Fantasy,  Rezension

Schmetterlingsblau

Cover 

 

 Titel: Schmetterlingsblau
 Autor/in: Sarah Nisse
 Verlag: Drachenmond
 Seitenzahl: 312

 Preis: 12,90 € (D)  

 Cover / Bildrechte: Drachenmond Verlag

 

Inhalt:

Vor zwei Jahren hat Alain seinen Heimatort verlassen und dort allem und jedem den Rücken gekehrt. Doch als er erfährt, dass seine Eltern verunglückt sind, kehrt er zurück nach Fleury. Ein Ort voller schmerzhafter Erinnerungen, aber auch voller Geheimnisse.

Das wird ihm jedoch erst bewusst, als er am Hoftor der Villa Papillon auf ein Mädchen trifft, das ihn sofort fasziniert. Was hat es mit dieser Villa auf sich und wieso sieht man die Mädchen nie außerhalb dieses Gebäudes? 
Alain ist bereit, das Geheimnis zu lüften, denn längst kann er Jade, das Mädchen mit der schmetterlingsblauen Aura nicht mehr vergessen … .

Meine Meinung:

Das Buch beginnt mit einem Prolog aus Alains Sicht. Er erzählt vom Tod seiner Eltern und davon, dass Jade ihm sagt, dass sie ebenfalls nicht mehr lange leben wird. Ich fand es sehr interessant in Alains Gedanken einzutauchen, sie sind so tiefgründig, so philosophisch, dass ich sofort eine Gänsehaut bekam. Der Protagonist hat eine ganz eigene Art über die Dinge nachzudenken, die mir sehr gut gefiel.
Doch was es mit Jade wirklich auf sich hat, erfährt man erst einmal nicht, denn die Geschichte springt danach gleich zwei Wochen in die Vergangenheit und trifft auf einen Mann namens Guy Masson, der in Fleury als „sonderlich“ gilt. Er scheint sehr viel über die Schmetterlinge und die Geschichte der Villa zu wissen, aber die Autorin Sarah Nisse lässt uns vorerst weiterhin im Dunkeln. Ich war wirklich gespannt, was hinter all den Geschehnissen stecken würde. 
Fortan begleitet man Alain und Jade durch ihre Geschichte, erfährt von ihrem Leben, ihrem Alltag und ihren Gedanken. Es gefiel mir richtig gut, dass das Buch immer abwechselnd aus Sicht beider Protagonisten erzählt wird, denn beide Charaktere haben ihre eigene Geschichte und ihre eigene Art, die Dinge zu erleben und darüber nachzudenken. Ich liebte es, in die Gedanken von Jade und Alain einzutauchen, doch muss ich auch gestehen, dass ich durch die ganzen Andeutungen und die Geheimniskrämerei nicht so recht wusste, wohin die Geschichte führen würde. Damit konnte ich die Geschehnisse nicht so recht einordnen und tat mich anfangs etwas schwer, richtig in die Story einzutauchen.
Auch als Jade und Alain schließlich aufeinander treffen, kommt noch kein Licht in das Geheimnis der Villa und obwohl ich schon wusste, welches Schicksal Jade erwartet, konnte ich doch noch nicht wirklich begreifen, was wirklich dahinter steckt. Erst als Alain anfing Nachforschungen anzustellen hat mich die Geschichte schließlich doch noch gepackt und ich machte mich gemeinsam mit dem Protagonisten auf die Suche nach Antworten, die man schließlich nach und nach auch endlich bekommt. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich das Buch nicht mehr weglegen, da ich einfach wissen musste, was es wirklich mit den Schmetterlingsmädchen auf sich hat.
Doch obwohl natürlich die Geschichte der Schmetterlingsmädchen im Vordergrund dieser Geschichte steht und Alains Suche nach Antworten, gibt es doch noch ein Thema, das sich immer wieder durch dieses Buch zieht: Der Tod. Ganz nebenbei beschäftigt man sich unweigerlich mit diesem Thema: Was würde man tun, wenn man nur noch wenig Zeit zu leben hätte? Wenn das Leben jetzt vorbei wäre, würde man etwas bereuen oder hat man so gelebt, wie man es wollte? Hat man seine Träume erfüllt oder die Zeit vergeudet? All diese Fragen kamen mir während dem Lesen in den Sinn und ich habe mich gemeinsam mit den Protagonisten damit auseinandergesetzt. So erhält das Buch eine sehr ernste Seite, die mich wirklich tief berührt und nachdenklich gemacht hat. 
Außerdem hat mich der zauberhafte, bildgewaltige und detailreiche Schreibstil von Sarah Nisse erneut fasziniert. Schon in „Dunkelherz“ war ich begeistert davon, wie sie mit ihren Worten Bilder in meinen Kopf gezaubert, einen richtigen Film entstehen ließ und auch in „Schmetterlingsblau“ gelang ihr das wieder sehr gut, auch wenn sie hier keine ganz neue Welt erschaffen hat.

Fazit:

 Anfangs tat ich mich wirklich schwer, mich auf das Buch einzulassen, da ich nicht wirklich erkennen konnte, wohin es mich führen würde. Als man jedoch mehr über das Schicksal der Schmetterlingsmädchen erfuhr und Alain versuchte das Geheimnis der Villa Papillon zu lüften, konnte ich mich kaum noch vom Geschehen lösen. Doch nicht nur Jades Geschichte spielt in dem Buch eine Rolle, sondern auch das Thema „Tod und Vergänglichkeit“, das mich tief berührt und nachdenklich gemacht hat. 
Wer also ein Buch mit einer ernsten und tiefgründigen Seite sucht, sollte auf jeden Fall zu diesem Buch greifen.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Ein Kommentar

  • Ruby Celtic

    Hey Monika,ich habe die Geschichte ja auch schon gelesen und fand sie einfach nur klasse. Sie ist so gefühlvoll, bildhaft und mitreisend. Man lernt so viel über den Tod, die Liebe, die Freundschaft und das eigene Leben. Dieses Buch lohnt sich wirklich zu lesen. :)Liebe Grüße,Ruby

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