Rezension

[Rezension] Hades

Autor(in): Alexandra Adornetto
Verlag:
Rowohlt
Seitenzahl:  491
Preis:  15,99 Euro
Cover / Bildrechte:
Rowohlt Verlag
 
Das Cover des 2. Teiles ist wieder sehr schön und romantisch. Es zeigt einen Engel, der in Mondlicht getaucht und von bunten Farben umgeben ist. Dieses Cover gefiel mir sofort sehr gut und passt toll zum Inhalt des Buches.

Xavier und Bethany sind glücklich verliebt. Doch durch eine Seance kann es Jake gelingen auf die Erde zurückzukehren und Bethany mit einem Trick in die Hölle zu locken. 
Dort angekommen will er Bethany dazu bringen, seine Geliebte zu werden. Zuerst versucht er es mit Nettigkeiten und seiner Überredungskunst. Doch Bethany liebt Xavier viel zu sehr, als sich damit abzufinden ihn nie wiederzusehen. Mit Hilfe von Projektion  gelingt es ihr, immer wieder als eine Art Geist nach Venus Cove zurückzukehren und ihre Lieben zu beobachten, die sich auf die Suche nach Bethany machen.
Als Jake merkt, dass er mit seinem Charme nicht weiterkommt, versucht er es mit härteren Mitteln: Er wird Xavier töten, wenn Bethany nicht einwilligt seine Geliebte zu werden. Was bleibt Bethany also anderes übrig, um Xavier zu schützen? Oder schaffen es Gabriel, Ivy und Xavier noch rechtzeitig, sie aus der Hölle zu befreien? Wird Xaviers und Bethanys Liebe stark genug sein, um diese Prüfung zu überstehen?

Bethany ist auch in diesem Teil wieder sehr verliebt in Xavier und kann an nichts anderes mehr denken. Sie verbringen fast ihre gesamte Zeit miteinander und sogar ihre Freundinnen beschweren sich schon darüber, dass Bethany gar nicht mehr ohne Xavier kann. Als Bethany in die Hölle entführt wird, zerfließt sie erst einmal vor Selbstmitleid und findet es am schlimmsten, dass sie jetzt nicht mehr bei Xavier sein kann. Über ihr eigenes Schicksal oder was ihre Entführung für den Kampf zwischen Hölle und Himmel bedeutet, darüber scheint sie sich keine Gedanken zu machen. Als sie von den Schicksalen anderer in der Hölle erfährt ist sie zwar berührt und macht ihnen Versprechungen, trotzdem kam sie mir sehr egoistisch vor, zumal die anderen schnell wieder vergessen sind, als es um ihr eigenes Schicksal geht. Für sie gibt es nur Xavier, alles andere ist Nebensache. Das fand ich sehr übertrieben und ging mir schnell auf die Nerven. Auch ihre Naivität ist wirklich unglaublich. Obwohl sie weiß, dass Jake kein Gewissen hat und ihm eigentlich nicht traut, glaubt sie ihm am Ende doch und vertraut auf sein Wort.
Xavier ist auch sehr auf Bethany fixiert und dafür geht er sogar im wahrsten Sinne des Wortes durch die Hölle und das, obwohl er ein ganz einfacher Mensch ist. Ihn erschrecken weder Dämonen, noch die Tatsache, dass er Bethany in Unterwäsche zusammen mit Jake vorfindet.
Auch Gabriel gefiel mir in diesem Buch nicht wirklich. Er ist wieder viel zu perfekt und erhebt sich über alles, selbst über die Liebe. 
Bei Jake war ich mir nicht so sicher, was ich von ihm halten sollte. Ich hatte immer das Gefühl, dass seine Gefühle für Bethany echt sind und er sich wirklich in sie verliebt hat. Dass er alles tut, um sie für sich zu gewinnen, fand ich sehr glaubwürdig. Auch die Tatsache, der er sich aller Mittel bedient, um Bethany zu zwingen, sich ihm hinzugeben, passt sehr gut zu ihm.
Sehr schön fand ich die Nebenrollen von Hanna und Tucker. Sie sind mit ihrer ganz eigenen Geschichte in der Hölle gelandet und kümmern sich dort liebevoll um Bethany. Ich bin sehr gespannt, ob sie auch in Teil 3 noch eine Rolle spielen werden.


Die Geschichte beginnt damit, dass Bethany und Xavier immer wieder ihre Liebe bezeugen und kaum ohne einander können. Schnell wird Bethany dann jedoch von Jake in die Hölle entführt und ich hab mit jeder Menge Spannung gerechnet. Doch leider passiert in der Hölle kaum etwas. Bethany vegetiert vor sich hin und vertreibt sich die Zeit damit, sich auf die Erde zu projizieren und ihre Lieben dort zu beobachten. Jake lässt Bethany sehr viel Zeit, bevor er damit anfängt, die „harten Geschütze“ aufzufahren. 
Auch die Rettungsaktion von Gabriel, Ivy und Xavier ist wenig spektakulär und zieht sich ziemlich in die Länge. Dadurch, dass Bethany sich immer wieder auf die Erde projiziert, erfährt man viel zu viel von den Plänen der Rettungsaktion und wird deswegen kaum überrascht.
Sehr störend fand ich, dass die Geschichte nur aus Bethanys Sicht geschrieben ist. Das ist sicher auch ein Grund dafür, dass sie immer wieder auf die Erde zurückkehrt, da man sonst nur ihre Sicht und ihr Leben in der Hölle erfahren würde. Schöner hätte ich es gefunden, wenn dieses Buch aus Sicht von Bethany und aus Sicht von Xavier geschrieben worden wäre. Dadurch wär auch Xaviers Gefühlsleben besser beschrieben gewesen und es hätte etwas mehr Spannung erzeugt werden können, die mir leider sehr gefehlt hat.
Toll fand ich die Geschichten der Nebendarsteller Hanna und Tucker. Leider sind sie im Gefühlschaos von Bethany etwas untergegangen und auch, wie am Ende damit umgegangen wurde, fand ich sehr schade. Vielleicht spielen sie ja in Band 3 noch eine größere Rolle, was ich sehr hoffe.


Leider fehlten mir in diesem Buch sowohl Spannung, als auch ehrliches Gefühl. Die Geschichte plätscherte so vor sich hin und es passierte kaum etwas. Auch die schöne Liebesgeschichte, die in Band 1 entstand, wurde hier leider nicht fortgesetzt, sondern eher übertrieben.
Alle, denen Band 1 sehr gut gefallen hat, sollten auch die Fortsetzung lesen, um zu erfahren, wie es mit Xavier und Bethany weitergeht.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Punkte von 5.
 
Vielen Dank an Nanni von Fantasie und Träumerei und den Rowohlt Verlag, die mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

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