Aktion

10 Dinge, die ich an meinem Buch hasse – C. R. R. Snow

Nach langer Zeit gibt es heute mal wieder einen Beitrag zu meiner Aktion “10 Dinge, die ich an meinem Buch hasse”. Geschrieben hat sie Autorin C. R. R. Snow zu ihrem Buch “Viridis – Der Seelenfänger”.

Achtung: Hierbei handelt es sich um eine Hommage an den Film “10 Dinge, die ich an dir hasse”. Auch dort ist das Wort “Hass” nicht in seiner eigentlichen Bedeutung zu verstehen, deswegen hassen die Autoren, die sich an meiner Aktion beteiligen ihr Buch natürlich nicht wirklich 😉

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Ich hasse, dass ich die Zeit, in der ich an Viridis schrieb, erheblich verkürzen hätte können, hätte ich
damals schon das Internet und seine Wunder entdeckt und hätte nicht nur tolle
Schreibmotivationsgruppen, sondern auch Tipps rund ums Schreiben gefunden. So
war das alles ein langwieriger Prozess, der sich über einige Zeit zog.

 

2. Ich hasse, dass alle meine Notizbücher frühere Versionen der Namen enthalten und ich so oft
durcheinanderkomme. Alex wurde zu Clemens, Clemens zu Alan, der manchmal Al
genannt wird … Naja, man kann sich vorstellen, wie lästig das oft ist.

 

3. Ich hasse, dass ich sicherlich 20 Notizbücher habe und in denen angefangen habe zu schreiben. Nicht
nur zu diesem Buch, aber immerhin. So fand ich in den Monaten vor der
Veröffentlichung immer wieder Perlen von Einfällen, die zwar wundervoll waren und
es auch alle ins Buch geschafft haben, aber auch den Prozess wiederum
verzögerten, da man hier und da einiges ändern musste. Da lob‘ ich mir meine
Whatsapp-Gruppe mit mir selbst, in der ich mir Notizen schreibe.

 

4. Ich hasse, dass ich mich manchmal selber am meisten ekle, wenn ich auf eine schöne, für manche
vielleicht kitschig anmutende Stelle etwas Brutalität folgen lasse.

 

5. Ich hasse, dass ich manchmal Leyla so unausstehlich wirklich lasse.

 

6. Ich hasste das Überarbeiten fast am meisten. Ich wusste zwar, dass es mein Buch
voranbringen würde – und wie es das hat! – aber dennoch waren gerade die letzten
Monate, in denen ich auf die Veröffentlichung hin fieberte mitunter die schlimmsten.
(Ich bin ein ungeduldiger Mensch …)

 

7. Ich hasste es, zu sehen, dass ich einige Figuren komplett streichen musste, obwohl ich
sogar Zeichnungen angelegt hatte und mir für sie eine wundervolle Geschichte
überlegt hatte. Aber gerade, wenn man sieht, dass die Figur der Geschichte nichts
bringt, sollte man hart sein.

 

8. Ich hasse es, Gerüche zu beschreiben. Ich liebe es zwar, weil mir selbst das sehr
wichtig ist, aber dann hänge ich wieder stundenlang auf Internetseiten herum, um
den Duft bestens beschreiben zu können.

 

9. Ich hasste meinen Computer Ende letzten Jahres. Immer dann, wenn ich
überarbeitete, stürzte er mir mindestens 1-2 Mal ab und natürlich war alles wieder
weg. Das hat mich oft zur Weißglut gebracht. Nun hab‘ ich Gott sei Dank einen neuen.

 

10. Ich hasse die Selbstzweifel. Jeder, der bereits einmal ein Buch rausgebracht hat, oder
seine künstlerischen Schöpfungen jeglicher Art den Menschen präsentiert hat, weiß,
wovon ich rede. Ist es gut genug? Hätte ich noch mehr daran feilen können? Hätte es
besser werden können? Ja und nein. Es wäre ein Prozess gewesen, der mich noch
eine Ewigkeit gekostet hätte. Irgendwann ist es Zeit, loszulassen.

 


Geschrieben von C. R. R. Snow
Coverrechte: C. R. R. Snow
Banner: ©Kristina Licht

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