Rezension

[Rezension] Im Schatten des Mondlichts – Die Fährte

Im Schatten des Mondlichts – Die Fährte

Autor(in): J.J. Bidell
ebook
Seitenzahl:  330 (als Taschenbuch)
Preis:  4,99 Euro
Cover / Bildrechte: Elke Becker

Story: 

Das Buch beginnt damit, dass Naomi wieder nach Hause in die Lüneburger Heide geht. Nach und nach erfährt man, dass sie Roman den „Kuss des Vergessens“ gegeben hat, um ihn zu schützen. Doch sie leidet wirklich unter dieser Trennung. Zum Glück hat sie ihre Großmutter Leandra, mit der sie über alles reden kann. Diese gibt ihr dann auch den Brief ihrer Mutter Romina, womit das Abenteuer erst richtig beginnt.
Naomi reist zusammen mit Leandra nach London, wo sie den Schlüssel eines Schließfaches abholen, in dem sich weitere Briefe von Romina befinden, in denen sie mehr von sich, ihrer Familie und der Geschichte der Katzenmenschen erzählt. Doch nicht nur Naomi und Leandra sind begierig darauf, mehr über die Gestaltwandler zu erfahren, sondern auch der feindliche Clan möchte die Briefe in seine Finger bekommen, um durch die Informationen an Naomis Familie heran zu kommen. 
Aber die Reise ist noch nicht beendet, denn Rominas und damit auch Leandras und Naomis Familie hält sich in Barcelona auf und da Naomi Antworten auf ihre Fragen sucht, geht die Reise weiter. Doch der feindliche Clan ist ihnen immer auf der Spur und Naomi muss ja nicht nur sich selbst, sondern auch ihr ungeborenes Kind schützen.
Während Naomi noch auf der Suche nach ihrer Familiengeschichte ist, ist Roman auf der Suche nach ihr. Er kann sich zwar nicht an sie erinnern, doch er stößt ständig auf ihren Namen und fragt sich, was es mit ihr und seinem Blackout auf sich hat und was seine neue Freundin Pilar mit all dem zu tun hat.
Die Situation spitzt sich immer mehr zu, bis schließlich alle (Naomi, ihre Familie, ihr Freund Karsten, Roman, Pilar und der feindliche Clan) auf einer Lichtung im Wald aufeinander treffen. Eine Begegnung, die nicht jeder überleben wird…
Das Buch endet wirklich sehr spannend und mit einem fiesen Cliffhanger, der den Leser, mit dem Wunsch zurücklässt, endlich weiterlesen zu können und zu erfahren, wie es mit Naomi und ihrer Familie weitergeht.
Charaktere: 

Naomi gefällt mir in diesem Teil sehr gut. Man merkt richtig, wie sie unter der Trennung von Roman leidet und doch stellt sie sich ihrer Aufgabe: mehr über die Katzenmenschen herauszufinden und zu trainieren, damit sie ihren Feinden gegenüber treten kann. Sie hat inzwischen einen gewissen Instinkt entwickelt, wer es gut mit ihnen meint und wer nicht und versucht sich, ihre Großmutter und auch ihr ungeborenes Baby vor den Feinden zu schützen. Doch sie ist auch sehr neugierig und begierig darauf, Antworten auf ihre Fragen zu bekommen und andere Mitglieder ihres Clans ausfindig zu machen, was ihr schließlich auch gelingt. Trotzdem ist Naomi noch ein Neuling unter den Katzenmenschen und auch wenn sie den Mut hat, sich einem erfahrenen Panther zu stellen, so zieht sie doch meist den Kürzeren. Das machte sie für mich sehr glaubwürdig, da sie keine „Superheldeneigenschaften“ entwickelt und plötzlich alles kann und weiß. Im Gegenteil sie ist verletzlich und vor allem, wenn es um Roman oder ihre Familie geht, überlegt sie nicht lange, sondern handelt, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, was vor allem für ihre Feinde von Vorteil ist.
Besonders toll fand ich Leandra. Sie war mir ja schon im ersten Teil absolut sympathisch und ich fand es schade, dass sie darin nur eine Nebenrolle gespielt hat. Deshalb war es für mich natürlich umso schöner, dass sie im 2. Teil vom Anfang bis zum Ende dabei war. Obwohl sie ein Mensch ist, weiß sie doch mehr über die Katzenmenschen, als gut für sie ist. Doch so kann sie Naomi mit Rat und Tat zur Seite stehen und beweist wirklich häufig ihren Mut, indem sie mit ihrer Enkelin durch die Welt reist und sich auf ihre Art den Feinden stellt. 
Roman kam immer wieder in der Geschichte vor, war jedoch kein Hauptdarsteller. Seine Heldenqualitäten konnte er damit, in meinen Augen, noch nicht unter Beweis stellen, aber ich hoffe noch auf den letzten Teil der Triologie. Da sollte Roman doch reichlich Gelegenheit haben, seinen Mann zu stehen.
In dem Buch gibt es auch einige tolle Nebencharaktere. Schön fand ich, dass durch Iker, der die Gedanken von Katzenmenschen lesen kann, ein neuer Aspekt in die Geschichte kam. Die Erklärung für diese Fähigkeit war absolut stimmig und passte gut in die Gesamtgeschichte des Buches.
Doch auch Pilar gefiel mir sehr gut und passte super in die Geschichte. Aber ich will ja nicht zu viel verraten 😉 
Schreibstil:

Während es im ersten Teil dieser Triologie noch schwer war, die Sichtwechsel der einzelnen Personen nachzuvollziehen, ist es der Autorin J.J. Bidell in diesem Teil sehr gut gelungen, diese visuell abzugrenzen. So konnte sich der Leser ganz einfach darauf einstellen, wenn die Geschichte aus der Perspektive eines anderen Charakters erzählt wurde. Diesen Perspektivenwechsel fand ich super, da ich die Story dadurch aus verschiedenen Sichtweisen erleben konnte und ich mich so besser in die einzelnen Darsteller hineinfühlen konnte. 
Das Buch ist außerdem sehr spannend geschrieben. Dadurch, dass die Informationen immer nur Stück für Stück zu Naomi durchdringen und der feindliche Clan allgegenwärtig ist, entstehen immer wieder Situationen, in denen man so richtig mitfiebert und sogar den Atem anhält. Bis zum Schluss war ich total gefangen in der Geschichte und wollte unbedingt mehr über Naomis Familie und die Katzenmenschen erfahren. 
Ich fand es auch sehr schön, dass durch Iker noch einmal ein neuer Aspekt in die Geschichte eingebracht wurde, der absolut stimmig mit dem Rest der Geschichte war.
Obwohl in diesem Teil die Liebesgeschichte von Naomi und Roman eher eine Nebenrolle gespielt hat, war sie dennoch präsent und floss immer wieder in die Geschichte mit ein, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat.
Das Ende des 2. Teiles war wirklich sehr gelungen und mit einem gemeinen Cliffhanger versehen, so dass ich jetzt sehnsüchtig auf Teil 3 warte, der im Herbst (2012) erscheinen soll.
Fazit:

Hatte ich an Band 1 noch einige Kritikpunkte anzubringen, so habe ich an Teil 2 überhaupt nichts zu meckern 🙂 Das Buch ist so spannend, die Charaktere so überzeugend und die Geschichte wirklich gut durchdacht. Ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht. Jeder der einen Ebook-Reader hat, sollte diese Triologie lesen!!
Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.
Vielen Dank an die Autorin J.J. Bidell, die mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert