Rezension

Der Hühnerflüsterer, meine Oma und ich

Janina Venn-Rosky hat mich schon mit ihren anderen Büchern vollauf überzeugt, deswegen war es für mich klar, dass ich auch ihr neuestes Werk lesen muss. Anfangs war ich zwar etwas skeptisch, wie die Hühner in die Geschichte passen würden, aber Janina Venn-Rosky wäre nicht Janina Venn-Rosky, wenn sie nicht auch für eine Überraschung gut wäre.   Inhalt Wann Emma das letzte Mal so richtig glücklich war, weiß sie schon lange nicht mehr. In ihrer Firma rackert sie sich als Designerin 60 Stunden die Woche ab und muss sich die Schikanen ihrer Vorgesetzten Anna gefallen lassen. Auch in ihrer Beziehung scheint…
„Der Hühnerflüsterer, meine Oma und ich“ ist wieder einmal ein ganz zauberhaftes Buch aus der Feder von Janina Venn-Rosky. in Buch, das nicht nur zum Entspannen, sondern auch zum Nachdenken anregt, das man aber trotzdem vollauf genießen kann. Eine klare Leseempfehlung von mir.

Zusammenfassung

5 / 5 Sternen

5

„Der Hühnerflüsterer, meine Oma und ich“ ist wieder einmal ein ganz zauberhaftes Buch aus der Feder von Janina Venn-Rosky. in Buch, das nicht nur zum Entspannen, sondern auch zum Nachdenken anregt, das man aber trotzdem vollauf genießen kann. Eine klare Leseempfehlung von mir.

Janina Venn-Rosky hat mich schon mit ihren anderen Büchern vollauf überzeugt, deswegen war es für mich klar, dass ich auch ihr neuestes Werk lesen muss. Anfangs war ich zwar etwas skeptisch, wie die Hühner in die Geschichte passen würden, aber Janina Venn-Rosky wäre nicht Janina Venn-Rosky, wenn sie nicht auch für eine Überraschung gut wäre.

 

Inhalt
Wann Emma das letzte Mal so richtig glücklich war, weiß sie schon lange nicht mehr. In ihrer Firma rackert sie sich als Designerin 60 Stunden die Woche ab und muss sich die Schikanen ihrer Vorgesetzten Anna gefallen lassen. Auch in ihrer Beziehung scheint die Luft schon lange raus zu sein und dann wird auch noch ihre Oma krank. Kein Wunder, dass Emma alles zu viel wird und sie einfach mal eine Auszeit braucht.
Da kommt ihr der Besuch bei ihrer Oma auf dem Hühnerhof genau recht. Doch seit einer Hahnattacke kann Emma mit dem Federvieh nicht mehr viel anfangen. Kann ihr der Hühnerzüchter Erik die Angst nehmen und findet die junge Frau zwischen Gartenarbeit und Hühnern vielleicht sogar auch ihr persönliches Glück?

 

Meine Meinung
Als ich anfing zu lesen, lernte ich Emma und ihren Alltag kennen. Schnell konnte ich verstehen, dass diese sich wie in einem Hamsterrad fühlt. Zwar liebt sie ihren Job an sich, aber die Rahmenbedingungen machen es ihr schwer. Ich konnte so gut verstehen, dass sie frustriert ist, aber auch keinen wirklichen Ausweg sieht und deshalb immer weitermacht. Sie schufftet wirklich hart und am Ende bekommt sie dafür nicht mal Anerkennung. Wie oft ist das im Job so? Ich kenne das selbst nur zu gut, weswegen ich direkt mit der jungen Frau mitgefühlt habe.
Auch im Liebesleben von Emma läuft es nicht wirklich sehr prickelnd. Wobei es für mich von Anfang an den Eindruck machte, als wäre das zwischen den beiden eher eine Zweckgemeinschaft, als die große Liebe. Aber die Protagonistin hat auch nicht wirklich Zeit für die ganz großen Gefühle. Das ändert sich zum Glück, als ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt wird. Jetzt ist Emma gezwungen endlich einmal darüber nachzudenken, was sie wirklich will. Und dafür hat sie jetzt auch mehr als genug Zeit. Ich fand es sehr authentisch, wie Janina Venn-Rosky die Situation ihrer Protagonistin schildert. Anfangs hat sie einfach keine Zeit und Energie, um über ihre Zukunft nachzudenken, aber als sie diese schließlich hat, muss sie erst auch noch den Mut finden, um etwas zu ändern. Wie oft ist es so, dass man zwar genau weiß, was einen unglücklich macht, dass man aber auch Angst vor der Veränderung hat? Für mich hat die Autorin hier ein ganz sensibles Thema aufgegriffen und dieses aber in eine humorvolle Story verpackt, so dass man sich zwar Gedanken dazu macht, das aber nicht auf die Stimmung schlägt. Ich finde es toll, wenn man auch in locker-leichten und heiteren Frauenromanen ein paar ernste Themen findet. Janina Venn-Rosky ist das mit dieser Geschichte in meinen Augen sehr gut gelungen.
Und dann die Idee mit den Hühnern, also so etwas habe ich wirklich noch nie gelesen und es wäre mir auch nie in den Sinn gekommen, diese Tiere als tierische Nebencharaktere einzuführen. Gerade Hühner sieht man eigentlich immer eher als Nutztiere und obwohl meine Schwiegermutter auch welche hat, kann ich mich selbst mit den Tieren nicht so anfreunden. Mir geht es da eher wie Emma, auch, wenn ich keine schlechten Erfahrungen mit einem Kampfhahn gemacht habe. Aber ich muss gestehen, dass ich durch das Buch auch ein bisschen in Versuchung geraten bin, mich mit dieser Tierart mal intensiver zu beschäftigen. Janina Venn-Rosky beschreibt die Hühner so liebevoll und gibt ihnen genau so viel Handlungsspielraum in der Geschichte, dass es nicht zu viel wird, man aber doch eine Art Beziehung zu den Hühnern aufbaut, so dass man gar nicht anders kann, als sie auch ins Herz zu schließen. Mir hat es jedenfalls unglaublich Spaß gemacht Hahn Harvey, Henne Bertha und die anderen zu begleiten und ich finde es mehr als originell, dass einmal nicht eine Katze oder ein Hund eine besondere Rolle in einer Geschichte spielt. Dabei spielt sicher auch die wunderschöne Gestaltung des Buches eine Rolle, denn jeder Kapitelanfang ist mit der Zeichnung eines Huhns verziert. Das passt so perfekt und macht das Buch auch optisch zu einem echten Hingucker.
Auch die Handlung an sich gefiel mir sehr gut, weil die Autorin ihren Figuren genug Zeit lässt, um nachzudenken und sich zu entwickeln. Es passiert nicht alles auf einmal und ganz plötzlich, sondern langsam und in einem nachvollziehbaren Tempo, aber ohne, dass es jemals langweilig werden würde. Dabei darf die Liebesgeschichte ruhig vorhersehbar sein. In diesem Genre kennt man das ja so, deswegen hat mich das auch nicht weiter gestört. Ich habe es einfach genossen, wie die Emotionen langsam wuchsen und man gemeinsam mit den Protagonisten das Kribbeln im Bauch gespürt hat. Dabei konnte ich mich so richtig in die Geschichte fallen lassen und alles um mich herum ausblenden. Es zählte nur noch Emmas Entscheidung, wie es in ihrem Leben weitergehen soll und wie sich am Ende alles zusammenfügt.

 

Fazit
„Der Hühnerflüsterer, meine Oma und ich“ ist wieder einmal ein ganz zauberhaftes Buch aus der Feder von Janina Venn-Rosky. Die Idee, Hühner als tierische Protagonisten einzusetzen fand ich originell und humorvoll. Doch auch die menschlichen Charaktere konnten mich vollauf überzeugen und haben mich durch ihre Gedanken, Handlungen und ihre Entwicklung berührt. Ein Buch, das nicht nur zum Entspannen, sondern auch zum Nachdenken anregt, das man aber trotzdem vollauf genießen kann. Hier gibt es eine ganz klare Leseempfehlung von mir.

Titel: Der Hühnerflüsterer, meine Oma und ich

Autorin und Bildrechte: Janina Venn-Rosky

Genre: ChickLit

Seitenzahl: 319

Preis eBook: 0,99 € (D)

Preis TB: 10,99 € (D)

ISBN: 978-1701724693

 

 

Status: Rezensionsexemplar

Foto: ©Monika Schulze

Coverrechte: Janina Venn-Rosky

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