Lucienne – Der dunkle Phönix
Zusammenfassung
4 / 5 Sternen
4
Die Idee hinter der Geschichte fand ich richtig klasse. Neues und Erfrischendes wird mit Altbekanntem gemischt und in eine spannende Handlung eingewoben. Manchmal kamen die Emotionen nicht ganz bei mir an, aber ich bin gespannt, wie es mit der Reihe weitergeht.
*Werbung / Rezensionsexemplar
Inhalt
Lucienne erfährt schon als Kind, dass sie etwas Besonderes ist und wird jahrelang trainiert, um später einen wichtigen Platz in der Gesellschaft einzunehmen.
Doch während das Mädchen noch damit kämpft, dass sie ihren Freunden nichts von ihrer wahren Herkunft erzählen darf, taucht ein mysteriöses Zeichen auf und ein mächtiger Gegner steigt aus den Tiefen empor.
Jetzt muss Lucienne zeigen, was sie über all die Jahre gelernt hat. Doch ist sie der dunklen Bedrohung wirklich gewachsen?
Meine Meinung
Im Prolog bekommen wir sofort mit, dass es in diesem Buch verschiedene Völker gibt und diese früher im Einklang miteinander gelebt haben. Doch dann gab es einen großen Krieg und jetzt leben die Elben, Vampire, Werwölfe und und und versteckt unter den Menschen, so dass wir doch ein Urbanfantasybuch vor uns haben.
Nach der kurzen Einführung springen wir auch gleich zu Lucienne, die sich gerade im Sportunterricht befindet. Schnell erfährt man, was es mit ihr auf sich hat und was sie besonders macht. Und diese Idee hat mich richtig begeistert, da ich noch kein Buch gelesen habe, das dieses Volk als Protagonisten hat. Auch die Fähigkeiten, die diesen zugeschrieben werden, fand ich gut überlegt und sehr passend. Ich freute mich richtig darauf zu erfahren, wie Lucienne in die ganze Geschichte passt und welche Aufgabe ihr noch bevorstehen würde.
Lucienne selbst gefiel mir auch richtig gut. Sie ist sehr unabhängig, aber auch loyal ihren Freunden und ihrer Familie gegenüber. Allerdings muss ich gestehen, dass ich ihre Beziehungen manchmal etwas seltsam fand. Ihre Mutter weiß nichts von ihrer Besonderheit und lässt sie weitgehend auch selbst über ihr Leben bestimmen, was ich noch akzeptieren konnte, da sie bereits volljährig ist. Trotz allem besucht sie noch die Schule und ist somit von ihrer Mutter abhängig. Da fand ich es dann doch etwas komisch, dass sie bis in die frühen Morgenstunden wegbleibt, oft einfach verschwindet und ihre Mutter ihr in meinen Augen nur halbherzig ins Gewissen redet. Überhaupt hatte ich nicht das Gefühl, als wäre das ein „normales“ Mutter-Tochter-Verhältnis, sondern vielmehr als wären sie Freunde.
Auch die Beziehung zu ihrem Mentor konnte ich nicht so recht greifen. Zwar heißt es, für Lucienne wäre er ein Vaterersatz, aber ich fand ihn dem Mädchen gegenüber doch sehr kalt, als wäre sie für ihn nichts weiter, als eine Schülerin, die es auszubilden gilt. Ab und zu kam es mir auch so vor, als hätte ihr Mentor kein Problem damit, sie zu opfern, da er sie oftmals in gefährliche Situationen bringt, ohne ihr wirklich zur Seite zu stehen. Ich persönlich hätte mir hier mehr Gefühl gewünscht, eine tiefere Bindung, die mich auf emotionaler Ebene besser gepackt hätte. Bei mir kamen die Gefühle leider nicht ganz an. Die einzige Beziehung, die mir hier wirklich gefiel, war die zu Luciennes bester Freundin. Hier konnte ich sehen, dass sie dem Mädchen wirklich wichtig ist, das hätte ich mir auch an anderer Stelle gewünscht.
Die Geschichte an sich fand ich aber sehr gut. Es gibt viele verschiedene Völker, die alle ihre Eigenheiten haben, manche sind die „allgemein gültigen“, die man auch aus anderen Geschichten kennt. Manche sind aber auch ganz neu und erfrischend. Mir gefiel es, wie die Autorin all diese Völker in einer Geschichte vereint und ihre Schicksale miteinander verknüpft. Es gab viele spannende Momente, ein paar Überraschungen, aber auch Ereignisse, die ich schon vorhergesehen habe. Insgesamt war es für mich eine schöne Mischung, die mir gut gefallen hat.
Das Buch liest sich auch sehr flott, es gibt keine neuen Begriffe oder komplizierte Namen, an denen man hängen bleiben würde. Überhaupt verflogen die Seiten nur so und ich war viel zu schnell am Ende angelangt.
Da legt die Autorin Lilja Hundhausen noch einmal eine Schippe drauf, so dass ich schon jetzt gespannt bin, wie sich die Geschichte weiter entwickeln wird.
Fazit
Die Idee rund um Lucienne gefiel mir richtig gut, sie ist neu und frisch. Zumindest hatte ich das so noch in keinem Buch. Auch die Verknüpfung mit Altbekanntem fand ich toll. Manchmal haben mir ein bisschen die Emotionen gefehlt bzw. kamen sie bei mir nicht so richtig an. Da hätte ich mir an mancher Stelle noch mehr gewünscht, aber ich denke, dass es in der Fortsetzung noch tiefer gehen wird und darauf freue ich mich schon.
Titel: Lucienne – Der dunkle Phönix (Band 1)
Autorin und Coverrechte: Lilja Hundhausen
Seitenzahl: 388
Preis eBook: 3,99 € (D)
Preis TB: 12,99 € (D)
ISBN: 978-3752674842
Status: Rezensionsexemplar
Foto: ©Monika Schulze
Coverrechte: Lilja Hundhausen