Rezension

[Rezension] Eistochter

 

 Titel: Eistochter
 Autor/in: Dawn Rae Miller
 Verlag: blanvalet
 Seitenzahl: 416
 Preis: 8,99 € (D)  
 Cover / Bildrechte: Randomhouse / blanvalet

Lark ist die Nachfahrin der großen Staatsgründerin und versucht deshalb ein gutes Vorbild zu sein. Doch genau wie alle anderen hat sie Angst vor den Empfindsamen. Sie sind für den Langen Winter verantwortlich und ihre magischen Fähigkeiten sind unberechenbar. 
Umso verzweifelter ist das Mädchen, als sie erfährt, dass Beck, der seit ihrer Kindheit als ihr Partner feststeht, ein Empfindsamer sein soll. Doch bevor sie ihn danach fragen kann, ist er spurlos verschwunden. Lark macht sich sofort auf die Suche nach ihm, denn ohne ihn fühlt sie sich so verloren. Doch auf ihrem Weg findet sie nicht nur Beck und einige Antworten, sondern sie findet auch die Wahrheit über sich selbst heraus. Eine Wahrheit, die sie besser nie erfahren hätte … .
Die Geschichte beginnt sehr ruhig, indem man in Larks und Becks Leben einsteigt. Man erfährt, wie die beiden leben und mit wem. Ich war sofort begeistert von diesem süßen Paar, dessen Liebe geradezu greifbar ist, die aber gleichzeitig versuchen ein Vorbild zu sein und das Richtige zu tun: In diesem Fall zu warten, bis ihre Verbindung offiziell ist. Beide sind sehr unterschiedliche Charaktere und doch mochte ich beide auf Anhieb und wollte unbedingt mehr über ihr Leben erfahren.
Immer wieder fließen Informationen über die Gesellschaft und das Leben im Staat ein. Doch anfangs sind diese noch sehr spärlich, ergeben im Laufe des Buches jedoch ein genaues Bild der Entstehungsgeschichte und der Regeln, ohne dass die Geschichte dadurch langweilig werden würde. Im Gegenteil, ich fand es spannend, mehr über die Gesellschaft, die Staatsoberhäupter und die Empfindsamen zu erfahren.
Anfangs sind die Empfindsamen wie eine dunkle Bedrohung, die über allen schwebt, doch als Lark erfährt, dass sie und Beck auch empfindsam sind, ändert sich die Geschichte. Es wird erklärt, was es mit den Empfindsamen wirklich auch sich hat, worin ihre Fähigkeiten bestehen und welche Rolle sie tatsächlich in der Gesellschaft spielen. Obwohl die Empfindsamen am Ende keine neue Spezies sind, fand ich die Idee doch ganz nett und mir gefiel vor allem der Zusammenhang, den sich die Autorin Dawn Rae Miller ausgedacht hat. 
Leider muss ich zugeben, dass die Geschichte manchmal sehr verwirrend war. Lark erhält sehr viele widersprüchliche Informationen über ihre und Becks Geschichte und teilweise wusste ich selbst nicht mehr, wer jetzt die Wahrheit sagt und wer nicht und wie jetzt die Fakten wirklich liegen. Hier hätte ich mir etwas mehr Struktur gewünscht, damit man sich nicht irgendwann in dem ganzen Wirrwarr verliert.
Sehr schön dagegen fand ich die Liebesgeschichte: Endlich, endlich gibt es einmal keine Dreiecksgeschichte, was ich im Moment sehr erfrischend finde. Natürlich geht es hier auch um eine verbotene Liebe, aber die Protagonisten sind sich ausnahmsweise mal ihrer Gefühle sicher, was mir wirklich gut gefiel.
Das Ende war zwar irgendwie vorhersehbar, aber dennoch hat es mir den Atem geraubt und ich bin jetzt schon total gespannt, was sich die Autorin Dawn Rae Miller für die Fortsetzung einfallen lässt.
Auch, wenn es auf den ersten Blick so scheint, als wären die Empfindsamen eine ganz neue Idee, so verbirgt sich dahinter doch eine altbekannte Spezies, die trotzdem in einem neuen Licht erscheint. Die Liebesgeschichte ist ebenfalls nicht außergewöhnlich und doch erfrischend und voller ehrlicher, tiefer Gefühle. Es hat einfach richtig Spaß gemacht, mit Lark und Beck ihre gemeinsame Geschichte zu entdecken und hinter die Geheimnisse der Empfindsamen zu kommen. 
Von mir bekommt das Buch 4,5 Punkte von 5.

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