Die Töchter des Meeres
Zusammenfassung
5 / 5 Sternen
5
Band 1 der Mondlilien und Drachenfeuer Reihe war für mich ein echtes Highlight und ich muss ehrlich gestehen, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass mich Band 2 genauso begeistern würde, aber dieser steht seinem Vorgänger wirklich in nichts nach.
*Werbung / Rezensionsexemplar
Inhalt
Ally ist Königin und damit für ein ganzes Land und dessen Bevölkerung zuständig, was neue Aufgaben und eine große Verantwortung mit sich bringt.
Währenddessen fühlt Jay sich immer überflüssiger und sucht nach einer neuen Aufgabe, jetzt, wo er Ally nicht mehr beschützen muss. Deshalb macht er sich auf nach Tierra, um mit den Sirenen einen Friedensvertrag auszuhandeln.
Doch Jadera steht vor einer neuen Gefahr, denn nicht nur die alten Schergen des Eisigen sind noch nicht wirklich besiegt, auch neue Feinde sind auf den Plan getreten und es sieht so aus, als würde es für Jadera und damit auch für Ally und ihre Freunde noch lange keinen Frieden geben … .
Meine Meinung
Mich hat der erste Teil der Mondlilien und Drachenfeuer Reihe total mitgerissen und obwohl er für mich auch als Einzelband hätte stehen bleiben können, freute ich mich doch sehr auf die Fortsetzung und war gespannt, was sich April Wynter noch für ihre Protagonisten ausgedacht hatte.
Die Geschichte schließt nahtlos an den Vorgänger an und wir erleben mit, wie Ally mit ihrer neuen Rolle als Königin zu kämpfen hat. Ihre Berater scheinen ihr und ihrem Urteil nicht wirklich zu vertrauen und handeln oft über ihren Kopf hinweg. Dabei sollte Ally sich darauf konzentrieren, ihre Kräfte zu trainieren, was ihr immer mehr Schwierigkeiten bereitet. Anfangs hatte ich tatsächlich das Gefühl, als wäre Ally nicht mehr die Selbe. Sie scheint ihren ganzen Kampfgeist verloren zu haben und mit all dem Neuen überfordert zu sein. Aber ganz ehrlich, ich fand das gut. Wer ist schon sofort perfekt, wenn er mit neuen Aufgaben konfrontiert wird. Für mich war das alles eine richtig authentische Entwicklung, auch, wenn ich mir für Ally etwas anderes gewünscht hätte. Doch je weiter wir in der Handlung voranschreiten, desto mehr findet die alte Ally wieder zu sich und wir dürfen sehen, dass sie immer noch genug Kampfgeist besitzt.
Auch für Jay scheint es anfangs nicht so gut zu laufen. Er bleibt zwar im Schloss bei Ally, aber so wirklich hat er dort auch keinen Platz und fühlt sich oft überflüssig. Doch dann bekommt er eine eigene, sehr wichtige Aufgabe und einen eigenen Handlungsstrang. Darüber habe ich mich sehr gefreut, denn Jay ist einer meiner liebsten Charaktere im Buch. Und seine Aufgabe bringt wirklich jede Menge Spannung in die Geschichte, denn gemeinsam mit ihm tauchen wir ein in die Welt von Tierra und finden uns noch einmal in einem ganz anderen Setting wieder, das mich wirklich sehr fasziniert hat. Hier hat sich April Wynter wirklich etwas einfallen lassen. Mir war ehrlich gesagt bei Band 1 nicht klar, wie groß diese Welt wirklich ist und was diese Reihe noch für uns parat haben würde. Ich war jedenfalls total begeistert davon, was mich in Tierra alles erwartet hat. Hier zeigt die Autorin ganz klar, dass sie etwas vom Weltenbau versteht und sich sogar mit den kleinen Details ihres Settings beschäftigt, damit die Geschichte schön rund ist und die Leser*innen mitten ins Geschehen hineinzieht.
Leider bekommen Devan und Ally in diesem Teil nur sehr wenig Platz, was ich persönlich etwas traurig fand, aber in diesem Band brauchen einfach andere Dinge ihren Platz und ich hoffe, dass es im nächsten Teil, wo wir in die Wüstenwelt und damit Devans Heimat eintauchen, wieder mehr Raum für die Liebesgeschichte geben wird, denn ich hoffe immer noch auf ein Happy End für die beiden. Aber ich muss gestehen, dass ich es auch gar nicht so schlecht finde, wenn die Handlung weiter vorangetrieben wird, ohne dass sich alles ständig um die Liebe dreht, denn manchmal ist dafür eben gerade einfach keine Zeit 😉
Und hier in diesem Band passiert wirklich einiges, anfangs beginnen wir zwar etwas langsamer, aber dann steigt das Tempo der Handlung immer weiter an und ich konnte mich wirklich nicht mehr vom Geschehen lösen. Dabei hat mich April Wynter wirklich einige Male kalt erwischt und sehr überrascht. Hier ist nämlich nichts wirklich vorhersehbar und ich hätte niemals mit dieser Entwicklung gerechnet, war aber richtig begeistert vom Ideenreichtum der Autorin.
Auch der Schreibstil von April Wynter ist genau nach meinem Geschmack. Er ist detailreich und emotional, aber auch trotz neuer Wörter und Begriffe flüssig und einfach zu lesen. So haben sich die Stimmung und Emotionen direkt auf mich übertragen und einfach mitgerissen.
Das Ende lässt mich vermuten, dass es auch in den nächsten beiden Bänden einiges zu erzählen geben wird, bevor wir erleben dürfen, wie es für Ally, Devan, Jay, Amina und den anderen ausgeht.
Fazit
Band 1 der Mondlilien und Drachenfeuer Reihe war für mich ein echtes Highlight und ich muss ehrlich gestehen, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass mich Band 2 genauso begeistern würde, aber dieser steht seinem Vorgänger wirklich in nichts nach. Es gibt wieder jede Menge Spannung, wir dürfen die liebgewonnenen Charaktere weiter begleiten und erleben so manche Überraschung. Ich bin total fasziniert von der geschaffenen Welt und dem Ideenreichtum der Autorin. Was für eine geniale Highfantasyreihe. Meiner Meinung nach gehört sie in jedes Bücherregal eines Fantasy-Lesers.
Foto: ©Monika Schulze
Coverrechte: April Wynter