Rezension

[Rezension] Frostkiller – Mythos Academy VI

Cover 

 

 Titel: Frostkiller – Mythos Academy 6
 Autor/in: Jennifer Estep
 Verlag: Piper / ivi
 Seitenzahl: 432
 Preis: 16,99 € (D)  
Cover / Bildrechte: Piper Verlag

Gwen und ihre Freunde sind in ständiger Alarmbereitschaft und rechnen täglich mit einem Angriff von Loki und seinen Schnittern. Doch damit der böse Gott seine volle Kraft wiedererlangen kann brauchen die Schnitter ein kostbares Artefakt, das sich in den Händen des Protektorats befindet. 
Linus, Logans Vater hat es satt zu warten und will deshalb das Artefakt in der Bibliothek der Alterstümer ausstellen und damit die Schnitter anlocken. Doch diese haben einen anderen Plan. Ein Plan, der Gwen in einen tiefen Gewissenskonflikt stürzt. Ein Plan, der die Schlacht zwischen Schnittern und Protektorat entscheiden könnte. Ein Plan, der allem ein Ende bereiten könnte und Gwen ist die Schlüsselfigur in diesem Plan, denn sie ist Nikes Champion und soll Loki töten. Nur leider hat sie noch keine Ahnung, wie sie das machen könnte… .

Dies ist der letzte Band der Mythos Academy und ich war sehr gespannt darauf, wie Gwens Kampf mit dem bösen Gott Loki enden sollte.
Nachdem ich Frostnacht beendet hatte, wartete ich voller Vorfreude auf ein spannendes Finale, denn Gwen bekommt ja von Nike den Auftrag Loki zu töten und ich fragte mich, wie sie dies wohl bewerkstelligen wird.
Gleich zu Beginn geht es auch um ein sehr wichtiges Artefakt, das die Schnitter unbedingt brauchen, um Loki seine Kraft wiederzugeben. Ich freute mich sehr, dass die Artefakte endlich eine wichtige Rolle spielen sollten, denn darauf wartete ich schon, seit Gwen einen Blick auf das verhüllte Deckengemälde werfen durfte. Irgendwie finde ich die Sache mit den Artefakten wirklich sehr spannend und mache mich gerne mit Gwen auf die Suche nach diesen besonderen Gegenständen. Leider spielt in diesem Band jedoch nur ein Artefakt eine wichtige Rolle und die Idee, dass ihre Freunde im Kampf gegen die Schnitter alle eine besondere Waffe tragen, verlief so gut wie im Sand. Gwen, Daphne und Carson besitzen ihre Gegenstände ja schon länger, lediglich Logan bekommt noch etwas, das sich jedoch schon im Besitz der Academy befindet. Das fand ich ehrlich gesagt etwas enttäuschend, weil ich mir in dem Bezug etwas mehr erhofft hatte.
Doch viel Zeit zum Schmollen blieb mir nicht, da starteten die Schnitter ihren nächsten Angriff und brachten Gwen in einen ziemlich starken Interessenskonflikt. Natürlich waren auch hier Gwens Handlungen völlig vorhersehbar und ich hätte eigentlich gedacht, dass mit diesem ersten Angriff mehr Dramatik verbunden sein würde. Aber leider läuft auch hier alles sehr reibungslos, so dass ich schon damit rechnete, diesen Reihen-Abschluss unbefriedigt zuzuschlagen.
Am Ende wartet die Autorin Jennifer Estep dann aber doch noch mit einem großen Showdown auf, in dem sie mit ein paar spannenden Ideen bei mir punkten konnte. Endlich werden ein paar Geheimnisse gelüftet und ein paar Rätsel gelöst. Doch die finale Schlacht war trotz allem etwas unspektakulär, so dass ich gar nicht wirklich mit den Opfern mitfühlen konnte, wie ich es sonst in Büchern immer tat.
  Hier war das Buch in meinen Augen zu sehr auf ein Jugendbuch und somit auf eine heile Welt ausgelegt, so dass die Verluste auf Seiten der Guten viel zu gering blieben und mich nicht wirklich gerührt haben. Etwas mehr Drama hätte dem großen Showdown sicher gut getan.
Wie immer hat mich jedoch der flotte und leichte Schreibstil von Jennifer Estep wieder einmal begeistert. Mit Leichtigkeit fliegt man durch die Seiten, wobei sich die Autorin auch stets bemüht dem Leser die Ereignisse der Vorgängerbände immer wieder nahezubringen, so dass man keine Probleme mit dem Wiedereinstieg hat.
Auch die Charaktere, die ich inzwischen sehr liebgewonnen habe, bereiteten mir wie immer, wenn ich der Mythos Academy einen Besuch abstattete, große Freude. Vor allem Nickamedes zeigte sich einmal von einer ganz anderen Seite, die mich wirklich begeistert hat. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich auch ein bisschen froh bin, dass die Geschichte jetzt ein Ende gefunden hat, denn das ganze Hin und Her um Logans und Gwens Beziehung fing an, mich ein bisschen zu nerven.

Insgesamt fand ich die Mythos Academy Reihe wirklich klasse: Sie war spannend, die Charaktere einzigartig und liebenswert und der Schreibstil flüssig und mitreißend. Leider muss ich jedoch gestehen, dass ich mir deshalb vom Reihen-Abschluss sehr viel erhofft und auf eine dramatische, finale Schlacht, die dann leider nicht stattfand, hingefiebert hatte. Am Ende ging mir alles zu schnell und zu reibungslos und obwohl die meisten Fragen beantwortet und viele Rätsel gelöst wurden, konnte mich dieses Buch aufgrund fehlender Spannung und zu starker Vorhersehbarkeit leider nicht ganz überzeugen. Etwas mehr Überraschung und Drama hätten „Frostkiller“ sicher gut getan.
Von mir bekommt das Buch 3 Punkte von 5.

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