[Rezension] Midnight Eyes – Finsterherz
Titel: Midnight Eyes – Finsterherz
Autor/in: Juliane Maibach
Seitenzahl: 312
Preis TB: 9,90 € (D)
Preis eBook: 3,99 € (D)
Cover / Bildrechte: Juliane Maibach
Cover / Bildrechte: Juliane Maibach
Emily und Ray haben endlich zusammengefunden, doch so recht können sie ihr Glück nicht genießen, denn sie verbringen kaum noch Zeit miteinander.
Ray muss äußerst vorsichtig sein, da sein Verschwinden bereits Aufsehen in der Dämonenwelt erregt hat und er unter ständiger Beobachtung steht. Emily dagegen erhält eine dunkle Prophezeiung und lebt seit dem in Angst, dass diese sich bewahrheiten könnte.
Beide kämpfen mit ihrem Schicksal und bald schon müssen sie sich fragen, ob dieses wirklich vorherbestimmt ist oder ob man selbst entscheiden kann, wohin einen der Weg führen wird. Dabei ist es vor allem Emily, die immer mehr zu zweifeln beginnt und bald schon eine folgenschwere Entscheidung treffen muss … .
Nachdem ich Band 1 richtig geliebt und verschlungen habe, musste ich natürlich auch die Fortsetzung lesen, um zu erfahren, wie es mit Emily und Ray weitergehen würde. Etwas traurig fand ich jedoch, dass Ray in diesem 2. Band kaum eine Rolle spielt. Er hat immer nur kurze Gastauftritte bei Emily und ansonsten erfährt man kaum etwas von ihm. Ich hätte eigentlich erwartet, dass man ihn in die Dämonenwelt begleiten und dort mehr über sein Leben herausfinden würde. Doch hier hält sich die Autorin, Juliane Maibach erst einmal etwas zurück.
Stattdessen erhält man Einblick in Emilys Vergangenheit und ihre Familiengeschichte, aus deren Sicht auch der Großteil des Buches geschrieben ist. Ich fand es wieder total klasse, dass das Buch meistens in Ich-Form aus Emilys Perspektive erzählt wird, man jedoch auch kurze Sequenzen aus der Sicht anderen Protagonisten erhält, die dann jedoch in der 3. Person geschrieben sind. So merkt man, dass das Hauptaugenmerk auf Emily und ihrer Geschichte liegt, man bekommt als Leser jedoch auch ein bisschen mehr Einblick und ist somit den Protagonisten immer auch einen kleinen Schritt voraus. Das mag ich total gerne.
Während sich im Trilogieauftakt vor allem viel Humor findet und ich die Wortgefechte zwischen Emily und Ray geliebt habe und während sich in Band 1 die Spannung von Seite zu Seite steigert, verbreitet diese Fortsetzung eher eine düstere Stimmung. Man wird als Leser hautnah mit Emilys Ängsten konfrontiert, erlebt, wie sie immer tiefer in die Dunkelheit gezogen wird und bald weiß man selbst nicht mehr, was Wahrheit und was Illusion ist. Irgendwie muss ich sagen, habe ich die Leichtigkeit aus Band 1 schon etwas vermisst habe, als ich mich jedoch daran gewöhnt hatte, dass „Midnight Eyes – Finsterherz“ ganz anders als sein Vorgänger ist, konnte ich mich auf die Stimmung des Buches einlassen und es ebenfalls genießen. Juliane Maibach ist es jedenfalls sehr gut gelungen, ein komplexes Konstrukt zu erschaffen, das den Leser an sich selbst und seinem Wissen über die Protagonistin zweifeln lässt. Geschickt gelang es ihr, mich immer wieder in die Irre zu führen und so die Spannung des Buches zu halten.
Natürlich trifft man auch wieder die altbekannten Charaktere, die man im ersten Band so liebgewonnen hat. Da ist Emilys quirlige Freundin Nell, die ihr Herz auf der Zunge trägt, der sympathische Nerd Sven, der ganz schön an Emilys Beziehung zu Ray knabbert und die kratzbürstige, aber einmalige Wächterkatze Bartholomäus. Sie alle finden wieder ihren eigenen Platz in der Geschichte von Emily und Ray und das Ende zeigt, dass selbst da noch genügend Spielraum bleibt, um es im Trilogieabschluss noch einmal richtig spannend zu machen.
Der Epilog jedenfalls lässt mich darauf hoffen, dass in „Midnight Eyes – Tränenglut“ meine Wünsche erfüllt werden und ich etwas mehr über die Dämonenwelt erfahren werde. Ich freu mich jedenfalls schon sehr darauf zu erkunden, was sich die Autorin Juliane Maibach für ihre Protagonisten noch alles hat einfallen lassen.
Ehrlich gesagt war ich etwas überrascht, dass „Midnight Eyes 2“ so ganz anders war, als sein Vorgänger. Anfangs hab ich etwas die Leichtigkeit aus Band 1 vermisst, konnte mich im Laufe des Buches jedoch doch noch auf die düstere Stimmung einlassen und die Irrungen und Wirrungen, die die Autorin Juliane Maibach geschickt gesponnen hat, genießen. Mal sehen, was Band 3 für mich bereithält. Ich freu mich jedenfalls schon sehr darauf.
Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.
Ein Kommentar
Ruby Celtic
Hey Monika,ich mag die Bücher der Autorin. Sie nimmt mich jedesmal wieder gefangen und überrascht mich mit unvorhersehbaren Wendungen. Ihre neue Reihe ist auch total klasse. ;)Liebe Grüße,Ruby