Rezension

[Rezension] Unsterblich – Tor der Dämmerung

 

 Titel: Unsterblich 1 – Tor der Dämmerung
 Autor/in: Julie Kagawa 
 Verlag: Heyne
 Seitenzahl: 608
 Preis: 9,99 € (D) 
 Cover / Bildrechte: Randomhouse / Heyne

Allie ist eine Unregistrierte und hält sich vor den Vampiren, die ihre Heimatstadt kontrollieren versteckt. Gemeinsam mit anderen Straßenkindern ist sie ständig auf der Suche nach Nahrung.
Als sie eines Tages ein Versteck voller Lebensmittel findet und gemeinsam mit ihrer Gruppe loszieht, wird sie von den Verseuchten entdeckt und angegriffen. Kurz bevor sie stirbt, bekommt sie die Chance zu überleben, dafür aber in einen Vampir verwandelt zu werden. Sie entscheidet sich für das Leben.
Doch ist ein Leben als Vampir wirklich ein Leben? Wie soll sie damit umgehen, jetzt selbst ein blutsaugendes Monster zu sein? Und ist das Leben als Vampir wirklich einfacher oder birgt es ganz andere Gefahren?
Das Buch beginnt damit, dass man erfährt, was es bedeutet, in einer Vampirstadt als Unregistrierter zu gelten. Man lernt Allie, ihre Gruppe und ihr Leben im Saum kennen. Gemeinsam mit der Protagonistin macht man sich auf die Suche nach Lebensmitteln und erlebt, welche Gefahren für die Menschen überall lauern. Schnell schließt man Allie ins Herz, die sich, obwohl es ihr selbst schlecht geht, immer wieder um andere kümmert. Sie ist warmherzig und doch stark, aber leider nicht unverwundbar und so passiert, was passieren musste: Sie wird angegriffen. Entscheidet sich jedoch, als Vampir weiterzuleben, anstatt zu sterben.
Fortan muss die Protagonistin ihr gesamtes Leben umstellen und lernen, was es bedeutet, ein Vampir zu sein. Dabei hilft ihr, ihr Schöpfer Kanin. Doch für Allie ist es nicht leicht, sich in einen Blutsauger verwandelt zu haben und so kämpft sie darum, ihre Menschlichkeit zu bewahren, was ich persönlich wirklich toll fand. Man erlebt Allies Verwandlung und ihren inneren Kampf regelrecht mit und erkennt, die Zerissenheit, die in dem Mädchen wütet. Leider passiert außer diesem inneren Kampf in diesem Teil des Buches nicht besonders viel, so dass die Geschichte etwas vor sich hin plätschert.
Doch Kanin bewahrt ein Geheimnis, das schließlich eine Wendung der Geschichte herbeiführt und Allie von ihm trennt. Ab da muss sie sich alleine durchschlagen und lernt noch einmal eine ganz andere Seite an sich kennen. Von da an wird die Geschichte auch wieder richtig spannend und man fliegt förmlich durch die Seiten, was sicher auch dem locker leichten und flüssigen Schreibstil der Autorin zu verdanken ist.
Der letzte Teil der Geschichte ist sicher der Spannendste. Allie schließt sich einer Menschengruppe an, die ihre ganz eigenen Geheimnisse mit sich tragen und die Ereignisse überschlagen sich. Ich habe teilweise richtig den Atem angehalten, so sehr habe ich mit den Protagonisten mitgefiebert. 
Am Ende löst sich zwar die größte Spannung auf, so dass man das Buch erst einmal guten Gewissens zuschlagen kann, doch es gibt auch jede Menge neuer Fragen, so dass man sich fragt, wie es wohl weitergeht und sich sehr auf die Fortsetzung freut.
Dieses Buch ist ein toller Auftakt für eine neue Serie, die mit einer starken und sehr sympathischen Protagonistin und jeder Menge Spannung überzeugt. Julie Kagawa gelingt es ihre Leser mit einer düsteren Atmosphäre zu faszinieren und mit ihrem flüssigen, locker leichten Schreibstil den Leser an das Buch zu fesseln. Ich konnte es erst aus der Hand legen, als ich bei der letzten Seite angekommen war.
Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Vielen Dank an den Heyne Verlag, der mir dieses Buch kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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