Contemporary,  Liebesgeschichte,  Rezension

Nur noch ein einziges Mal

Cover 

 

 Titel: Nur noch ein einziges Mal
 Autor/in: Colleen Hoover
 Verlag: dtv
 Seitenzahl: 400
 Preis: 14,95 € (D)
 Cover / Bildrechte: dtv Verlag

Inhalt:

Lily ist nach Boston gezogen, weg von ihrem Elternhaus, in dem sie es nie leicht hatte. Frei von ihren Fesseln versucht sie sich ein neues Leben aufzubauen.

Zufällig trifft sie auf Ryle, ein gutaussehender, angehender Arzt. Er scheint ihr Gegenstück zu sein und perfekt zu ihr zu passen.
Doch gerade als die beiden sich näherkommen, taucht plötzlich Atlas wieder in Lilys Leben auf. Ihre erste große Liebe, die sie nie wirklich vergessen konnte.
Als Ryle von Atlas erfährt, werden Lilys Gefühle für ihn auf eine harte Probe gestellt….

Meine Meinung:

Colleen Hoover schafft es immer wieder mich mit ihren Büchern zu fesseln und da sich bei mir gerade eine Leseflaute anbahnte, war es klar, dass ich zu ihrem neuen Buch greifen muss.
Gleich im ersten Kapitel treffen Ryle und Lily aufeinander. Die Protagonistin hat gerade ihren Vater begraben und hängt auf einer Dachterrasse ihren Gedanken nach. Da trifft sie auf den jungen Mann und kommt mit ihm ins Gespräch. Diese erste Begegnung fand ich wirklich toll … zwei Fremde, die davon ausgehen, sich nie wiederzusehen und sich deshalb mehr erzählen, als es für eine erste Begegnung normal ist. Sie tauschen auch keine Nummern aus oder verabreden sich. Im Gegenteil, danach verlieren sie sich erst einmal aus den Augen. Und genau das fand ich so schön an dieser Geschichte. Endlich einmal kein Buch, wo die beiden Protagonisten nicht sofort zueinander finden. Nein, die zwei treffen erst nach längerer Zeit durch einen Zufall wieder aufeinander. 
Überhaupt fand ich die Liebesgeschichte richtig gut gelungen. Sie bekommt genug Zeit und Raum, um sich zu entwickeln und auch die Protagonisten gehen ihren Weg. Das ist richtig schön authentisch und ich konnte die Lovestory und all die Gefühle sehr gut nachvollziehen. Die Autorin schaffte es wirklich, dass ich mit den beiden Charakteren mitgefühlt habe. 
Doch Colleen Hoover wäre nicht Colleen Hoover, wenn ihr Buch einfach nur eine schöne Liebesgeschichte wäre. Wie immer gibt es eine sehr ernste Seite in dem Buch und die hat es dieses Mal wirklich in sich. Sie hat mich total durcheinandergewirbelt, aufgebracht, aufgewühlt und sehr nachdenklich gemacht. Und doch hat mich diese Seite auch tief berührt. Es gab viele Szenen, die mich sogar zum Weinen gebracht haben. Denn Liebe ist nicht immer so einfach, wie es in anderen Liebesgeschichten erscheint. Manchmal ist die Welt einfach nicht nur rosarot und das zeigt die Autorin sehr einfühlsam in ihrem neuen Buch. 
Und das Besondere: Aus jeder Seite kann man herauslesen, dass Colleen Hoover selbst genau weiß, wovon sie schreibt. Diese Geschichte ist nicht komplett ausgedacht, sondern mit eigenen Erfahrungen bestückt. Gerade deswegen reißt sie einen besonders mit, ist so gefühlvoll und authentisch und genau deswegen schmerzt sie auch so. Denn dieses Buch kann man nicht einfach so weglesen, ohne dass es in einem nachhallt und einen zum Nachdenken bringt. Auch Stunden, nachdem ich es gelesen habe, geht es mir nicht aus dem Kopf und ich bin ständig am überlegen, wie ich an Lilys Stelle gehandelt hätte.
Denn eines ist sicher: Lily ist eine bewundernswerte Frau. Ich fand sie jedenfalls großartig. Sie ist voller Gefühl, voller Träume und versucht diese zu leben. Doch gleichzeitig ist sie auch sehr strukturiert und überlegt genau, was richtig und was falsch ist. Sie handelt sowohl aus dem Bauch heraus, als auch mit dem Kopf und das fand ich so klasse. Ein kleines bisschen hab ich mir beim Lesen gewünscht, wie Lily zu sein. Ganz nach dem Motto: Ich will du sein, wenn ich groß bin.

Fazit:

Fast fehlen mir die Worte, wenn ich an dieses Buch denke. Anfangs meint man, dass es einfach eine wunderschöne Liebesgeschichte ist, doch dieses Buch birgt so viel mehr. Es hat mich zum Nachdenken gebracht, mich aufgewühlt, ein bisschen zerstört sogar und doch lässt es einen nicht mehr los und macht auch Mut.
Dieses Buch ist definitiv eines dieser Bücher, das mir unter die Haut ging und deshalb noch sehr lange in mir nachhallen wird. Unbedingt lesen, aber Taschentücher bereithalten.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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