Rezension

[Rezension] Watersong

Cover 

 Titel: Watersong – Sternenlied
 Autor/in: Amanda Hocking 
 Verlag: cbt
 Seitenzahl: 320
 Preis: 6,99 € (D)
  Cover / Bildrechte: Randomhouse / cbt
Das Cover ist absolut traumhaft. Schon allein die Farbe gefällt mir sehr gut, doch das Besondere ist sicher dieser holografische Streifeneffekt, der so schön schimmert und einen zusätzlichen Wassereffekt erzeugt. 
Gemma liebt es zu schwimmen und verbringt so viel Zeit wie möglich im Wasser. Doch gerade dadurch zieht sie die Aufmerksamkeit von Penn, Lexi und Thea auf sich, die sich seit kurzem in Gemmas Heimatort Capri aufhalten. Harper, Gemmas Schwester möchte nicht, dass sie sich mit diesen Mädchen trifft und auch Gemma selbst findet sie unheimlich, doch irgendwie ziehen sie die Drei auch an und so findet sie sich schließlich auf einer Party mit ihnen wieder. 
Doch danach ist alles anders und Gemma beginnt sich zu verändern und nur die drei Mädchen können ihr erklären, was es mit diesen Veränderungen auf sich hat. Sie bieten Gemma ein neues Leben, doch dieses hat nicht nur positive Seiten und das Schlimme daran: Das Mädchen hat gar keine Wahl, denn das Meer singt unaufhörlich sein Lied … . 

Gemma ist ein 16jähriges Mädchen, dessen große Leidenschaft das Schwimmen ist. Dafür lässt sie alles stehen und liegen, geht über Verbote hinweg und bringt sich sogar selbst in Gefahr, was ich teilweise sehr leichtsinnig fand. Für mich kam sie sehr wie eine verwöhnte Göre rüber, die sich einfach nimmt, was sie will, ohne Rücksicht auf andere. Außer ihrer Leidenschaft fürs Schwimmen erfährt man kaum etwas über sie, weswegen sie in meinen Augen etwas farblos blieb und neben ihrer Schwester unterging.
Harper ist von Anfang an präsenter. Sie hat nach dem Unfall ihrer Mutter schon früh Verantwortung übernehmen müssen und ist sozusagen ein Mutterersatz für Gemma. Deswegen macht sie sich natürlich besonders Sorgen um ihre kleine Schwester und übertreibt es damit auch das ein oder andere Mal. Sie denkt vor allem daran, dass sie bald aufs College gehen wird und möchte, dass Gemma und ihr Vater dann auch ohne sie zurechtkommen. Dadurch, dass sie schon so früh erwachsen sein musste, hat sie ihre Jugend nie richtig ausgekostet. Es klingt so, als wäre sie nie auf irgendwelchen Partys gewesen, hätte nie getrunken oder einen Freund gehabt. Bei ihr steht einfach ihre Familie im Vordergrund. 
Sehr gut gefiel mir Daniel. Anfangs denkt man noch, er sei ein „Taugenichts“, doch schnell verwandelt er sich zum absoluten Traummann und auch Alex kann in Sachen „Sympathie“ wirklich punkten.
Die drei Sirenen werden dagegen kaum näher beschrieben und bleiben gerade dadurch sehr geheimnisvoll.
Das Buch beginnt mit einem sehr ungewöhnlichen Prolog, denn anders, als ich es bisher von Amanda Hocking gewohnt war, gibt es nicht diese fröhlich, leichte und nette Stimmung. Im Gegenteil, man merkt sofort, dass es dieses Mal etwas düsterer werden wird.
Danach beruhigt sich die Situation etwas und man kann als Leser erst einmal die Protagonisten kennenlernen. Was mich etwas verwirrte, war die Tatsache, dass dieses Buch in der 3. Person geschrieben ist, es sich aber nicht immer nur um Gemma dreht, so wie ich anhand des Klappentextes dachte. Im Gegenteil, mir kam es fast so vor, als würde Harper (Gemmas Schwester) eine wichtigere Rolle in dieser Geschichte spielen. Sie ist so eine Art Mutterersatz für Gemma und ist deswegen von ihrer Veränderung besonders betroffen und macht sich große Sorgen um ihre kleine Schwester. 
Da die Gefühle von Harper den Großteil der Geschichte einnahmen, ging mir ehrlich gesagt etwas die Spannung verloren, da man nur wenig darüber erfuhr, wie Gemma sich veränderte. Auch die Sirenen kamen erst in der zweiten Hälfte des Buches wirklich zum Vorschein und man erfuhr mehr darüber, was es mit ihnen auf sich hat. Das fand ich ebenfalls sehr schade, aber ich hoffe, dass die Fortsetzung hier noch mehr zu bieten hat.
Toll fand ich dagegen, dass „Watersong“ auch einmal etwas düsterer ist und die Sirenen einmal nicht die netten Fantasywesen sind, in die sich jeder gerne verliebt. Das ist einmal erfrischend anders, wenn es auch seine grausamen Seiten hat. 
Insgesamt ist der Schreibstil sehr flüssig und einfach zu lesen, so wie man es von Amanda Hocking gewohnt ist. Ich hatte das Buch in wenigen Stunden ausgelesen. 
Das Ende fand ich sehr gelungen, da es einen tollen Showdown gibt, der jede Menge Spannung und auch Gänsehautfeeling mit sich bringt. Ich freu mich auf jeden Fall auf Band 2 und bin gespannt, wie es mit Gemma und den Sirenen weitergehen wird.

Diese Geschichte ist definitiv mal etwas anderes, denn sie zeigt die Sirenen einmal von einer düsteren Seite. Das ist einmal erfrischend, jedoch auch alles andere als romantisch. Der schleppende Einstieg und die Tatsache, dass Gemmas Schwester teilweise mehr Raum einnahm, als die Protagonistin, führten bei mir zum Punktabzug. Doch der gewohnt lockere Schreibstil der Autorin Amanda Hocking, zieht den Leser rasant durch dieses Buch und lässt ihn mit großer Neugier auf die Fortsetzung zurück. 
Für Fans von Amanda Hocking ein absolutes Must-Have.
Von mir bekommt das Buch 3,5 Punkte von 5.

Vielen Dank an den cbt Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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