Liebesgeschichte,  Rezension

Der Wind nimmt uns mit

Die Bücher von Katharina Herzog sind für mich immer ein absolutes Must-Have und auch nicht mehr aus meinem Bloggerleben wegzudenken. Ich liebe ihre Geschichten und sie begleiten mich wirklich schon von Anfang an. Deshalb freute ich mich auch schon unglaublich auf „Der Wind nimmt uns mit“. Der Klappentext gefiel mir sofort sehr gut und ich war gespannt, was die Autorin daraus wieder zaubern würde. Inhalt Maya hat keinen festen Wohnsitz und ihr gesamter Besitz passt in einen kleinen Rucksack. Als Reisebloggerin braucht sie jedoch auch nicht mehr, denn es hält sie nie länger an ein und demselben Ort. Stattdessen liebt…
"Der Wind nimmt uns mit" von Katharina Herzog ist voller wichtiger und wundervoller Botschaften, die den Leser tief berühren und die außergewöhnliche Protagonistin nimmt uns mit auf eine spannende Reise in die Vergangenheit und gleichzeitig in die Zukunft. Mich lässt das Buch gar nicht mehr los. Es ist einfach zauberhaft.

Zusammenfassung

5 / 5 Sternen

5

"Der Wind nimmt uns mit" von Katharina Herzog ist voller wichtiger und wundervoller Botschaften, die den Leser tief berühren und die außergewöhnliche Protagonistin nimmt uns mit auf eine spannende Reise in die Vergangenheit und gleichzeitig in die Zukunft. Mich lässt das Buch gar nicht mehr los. Es ist einfach zauberhaft.

Die Bücher von Katharina Herzog sind für mich immer ein absolutes Must-Have und auch nicht mehr aus meinem Bloggerleben wegzudenken. Ich liebe ihre Geschichten und sie begleiten mich wirklich schon von Anfang an.

Deshalb freute ich mich auch schon unglaublich auf „Der Wind nimmt uns mit“. Der Klappentext gefiel mir sofort sehr gut und ich war gespannt, was die Autorin daraus wieder zaubern würde.

Inhalt
Maya hat keinen festen Wohnsitz und ihr gesamter Besitz passt in einen kleinen Rucksack. Als Reisebloggerin braucht sie jedoch auch nicht mehr, denn es hält sie nie länger an ein und demselben Ort. Stattdessen liebt sie es, um die Welt zu reisen und möglichst viel zu sehen.
Nur eine Insel lässt sie auf ihren Reisen immer aus: La Gomera. Dort wohnt nämlich ihre Adoptivmutter, die sie jahrelang belogen hat was ihre wahre Herkunft betrifft. Das konnte sie ihr nie verzeihen und hat deshalb keinen Kontakt mehr zu Karoline.
Doch dann wird sie unerwartet schwanger und die einzige Möglichkeit, den Vater des Kindes zu finden und zu informieren besteht in einer Reise nach La Gomera. Deshalb schmeißt Maya kurzerhand all ihre anderen Reisepläne über Board und macht sich auf ins Ungewisse.
Diese Reise wird jedoch nicht nur ihre Zukunft verändern, sondern sie auch endlich in ihre Vergangenheit führen … .

 

Meine Meinung
Das Buch beginnt mit einem Prolog aus Karolines Sicht, der im Jahr 1985 spielt, als Maya  gerade geboren wurde und gemeinsam mit ihrer zukünftigen Adoptivmutter die Insel verlässt. Was jedoch zu dieser Reise geführt hat und wer wirklich die Eltern des Babies sind, bleibt vorerst geheim, was die Geschichte natürlich umso spannender machte.
Danach macht man einen gewaltigen Zeitsprung von 32 Jahren und erlebt Maya, die mit ihrer besten Freundin Kathi ins neue Jahr hineinfeiert. Dort erfährt man ein bisschen über das Leben der Protagonistin und ich war total überrascht. Ohne festen Wohnsitz mit kaum Besitz … puh, das wäre ja so gar nichts für mich, aber schnell wurde mir auch klar, dass hinter diesem Lebensstil viel mehr steckt. Mir kam Maya etwas verloren vor, ich hatte das Gefühl, als würden ihr die Wurzeln fehlen, als würde sie nichts irgendwo halten. Das zeigte mir, dass die Protagonistin sehr viel Tiefe besitzt und ihr Leben trotz all der tollen Erlebnisse auch seine Schattenseiten hat. Damit hatte sie mich auf jeden Fall schon für sich eingenommen. Natürlich stellt die Schwangerschaft dann auch noch ihr Leben komplett auf den Kopf und bei manch einem Leser könnte Maya etwas „kalt und berechnend“ rüberkommen. Doch nicht, wenn man zwischen den Zeilen liest und versucht die Protagonistin zu verstehen und das tat ich wirklich, auch, wenn ich sicher manches Mal anders gehandelt hätte als sie und nicht all ihre Entscheidungen guthieß. Das muss man in meinen Augen auch gar nicht, um mit Maya mitzufühlen. Mich hat sie jedenfalls von Anfang an abgeholt und mitgenommen auf eine Reise in die Vergangenheit, aber auch in die Zukunft.
Sehr schön fand ich aber auch, dass man nicht nur Mayas Geschichte erfährt, sondern auch tiefer in die von Karoline eintaucht, die ungewöhnlich mit der ihrer Adoptivtochter verwoben wurde. Einfühlsam und mit viel Gefühl bringt Katharina Herzog es auf den Punkt: Um eine Familie zu sein, braucht es nicht zwangsläufig eine Blutsverwandschaft. Mich hat sie damit tief berührt, denn es gibt so viele verschiedene Arten von Familien und keine davon ist „richtig“ und eine andere „falsch“. Familie ist das, was man daraus macht, dort, wo man sich wohl und geborgen fühlt und man Zuhause ist.
Immer wieder wechselt man zu Karolines Perspektive und begibt sich damit auf die Spuren in die Vergangenheit. Ich muss ja gestehen, dass ich nicht von Anfang an erkannt habe, wie die Zusammenhänge sind und wie es dazu kam, dass Karoline plötzlich die Verantwortung für ein kleines Kind übernommen hat. Genau das bringt aber auch ein bisschen Spannung in die Geschichte. Ich liebe es ja, auf Spurensuche zu gehen und Detektiv zu spielen und genau das bietet uns die Autorin, auch, wenn das Hauptaugenmerk ganz klar auf Maya und ihren Erlebnissen liegt.
Denn während diese nach dem Vater ihres Kindes sucht, begegnet sie vielen ungewöhnlichen und einzigartigen Menschen, die alle ihr Leben auf eine gewisse Weise berühren und beeinflussen. Ja, La Gomera ist wirklich voll von diesen besonderen Personen, was ich wirklich großartig fand, denn ein Buch lebt nicht nur von außergewöhnlichen Protagonisten, sondern auch von Nebencharakteren, die im Gedächtnis bleiben.
Aber dieses Buch enthält noch eine weitere, sehr tiefgründige Botschaft, die ein Charakter so treffend beschrieben hat: „Heutzutage wird viel zu schnell etwas weggeworfen, weil man es nicht mehr gebrauchen kann …“. Das ist ein sehr aktuelles Thema und macht mich auch sehr nachdenklich. Wir leben wirklich in einer Wegwerfgesellschaft und sollten uns viel mehr Gedanken darum machen, auch einmal Dinge zu reparieren, anstatt sie sofort wegzuschmeißen. Das ihren Lesern ins Gedächtnis zu rufen ist auf jeden Fall schon der erste Schritt in die richtige Richtung zur Nachhaltigkeit, also ein sehr wichtiger Beitrag, der von Katharina Herzog in eine wundervolle Geschichte eingewoben wurde. Vielen Dank dafür.

 

Fazit
„Der Wind nimmt uns mit“ von Katharina Herzog ist eine wirklich wundervolle Geschichte, die eine ungewöhnliche Protagonistin in den Vordergrund stellt, bei der man hinter die Fassade sehen muss, um sie zu verstehen. Mich hat sie jedoch sofort abgeholt und auf eine interessante Reise in die Vergangenheit, aber auch in die Zukunft mitgenommen, die mich sehr bewegt hat. Es ist mitreißend zu sehen, wie die Geschichte von Maya mit der von Karoline, ihrer Adoptivmutter verwoben ist. Doch nicht nur das Schicksal dieser beiden starken Frauen hat mich wirklich berührt, sondern auch die Botschaftn zwischen den Zeilen der Geschichte.
Ich danke der Autorin von ganzem Herzen für dieses schöne, gefühlvolle und einzigartige Buch, das mich sehr berührt hat.

Titel: Der Wind nimmt uns mit

Autorin: Katharina Herzog

Verlag und Coverrechte: Rowohlt

Seitenzahl: 384

Preis broschiert: 12,99 € (D)

Preis eBook: 9,99 € (D)

ISBN: 978-3499275272

 

Status: Geschenk

Foto: © Monika Schulze

Coverrechte: Rowohlt

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