Fantasy,  Rezension

Das Geheimnis der Sternentränen

Cover 

 Titel: Das Geheimnis der Sternentränen
 Autor/in: Anke Höhl-Kayser
 Verlag: bookspot Verlag
 Seitenzahl: 350 
 Preis eBook: 4,99 € (D)

 Preis TB: 12,95 € (D)

 Cover / Bildrechte: Bookspot Verlag

Inhalt:

Im Jahr 2162 ist die Erde so verseucht, dass die Menschen nur in Schutzanzügen hinausgehen können. Ansonsten verschanzen sie sich in speziell errichteten Türmen. Um die Lebensbedingungen zu verbessern, will die Regentin der Erde in die Vergangenheit reisen. Doch anstatt ein Portal ins Mittelalter zu öffnen, schafft die Wissenschaftlerin Jade einen Korridor auf den Planeten Ägeon, der der Erde sehr ähnlich ist.

Doch auch dort ist die Umwelt verseucht, die wenigsten Kinder überleben die ersten Jahre. Deshalb sucht auch der Herrscher von Ägeon nach einer Lösung. Diese scheint zum Greifen nahe, als Ranon aus Ägeon durch Jades Portal auf der Erde landet.
Während die Despoten erste Kriegspläne schmieden, erkennen Jade und Ranon jedoch, was wirklich vor sich geht und versuchen eine friedliche Lösung für alle Bewohner zu finden. Kann ihnen das Schwarzfeuer, ein humanoides Echsenwesen Keiare dabei helfen? Und was hat die Legende um die Sternentränen mit all dem zu tun?

Meine Meinung:

Als ich den Klappentext dieses SciFi-Abenteuers gesehen habe, war für mich klar, dass ich dieses Buch lesen muss.
Anfangs begleitet man Jade und erfährt so, wie es inzwischen auf der Erde aussieht und unter welchen Bedingungen die Menschen leben müssen. Sehr interessant war für mich die Idee, dass die Welt von Frauen regiert wird und Männer eher als „minderwertig“ gelten. Diesen Umstand fand ich ehrlich gesagt etwas witzig, weiß aber nicht, ob männliche Leser mit ähnlichem Humor darauf reagieren. Auf jeden Fall ist es der Autorin Anke Höhl-Kayser sehr gut gelungen, ihren Weltenentwurf dem Leser näherzubringen und schlüssig darzustellen, so dass ich mir ein gutes Bild von den Geschehnissen und Begebenheiten machen konnte. 
Relativ schnell wird dem Leser auch klar, dass Jade etwas Besonderes ist. Zwar werden die Arbeiterinnen extra gezüchtet, so dass sie nie etwas in Frage stellen und zu absolutem Gehorsam neigen, doch Jade fällt etwas aus dem Rahmen. Sie sehnt sich einfach nach mehr, rebelliert aber auf ihre Weise. Damit war sie mir total sympathisch und ich freute mich darauf, mehr über sie zu erfahren.
Doch neben Jades Sicht, wird die Geschichte auch schnell aus Sicht von Ranon erzählt und man wird in die Welt von Ägeon eingeführt. Dort herrschen eher noch mittelalterliche Strukturen und ich liebte den Gegensatz, der sich zur Erde bildet. 
Auch Ranon mochte ich sofort. Er hat ein schweres Schicksal, das ihn ein wenig verzweifeln lässt und trotzdem ist er voller Hoffnung. Ich mochte es sehr, dass er nicht der typische, perfekte Held war, sondern seine kleinen Schwächen hatte.
Im ersten Teil des Buches geht es ausschließlich um Jade und Ranon, um ihre Welten und ihre erste Begegnung. Sehr überrascht war ich dann, als im zweiten Teil weitere Personen eingeführt werden und die Geschichte plötzlich aus deren Sicht erzählt wird. Zuerst war ich etwas enttäuscht, weil ich ja eigentlich wissen wollte, wie es mit Jade und Ranon weitergeht, wurde aber schnell getröstet, da die neuen Sichtweisen auch noch einmal einen ganz anderen Blick auf die beiden Welten und die Geschehnisse darin mit sich brachten. Das fand ich richtig toll und sehr gelungen. So bekommt man immer mehr Informationen, versteht die Zusammenhänge besser und kann sich ein genaueres Bild von allem machen, denn es steckt so viel mehr hinter den Ereignissen, als man zu Beginn dachte. Hier wird sehr deutlich, dass die Welt, die Anke Höhl-Kayser geschaffen hat, sehr komplex und gut durchdacht ist. 
Anders als in den meisten Jugendbüchern, die ich sonst lese, musste ich bei „Das Geheimnis der Sternentränen“ wirklich mitdenken und am Ball bleiben, um alle Zusammenhänge zu verstehen und trotzdem war der Schreibstil so schön flüssig, dass ich am Buch kleben blieb, komplett in der Welt von Jade und Ranon versankt und es richtig genossen habe.
Zudem schaukeln sich die Ereignisse immer weiter hoch, so dass jede Menge Spannung entsteht. Die Charaktere sind dabei so vielschichtig, dass man sowohl bei den Protagonisten, als auch den Antagonisten und Nebencharakteren nie sicher sein kann, auf welcher Seite sie wirklich stehen oder was ihre wahren Beweggründe sind. Das bringt zusätzlich Spannung in die Geschichte, so dass ich richtig mitgefiebert habe. 
Total begeistert war ich, dass dieses Buch ein Einzelband ist und statt einem fiesen Cliffhanger, ein schönes, rundes Ende auf mich wartete.

Fazit:

Mit „Das Geheimnis der Sternentränen“ ist der Autorin Anke Höhl-Kayser ein komplexes und spannendes SciFi-Abenteuer gelungen. Die Charaktere sind sympathisch und vielschichtig und der Schreibstil flüssig und gut zu lesen. Ich bin richtig abgetaucht in die Geschichte und habe jede Seite genossen. 

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

2 Kommentare

  • Aleshanee Tawariell

    Hi Moni!Hört sich ein bisschen wie ein Bienenstaat an im ersten Moment: weibliche Regentinnen, "minderwertige" Männer und Arbeiterinnen die gezüchtet werden *g* Männer sollten damit aber schon klarkommen können, müssen wir ja auch ;)Hört sich total spannend an und wunderbar: es ist ein Einzelband! In der ganzen Reihenflut echt angenehm. Ich pack es mal auf meine Wunschliste! Schön dass es momentan immer mehr Sci Fi gibt, hab das Genre in letzter Zeit sehr vernachlässigt.Liebste Grüße, Aleshanee

  • Ruby Celtic

    Hey Süße,das Buch hört sich durchaus interessant an, wobei ich glaube dass ich derzeit einfach noch zuviel anderes hier liegen habe als dass ich es noch reinschieben könnte. Aber ich werde es mir auf alle Fälle mal merken ;)Liebe GrüßeRuby

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