterlebt, da das Buch aus ihrer Sicht in Ich-Form geschrieben ist, brachten mich das ein oder andere Mal richtig zum Schmunzeln. Auch Willows beste Freundin Sam war mir sofort sympathisch. Sie ist so quirlig und sagt Willow gerade auf den Kopf zu, was sie denkt und zieht sie dabei auch öfter mal auf, was ich sehr schön fand. Die männlichen Protagonisten Noah und Bo kann ich dagegen noch nicht so recht einschätzen, freu mich aber drauf, mehr über sie in den Folgebänden zu erfahren.
Anfangs geht es vor allem darum Willow, ihre Freunde und ihr Leben etwas kennenzulernen. Spätestens mit Bos Auftauchen hätte ich dann damit gerechnet, dass man endlich erfahren würde, was es mit Willows „Gabe“ wirklich auf sich hat, aber hier hüllt sich die Autorin in Geheimniskrämerei. Es wird nur in Rätseln gesprochen und man hat quasi gemeinsam mit der Protagonistin überhaupt keine Ahnung, was es mit allem auf sich hat und wohin die Geschichte führen würde. Hier hatte ich mir ehrlich gesagt, schneller ein paar Erkenntnisse gewünscht, die mich ein bisschen hinter die Kulissen sehen lassen.
Der zweite Teil des Buches hält zwar dann eine neue und faszinierende Welt bereit, doch leider erfährt man darüber kaum etwas, so dass ich mir nicht so wirklich ein Bild von dem Ganzen machen konnte. Ich saugte jedes noch so kleine Detail in mich auf, doch diese sind sehr spärlich gesät, so dass ich, genau wie Willow, ein paar Schwierigkeiten hatte, mich in dieser Welt zurechtzufinden. Das fand ich etwas schade, da ich die Geschehnisse dort sehr spannend fand und unbedingt mehr darüber erfahren wollte. Die Geschichte hat also durchaus ihren Reiz und ich bin auf jeden Fall gespannt, was die Autorin hier noch bereithält.
Trotz allem gelang es Mirjam H. Hüberli, mich an das Buch zu fesseln. Ihr Schreibstil ist bildhaft, dem Genre entsprechend und schön flüssig, so dass ich entspannt lesen und die Geschichte doch genießen konnte. Die Sticheleien zwischen Bo und Willow haben mir dabei besonders Spaß gemacht. Ich finde es ja immer toll, wenn auch ein wenig Humor in solchen Geschichten steckt und das ist der Autorin auf jeden Fall sehr gut gelungen. 
Zum Ende hin wird es dann richtig spannend und der Epilog, der plötzlich aus Sicht von Bo geschrieben ist, der so viel mehr über Willow zu wissen scheint, als sie selbst und wir als Leser hat mich dann restlos überzeugt, dass ich diese Reihe auf jeden Fall noch weiter verfolgen möchte, denn hier ist noch lange nicht das volle Potenzial ausgeschöpft.

Fazit:

Die Idee des Buches hat mich sofort fasziniert und obwohl man leider vorerst nicht wirklich viel darüber erfährt, hat mich die Autorin doch an ihre Geschichte gefesselt. Ich bin sehr gespannt, was Mirjam H. Hüberli in der Fortsetzung noch bereithält, denn eines ist sicher: Ich muss unbedingt erfahren, was hinter all dem steckt.
Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

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