Rezension

[Rezension] Plötzlich Fee – Sommernacht

Plötzlich Fee – Sommernacht

Autor(in): Julie Kagawa
Verlag: Heyne
Seitenzahl:  496
Preis:  8,99 Euro
Cover: Randomhouse / Heyne

Gestaltung:


Mir hat das Cover sofort sehr gut gefallen, als ich es zum ersten Mal in einer Bücherhandlung gesehen habe. Ich finde die Farben sehr schön und auch die passende Gestaltung des Auges zum Titel „Sommernacht“ ist sehr stimmig und gut durchdacht.
Besonders schön finde ich, dass die folgenden Cover dem ersten ähnlich sind und sich nur in der Farbgebung und der Gestaltung des Auges passend zum Titel wesentlich unterscheiden. In einem Bücherregal wirken die Bücher nebeneinander sehr beeindruckend.

Story:
Klappentext:

Ich muss zugeben, als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich mir das Buch etwas anders vorgestellt. Für mich hörte es sich so an, als würde Meghan an ihrem 16. Geburtstag erfahren, dass sie eine Fee ist und dadurch „Feenkräfte“ erhält, die ihr ihm Nimmernie, dem Reich der Feen, helfen. 

Umso mehr hat mich diese Geschichte überrascht, denn Meghan ist ganz anders, als ich es erwartet hatte und erfährt erst später im Buch, wer sie wirklich ist.

Zu Beginn hatte ich ehrlich gesagt etwas Probleme in die Geschichte einzutauchen, da es ja in einer „normalen“ Welt beginnt und der Leser erst nach und nach mit fantastischen Elementen konfrontiert wird. Als Meghan dann jedoch die Welt der Feen betritt, stürmen die Ereignisse und Gestalten nur so auf den Leser ein und ich hatte ein wenig Schwierigkeiten mich auf all die Wesen zu konzentrieren und einzulassen, die so schnell hintereinander vorgestellt werden. Doch als ich mich daran gewöhnt hatte und erst einmal in der Geschichte drin war, konnte ich einfach nicht mehr aufhören zu lesen. Ich war so fasziniert von der Welt der Feen, dem Nimmernie und fand großen Gefallen an den einzelnen magischen Geschöpfen und ihrer Eigenschaften. 

Die Autorin, Julie Kagawa, hat eine ganz eigene Welt erschaffen, die ein wenig an Narnia, Alice im Wunderland und den Sommernachtstraum erinnert, aber doch irgendwie auch eine ganz eigene Geschichte schreibt.

Das Buch war sehr spannend und es geschahen immer wieder neue Ereignisse, die jedoch mit der ganzen Geschichte zusammenpassten und in sich geschlossen waren.

Ich persönlich fand es sehr gut, dass die Geschichte des 1. Bandes erst einmal für sich endete und doch irgendwie offen blieb, damit es im 2. Band spannend weitergehen kann.

Charaktere: 


Die Hauptdarstellerin Meghan Chase ist eigentlich alles andere als eine Heldin. In der Schule wird sie gehänselt und gehört zu den unbeliebten Mädchen, ihre Familie scheint sich nicht besonders für sie zu interessieren und auch im Feenland braucht sie ständig Rettung. Trotzdem ist sie auf ihre Weise tapfer und versucht sich durchzubeißen. Besonders gefallen hat mir, dass Meghan auch am Ende des Bandes nicht die große Gewinnerin war, die schließlich alles und jeden gerettet hat. Sie ist immer noch sie selbst geblieben, obwohl sie sich auch verändert hat. Gerade deswegen habe ich sie sofort ins Herz geschlossen und fieberte richtig mit ihr mit.

Ash, in den Meghan sich verliebt, war mir persönlich gleich sympathisch, obwohl er ja eigentlich zu den „Bösen“ gehört. Ich mag Geschichten in denen sich zwei aus unterschiedlichen, verfeindeten Lagern ineinander verlieben. Aber auch hier fand ich es gut, dass sich Ash nicht plötzlich total verwandelte und vom kalten Prinzen zum verliebten Schoßhündchen mutierte. 

Puck, der Meghan durch das ganze Buch begleitet, schien zuerst der Held zu sein und kurz war ich versucht zu überlegen, warum Meghan sich nicht in ihn verliebt. Er ist sympathisch und steht ihr immer treu zur Seite, auch wenn es für ihn von Nachteil ist. Gut fand ich, dass seine unbeschwerte Art auch einmal von einer anderen Seite beleuchtet wird. Das holte ihn von dem Podest herunter, auf das ich ihn zu Anfang gestellt hatte J Ich bin sehr gespannt, wie es mit ihm in den Folgebänden weitergeht.

Die Charaktere bleiben stets ihren Verhaltensweisen treu und gerade das machte sie für mich sehr glaubhaft und überzeugend.

Schreibstil:


Das Buch ist grundsätzlich in einfacher Sprache geschrieben. Es kommen jedoch sehr viele neue Wörter und Begriffe hinzu, so dass ich mich sehr auf das Buch konzentrieren musste, um jede Einzelheit mitzubekommen. Trotzdem war das Buch flüssig geschrieben und die Autorin baut einen Spannungsbogen auf, der immer wieder durch einzelne Zwischenereignisse noch gesteigert wird. 

Die Geschichte ist gut durchdacht und es zieht sich ein roter Faden hindurch, der es möglich macht, zu folgen und dazu führt, dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann, weil man unbedingt wissen will, wie es weitergeht.

Besonders schön fand ich, dass die Geschichte an sich abgeschlossen war und der Schluss doch so offen blieb, dass der Nachfolgeband gut anschließen kann und man neugierig ist, wie es weitergeht.

Fazit:


Wie gesagt hatte ich zu Beginn etwas Schwierigkeiten aufgrund der großen Informationsflut ganz in die Geschichte einzutauchen. Als ich mich jedoch daran gewöhnt hatte, dass immer wieder neue fantastische Wesen hinzukommen, lies ich mich ganz auf die Geschichte ein und war total begeistert. Julie Kagawa hat eine großartige Welt erschaffen, mit passenden Gestalten und Orten dazu, die immer neue Geheimnisse berge. Die Geschichte um Meghan ist sehr spannend und einfach zauberhaft. 

Ich bin sehr froh, dass die beiden Folgebände Winternacht und Herbstnacht, bereits erschienen sind, denn ich brenne darauf zu erfahren, wie es mit Meghan und Ash und dem Nimmernie weitergeht. Diese Serie hat auf jeden Fall großes Suchtpotenzial und jetzt einen Fan mehr 🙂

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.   

Vielen Dank an den Heyne Verlag, der mir dieses Buch kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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