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Braucht die Buchwelt überhaupt noch Blogger?

Schon seit einiger Zeit fällt mir auf, dass die Anfragen von Autoren (zumindest bei mir) weniger werden. Beschweren wollte ich mich darüber nicht, da ich mit Lesestoff wirklich ausgelastet bin und gerne auch einfach selbst Neues kaufe, ohne auf Rezensionsexemplare zurückzugreifen. Trotzdem interessierte es mich, ob das nur bei mir so ist oder ob Autoren allgemein weniger auf die Zusammenarbeit mit Bloggern setzen, deswegen stellte ich diese Frage auf meiner Facebook-Seite zur Diskussion und war ehrlich gesagt doch etwas schockiert darüber, was an Antworten kam.

 

Viele Autoren erzählten von schlechten Erfahrungen mit Bloggern. Das fängt wohl schon damit an, dass sie auf Anfragen überhaupt keine Reaktion bekommen, dass Rezensionen nicht pünktlich oder gar nicht abgeliefert werden und die Rezensionen nicht breit genug gestreut werden. Während ich das noch nachvollziehen kann, hat es mich doch erschreckt zu lesen, dass manche Autoren denken, dass sich die Zusammenarbeit einfach nicht lohnt. Da ging es um den Kosten-Nutzen-Faktor und darum, dass man zu viel Zeit in die Arbeit mit Bloggern investieren würde, das aber dann zu keiner Steigerung der Verkäufe führen würde. Auch die Reichweite war ein großes Thema und da wurde tatsächlich von Zahlen im vierstelligen Bereich gesprochen, alles darunter wäre wohl „Zeitverschwendung“. Puh, das war für mich tatsächlich ein bisschen wie ein Schlag ins Gesicht. Wann hat sich die Zusammenarbeit zwischen Bloggern und Autoren so verändert?

 

Wenn ich da an meine Anfangszeiten denke, da waren Autoren überglücklich und dankbar, wenn man sich bereiterklärt hat, ihr Buch zu lesen. Es gab keine Diskussionen über das Format oder wie meine Rezension auszusehen hat. Ich bekam das Buch (in dem Format, das mir der Autor senden wollte), habe es gelesen, die Rezension geschrieben, veröffentlicht, geteilt und die Beleglinks an den Autor gesendet. Dieser hat sich bedankt und gut war es. Tatsächlich waren in den Mails meist nur die nötigsten Infos enthalten, wie Cover und Klappentext. Es gab weder Absprachen über den Zeitraum, noch darüber, wo die Rezi erscheinen sollte und in welcher Form. Wir mussten nicht tagelang hin- und herschreiben um alle Eventualitäten und Erwartungen zu klären, denn es waren allen Seiten von vorneheran klar, wie so eine Zusammenarbeit aussehen muss. Es schien einen unausgesprochenen Kodex zu geben, an den sich jeder hielt. Es war einfach, unkompliziert und machte Spaß. Mit vielen der Autoren habe ich immer noch Kontakt, lese und rezensiere immer noch fleißig und tausche mich seit Jahren mit ihnen über Bücher aus.

 

Mittlerweile scheint die Zusammenarbeit aber richtig kompliziert geworden zu sein und beide Seiten stellen (vielleicht aufgrund negativer Erfahrungen) immer höhere Anforderungen an die Zusammenarbeit. Auf Seiten der Blogger ist von Bezahlung die Rede oder dass man „nur für ein eBook die ganze Arbeit nicht mehr machen möchte“. Autoren wollen nur noch Blogs, die ein paar tausend Follower haben, vergeben gar keine Rezensionsexemplare mehr oder setzen lieber auf andere Marketingmaßnahmen. Mich persönlich macht das unendlich traurig, denn ich genieße den Kontakt mit Autoren. Für mich hat sich dadurch eine ganz andere Welt eröffnet. Plötzlich bekomme ich einen Einblick hinter die Geschichten, erfahre etwas über die Entstehung oder den Arbeitsalltag eines Autors. Das hat mir tatsächlich geholfen, Autoren besser zu verstehen und mich darin bestärkt, sie weiterhin kostenlos zu unterstützen und das inzwischen nicht nur in Form von Rezensionen. Trotzdem freue ich mich auch über jede Art der Wertschätzung, denn manchmal tut es einfach gut, ein kleines Dankeschön für seine Arbeit zu bekommen. Genau aus dem Grund schenke ich auch meinem Briefträger, den Arzthelferinnen oder den Erzieherinnen im Kindergarten meines Sohnes oftmals eine Kleinigkeit, selbst, wenn diese für ihre Arbeit bezahlt werden. Jeder freut sich doch über eine kleine Aufmerksamkeit. Andersherum teile ich unaufgefordert wichtige Beiträge der Autoren oder erzähle der ganzen Welt von ihren wundervollen Büchern, biete meine Hilfe an oder schicke auch einfach mal einen lieben Gruß. Ein Geben und Nehmen, das für mich selbstverständlich ist.

 

Trotzdem müssen wir meiner Meinung nach wieder davon wegkommen, alles aufzurechnen. Wenn ich die Stunden, die ich für eine Rezension benötige, in Rechnung stellen würde, wäre selbst ein Print kein adäquater Arbeitslohn (sorry für diese deutlichen Worte). Aber muss es das tatsächlich sein? Sollten wir nicht vielmehr zurück zu unseren Anfängen kommen und uns wieder mehr über die Zusammenarbeit freuen? Uns gegenseitig Wertschätzung und Vertrauen entgegenbringen und gemeinsam unsere Liebe zu Büchern in die Welt hinausschreien? Meine Welt wäre jedenfalls ohne den Kontakt mit Autoren deutlich leerer und langweiliger.

 

Neulich auf einem Vortrag meinte eine Autorin zu mir: „Als Blogger ist es ja Dein gutes Recht, Rezensionsexemplare zu bekommen.“ Meine Antwort darauf war: „Nein, ist es nicht, es ist ein Privileg“ und genauso sehe ich das immer noch: Wenn ein Autor mir sein Buch anvertraut, um es zu lesen und zu bewerten, dann fühle ich mich geehrt. Da ist es mir vollkommen egal, ob es mich als Print oder eBook oder in Form einer Buchbox erreicht. Ich freue mich einfach, dass der Autor mit mir zusammenarbeiten möchte und mir „sein Baby“ in die Hand gibt. ­

 

Ja, ich denke, wir sollten wirklich wieder dankbarer dafür sein, dass es diese Art der Zusammenarbeit gibt, dass wir uns über unsere große Leidenschaft austauschen können und vielleicht sollten wir unsere gegenseitigen Ansprüche wieder etwas zurückschrauben. Natürlich müssen Autoren auch wirtschaftlich denken, sie wollen ja schließlich mit ihren Büchern etwas verdienen, aber manchmal darf man sich auch einfach mal etwas aus Spaß an der Freude gönnen und sollte nicht alles auf die Waage legen. Die Zusammenarbeit mit Bloggern kann auf viele verschiedene Weisen wertvoll sein und das nicht immer nur durch die Steigerung der Verkaufszahlen. Und seien wir mal ehrlich: Ohne uns Blogger wäre die Buchwelt doch auch ganz schön einseitig und eintönig, oder nicht?

 

 

Was meint ihr? Braucht die Buchwelt noch Blogger oder ist das ein überholtes System? Schreibt mir gern eure Meinung dazu als Kommentar.

Bild: pixabay

21 Kommentare

  • Bücherheike

    Liebe Moni.

    Ich habe vor ca. 3 Jahren mit dem Bloggen begonnen und habe auch festgestellt, dass da momentan einiges im Argen liegt. Ich weiß nicht, woran es liegt.

    Zu viele Blogger, die sich um die Reziexemplare streiten? Zu viele Autoren, die ihre Bücher vermarkten wollen? Ich weiß es nicht. Seit einiger Zeit wird auf den Blogs selbst kaum bis gar nicht mehr kommentiert. Ich höre von vielen, dass das so ist.

    Auf der anderen Seite hört und liest man aber auch oft, dass die Anfragen der Autoren wie eine Massenmail aussehen, manchmal sogar mit dem falschen Namen. Oder das Blogger die Bücher bekommen und sich dann so gar nicht mehr melden.

    Ich hoffe, dass das Ausnahmen sind. Alles andere wäre doch sehr traurig.

    Die Diskussion über die Bezahlung habe ich auch mitbekommen. Eine Rezension sollte immer kostenlos sein. Ob es dafür ein Buch gibt, bleibt jedem selbst überlassen.

    Für alles andere eine Bezahlung zu vereinbaren, halte ich nicht für sie verwerflich, wie einige tun. Du weißt doch selbst am Besten, wie aufwendig so eine Aktion und auch die Blogarbeit selbst ist. Das sollte jeder selbst entscheiden.

    Wenn mich ein Autor anschreibt und es zu einer Zusammenarbeit kommt, habe ich bisher keine negativen Erfahrungen gemacht. Leider muss ich aber in letzter Zeit viel vertrösten oder absagen, weil es einfach zeitlich nicht passt.

    Liebe Grüße
    Heike

  • Stephanie

    Liebe Moni,
    das ist ein toller Artikel, den du da verfasst hast und es spricht mir irgendwo aus der Seele <3
    Mir persönlich war es nie sonderlich wichtig, ob eine Blogger-Rezi die Verkäufe verbessert hat oder nicht. Ich freute mich stets, wenn meine Geschichte Gefallen fand (oder überaus enttäuscht, wenn sie eben nicht gefiel) und habe nicht darüber nachgedacht, ob oder wie sich dadurch die Zahlen steigern ließen. Das ist auch heute noch so.
    Leider teilen nicht alle Blogger deine Liebe zu Büchern, hab ich das Gefühl – oder sie sind einer Hybris verfallen, weil sie erfolgreich mit großer Reichweite bloggen, und halten es einfach nicht mehr für nötig, eine Anfrage überhaupt zu beantworten. Ein paar kleine Zeilen wären ja schon ausreichend und sicher nicht zu viel verlangt.
    Ich habs in den letzten Monaten irgendwo aufgegeben, Blogger zu kontaktieren, weil in den seltensten Fällen eine Rückmeldung kam – oder die Rezi einfach nie erfolgte. Es ist ermüdend …
    Liebe Grüße,
    Stephanie

    • Silja Rima

      Hallo liebe Moni,

      als Autorin habe ich auch die eine oder andere negative Erfahrung gemacht, die du hier beschrieben hast. Aber ich habe auch einige sehr positive Dinge erlebt, die für mich sehr wichtig waren und sind. Ich denke, es gibt auf beiden Seiten (Blogger und Autoren) solche und solche. Autoren, die die Arbeit der Blogger nicht zu schätzen wissen und sie als selbstverständlich ansehen, und Blogger, die Bücher abgreifen und sich nie wieder melden.
      Wünschen würde ich mir, dass Blogger, die man anschreibt, auch antworten, wenn sie keine Zeit und kein Interesse haben. Einige machen das tatsächlich nicht. Auch ich habe etliche Bücher verschickt, für die ich nie eine Resonanz erhalten habe. Auch bei der Leserunde in lovelybooks. Das macht natürlich traurig und sauer.
      Ich für meinen Teil, weiß eure Arbeit sehr zu schätzen und rechne es denjenigen, die so immense Arbeit und Zeit investieren, hoch an. Mir ist sehr bewusst, dass ihr das in eurer Freizeit macht und nicht etwa als Nebenerwerb. Oft habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich es zeitlich kaum schaffe, auf jeden Blogger, mit dem ich zutun hatte, speziell einzugehen und die Arbeit zu würdigen.
      Für mein zweites Buch möchte ich da einiges anders machen. Auch ich muss gewisse Dinge und Abläufe erstmal lernen. Aber was für mich feststeht ist, dass Blogger für Autoren wichtig sind. Ich freue mich über jeden, der Interesse an meinem Werk hat, über jeden Post und jede Rezension.

      Alles Liebe, Silja

  • Susanne Esch

    Liebe Moni,
    auch mir gefällt dein Artikel ausgesprochen gut, denn (leider) fällt auch mir diese Entwicklung zusehends auf – nur “von der anderen Seite” – ich gehöre nämlich zu den Autoren. Als ich anfing zu schreiben, wusste ich gar nicht, was Blogger sind, und schon gar nicht, wie man mit ihnen in Kontakt kommt. Das hat sich dann einmal über eine Wanderbuch-Geschichte ergeben. Ein paar weitere hab ich auf der Leipziger Buchmesse kennengelernt, und ich muss sagen, DIE, die ich persönlich kenne, schätze ich sehr. Bisher war das immer eine tolle Zusammenarbeit, die mir viel Spaß gemacht hat. Natürlich – denke ich – freut sich jeder über “Reichweite” und “Verkaufszahl-Steigerung”, aber wenn das zum alleinigen Richtwert für eine Zusammenarbeit wird, ist das eine einfach nur traurig.
    Leider habe auch ich inzwischen die bittere Erfahrung gemacht, dass sogar eine schöne Zusammenarbeit während eines Events nicht auch automatisch dazu führt, dass ein an (diese) Blogger verschenktes Buch auch eine Rezension nach sich zieht, was mich – da bin ich ehrlich – sehr enttäuscht hat, denn es kam nicht einmal EINE Rückmeldung. Und dann fragt man sich schon, was der Grund dafür ist. Ich erwarte ja nicht sofort eine detaillierte Rezension, aber so nach einem Jahr … ?
    Na ja – es hätte mich halt schon gefreut, aber “nachbohren” ist auch nicht meins.
    Insgesamt denke ich aber, dass auf beiden Seiten ein respektvoller Umgang gegeben sein sollte, denn sowohl Autoren als auch Blogger investieren zumindest viel Zeit und Herzblut in ihr Tun, daher sollten beide Seiten die Arbeit des anderen zu würdigen wissen und bei Differenzen offen und konstruktiv miteinander umgehen, ohne einander “Buhmänner” zuzuschieben.

    Viele Grüße
    Susanne

  • Aleshanee

    Hi Moni,

    von der Überschrift her wüsste ich jetzt nicht wirklich eine Antwort … ob die Buchwelt Blogger braucht – keine Ahnung 😀

    Ich blogge nicht wegen Rezensionsexemplaren oder um mit Autoren “zusammen zu arbeiten”, sondern weil ich mich über mein Hobby, das Lesen, mit anderen austauschen möchte.
    Rezi-Exemplare sind ein schöner Nebeneffekt, aber ich blogge schlicht und einfach über das, was ich lese (und lesen möchte).

    Inwieweit jetzt eine Rezension auf einem Blog eine hohe Werbung verspricht für Autor und Buch kann ich schlecht einschätzen. Man hat das Gefühl, dass es viel bringt, wenn man sich so umschaut und umhört, ob es aber tatsächlich auch bei Verkaufszahlen ausschlaggebend ist, weiß ich nicht. Die meisten, die Blogs lesen, sind Blogger ^^
    Ich denke eher erreicht man mehr über das Teilen auf den anderen Plattformen, bei denen auch “nur” Leser sind, die sich dann auch Rezensionen oder Meinungen durchlesen.

    Viele Blogger die Interesse an Büchern haben bekommen sie ja auch als Rezi-Ex, kaufen also nicht das Buch. Natürlich nicht alle, aber wenn ich oft sehe wie viele Rezi-Exemplare angefordert werden, oder sich zuhause stapeln, hab ich immer das Gefühl, dass Buchblogger nicht so viel selbst kaufen. Das kann natürlich auch täuschen und ist schwer nachvollziehbar.

    Ob Autoren/Verlage Blogger brauchen kann ich deshalb schlecht beantworten. Ich als Leser mag die Bloggerwelt nicht missen, weil ich mich einfach gerne mit den anderen austausche 🙂

    Liebste Grüße, Aleshanee

    • Franziska

      Genau, ich blogge nicht für die Steigerung der Reichweite von Autoren, sondern um meine Liebe zu Literatur zu teilen. Natürlich freut es mich trotzdem, wenn jemanden meine Meinung interessiert und neue Bücher oder Autoren entdeckt.

      • Steffi

        Hey Moni,
        ja es ist ein schwieriges Thema. Ich habe mich da vor Kurzem auch schon mit einem Autor drüber unterhalten. Es war total interessant, was er da so schrieb und er fand meiner Blogger-Ansicht ganz interessant.

        Ich denke, dass die Kommunikation zwischen Bloggern und Autoren etwas haarig geworden ist. Beide Seiten wollen das Beste für sich “rausschlagen”. Und das kann nur zu Reiberein kommen. Klar, dass es dann irgendwann so richtig knallt.

        Ich selber nehme mittlerweile kaum noch Rezensionsexemplare an und wenn dann nur, wenn ich vorher eine Leseprobe gelesen habe. Für mich als Bloggerin steht immer noch das Lesen im Vordergrund. Ich habe den Blog 2015 ins Leben gerufen, weil ich es liebe Bücher zu lesen und es liebe darüber zu bloggen. Rezensionsbücher sind für mich persönlich ein Zubrot. Ich kann so Bücher und Autoren kennen lernen, die ich sonst niemals angeschaut hätte. Ich selber freue mich über jede eMail, die ich von Autoren bekomme und selbstverständlich beantworte ich jede. Auch wenn es eine eindeutige Rundmail eines Autors ist, die an viele Blogger ging.
        Und da ist auch der erste Knackpunkt. Es sind nicht alle Autoren so, um Gottes willen. Aber lass es 10-15% sein an Autoren, die ein und die selbe eMail an verdammt viele Blogger schickt. Ohne eine Anrede oder irgendeinen Hinweis, dass er sich den Blog angeschaut hat. Zum Einen reden wir Blogger auch miteinander. Es kommt also raus. Und zum Anderen ist es schon schade, wenn ein Autor es nicht schafft den Blog anzuschauen. Wo ich als Bloggerin doch sein/ihr Buch lesen sollte. Da fehlt das Gleichgewicht.

        Der besagte Autor erzählte, dass er selber auch schon Blogger angefragt hat und er einfach keine Reaktion erhalten hatte. Ich selber finde das unglaublich schade. Es bricht einem doch keinen Zacken aus der Krone, auf eine Anfrage zu antworten. Aber ja, ich kenne tatsächlich Blogger, die nicht auf Anfragen reagieren.

        Für mich selber ist das Zusammenspiel zwischen mich als Blogger und einem Autor unglaublich wichtig und extrem interessant.
        Ich habe gerne Kontakt zu Autoren.

        Zu deiner Frage, ob die Buchwelt überhaupt noch Blogger braucht? Nein, definitiv nicht. Genauso wenig wie die Selfpublisher-Autoren, die aus dem Boden schießen.
        Aber wir sind nun mal alle da und wollen was geniales zusammen reißen. Das muss allerdings in einigen Köpfen auf beiden Seiten!!!! ankommen.

        • Aleshanee

          @Steffi: Du hast die Antwort ja schon selber gegeben, warum Blogger nicht antworten, zumindest einen Grund: eine Standard-Mail beantworte ich mittlerweile auch nicht mehr. Klar würde es schnell gehen, aber warum soll ich meine Zeit investieren, wenn “der Autor” sie auch nicht investiert? Wenn mir Bücher angeboten werden, die überhaupt gar nicht zu meinen Lesevorlieben passen UND es auf meinem Blog steht, dass ich zurzeit keine Anfragen annehme?

          Natürlich sind Autoren auch nur Menschen und nicht jeder schaut so genau – meinen Hinweis kann man auch mal übersehen, das find ich nicht schlimm. Aber man merkt recht schnell anhand wie die Email geschrieben ist, ob das eine xbeliebige Mail ist oder eine, bei der auch was dahintersteht.

  • Dimitrios Zafiris

    “Wenn ich die Stunden, die ich für eine Rezension benötige, in Rechnung stellen würde, wäre selbst ein Print kein adäquater Arbeitslohn (sorry für diese deutlichen Worte).”
    Deutlich, aber wahr… Mit einer der Gründe, weswegen ich keine hohen Vorderungen stelle und grundsätzlich für jede Zusammenarbeit dankbar bin.
    Hinzu glaube ich, dass ein großes Ungleichgewicht besteht, zwischen Aufwand und Nutzen für beide Seiten.

    Unabhängig davon, wieviel Zeit und Mühe ins Schreiben eines Buches floss, bei den Rezensionen leisten die Personen hinter den Blogs die Arbeit, während Autoren als Nutznießer lediglich die Rezensionsexemplare stellen müssen.
    Dabei leisten die Blogs nicht nur mehr, sie profitieren auch weniger von einer Zusammenarbeit, als die Autoren. Während Autoren nämlich auf die Reichweite der Blogs zurückgreifen und mit jeder Blogrezension an Kredibilität hinzugewinnen, erhalten Blogger in meinen Augen gar nichts. Ihre Reichweite würde sich auch ohne die Zusammenarbeit mit Selfpublishern erhöhen, solange sie weiterhin mit Herz über die Bücher sprechen würden, die sie mitreißen. Klar, sie sparen sich durch eine Rezension ein paar Euro Anschaffungsgebühr, aber dafür nagt der Zeitdruck am Lesespaß und sorgt im schlimmsten Fall dafür, dass es sich so anfühlt, als würden die Bücher aufgezwungen werden. Das Lesen wird zur Arbeit. Nicht nur unbezahlt, sondern auf Kosten einer Leidenschaft.

    Da ist es mir lieber, wenn mir jemand einfach sagt, das Buch klingt interessant und kommt auf die Liste, wird aber erst gelesen, wenn Stimmung und Lust gerade passen. (Hallo Aleshanee, schönen Gruß, wenn du das liest 😉
    Damit will ich allerdings nicht sagen, dass ich feste Zusagen und engere Zusammenarbeiten missen will. Sowohl aus “geschäftlicher” Sicht, als auch rein menschlich, denn ohne ein paar aufmunternde Worte während den schweren Anfangsmonaten, hätte ich wohl nicht weitere Bücher veröffentlicht.

    Braucht die Buchwelt nun Blogs? Nüchtern betrachtet nein, so wie die Buchwelt auch keine weiteren Autoren und Bücher braucht. Sie braucht nur Leser.

      • Aleshanee

        @Dimitrios: Ja, ich habs gelesen und ich danke dir auch hier nochmal für dein Verständnis.
        Bei Autoren hab ich tatsächlich oft das Gefühl, dass es nicht verstanden wird, wenn man ein Buch nicht jetzt sofort lesen möchte. Dass man es zwar interessant findet, aber es eben zu einem Zeitpunkt lesen möchte, der passt und in dem man auch Lust auf diese eine Geschichte hat.

  • Susanne

    Liebe Moni,

    ich kenne beide Seiten. Früher habe ich gebloggt, vor Kurzem mein Erstes Buch im Selfpublishing veröffentlicht. Ich habe bisher nur positive Erfahrungen mit “meinen” Bloggern gemacht. Als Autorin bin ich noch nicht lange dabei, aber ich glaube, dass gegenseitiger Respekt von großer Bedeutung ist. Ich finde es wichtig, sich Mühe bei den Anfragen zu geben und nichts persönlich zu nehmen. Als ehemalige Bloggerin weiß ich eben auch, wie stressig es sein kann, weil man so viele Anfragen bekommt.

    Deshalb mache ich keinen Zeitdruck, sondern überlasse es der Bloggerin meines Vertrauens, den Post zeitlich so zu gestalten, dass es für sie passt und ihr Freude bereitet. So haben wir beide viel mehr davon. Ich schreibe auch nicht allzu viele Blogger oder Bookstagrammer gleichzeitig an, sondern schaue lieber gezielt. Gleichzeitig bin ich offen für freundliche Anfragen was Rezi-Exemplare betrifft.

    Für eine Rezension bezahlen würde ich nicht. Als Selfpublisher hat man einfach Kosten wie Lektorat, Cover usw. , die man erst wieder herein holen muss. Ich stelle aber immer gerne ein Taschenbuch zur Verfügung.

    Ob man Buchblogger braucht? Das sieht wohl jeder anders. Ich jedenfalls schätze sie als Autorin und als Leserin und finde, dass keiner der beiden Seiten vergessen sollte, wie viel Arbeit der jeweils andere investiert.

    Liebe Grüße und vielen Dank für die Mühe, die du dir mit Allem machst.
    Susanne

  • Dannie Bücherwelt

    Ich bin gerade ziemlich schockiert und erschüttert.
    Meinen eigenen Buchblog habe ich erst seit ein paar Monaten. Ich habe viel Spaß daran, weil ich sehr gerne lese und so in den Austausch komme.
    Ich freue mich immer sehr, wenn ich die Bücher von Autoren lesen und rezensieren darf. Da bei mir ja alles noch in den Kinderschuhen steckt, kommt dies leider noch nicht ganz so oft vor.
    Wenn ich aber die Chance von einem Autor bekomme, ist das für mich schon beinahe eine Ehre und definitiv keine Arbeit für die ich eine Bezahlung erwarte.
    Hoffentlich entwickelt sich das alles nicht weiter in eine falsche Richtung. Da ich noch nicht sehr viele Follower habe, bin ich darauf angewiesen, dass mir die Autoren auch bei einer geringen Reichweite meiner Rezension eine Chance geben. Bislang habe ich auch in der Hinsicht glücklicherweise noch keine negativen Erfahrungen gemacht und ich hoffe sehr, dass das so bleibt.
    Ich möchte mein Hobby gerne mit anderen teilen und kein Geld damit machen und hoffe somit sehr, dass die Anzahl meiner Likes weiter zunimmt. Ich freue mich über jeden einzelnen, weil ich Spaß an der Sache habe.
    Ich hoffe doch sehr, dass das noch lange so bleiben wird!

  • Anke Schläger

    Liebe Moni,

    ich bleibe auch einfach mal beim “Du”, obwohl wir uns persönlich gar nicht kennen. Diesen Beitrag habe ich bei Facebook entdeckt, nachdem Carin Müller ihn geteilt hatte – musste ihn aber erstmal etwas “sacken” lassen. Danke, dass Du die Dinge aus Bloggerinnensicht hier so ausführlich dargestellt hast. Ich bin vor der Veröffentlichung meines ersten Romans ziemlich unbedarft an die ersten von Euch herangetreten – nur eine Handvoll, deren Seiten ich mich vorher gründlich angesehen hatte – und war äußerst positiv überrascht. Das ist im Sommer drei Jahre her (ja, liebe Heike, Du darfst Dich ruhig angesprochen fühlen).

    Mit den wenigen “Bücherfrauen”, zu denen ich damals Kontakt aufgenommen habe, maile ich immer mal wieder, die eine oder andere habe ich inzwischen persönlich getroffen und mich jedes Mal gefreut. Meist findet sich ja auch genug Gesprächsstoff, der mit Büchern gar nichts zu tun hat. Bei meiner zweiten Veröffentlichung vor gut eineinhalb Jahren habe ich dann weitere Bloggerinnen angeschrieben, mir wieder gut überlegt, wer sich denn wohl für meinen Roman interessieren könnte. Überraschung: Die meisten haben gar nicht geantwortet. Am Ende ist nur noch eine weitere hinzugekommen. Eine weitere hat das Taschenbuch gern genommen, sich dann aber nie gemeldet. Also hatte ich einfach Anfängerglück?

    Das allein war’s wohl nicht. Inzwischen scheint sich immer mehr durchzusetzen, dass mit einem Taschenbuch – oft von Seiten der Verlage, aber auch von Selfpublishern – weitere Goodies verschickt werden: Süßigkeiten, Tassen mit Cover-Aufdruck, Kosmetika, Badekugeln, Tee und vieles mehr. Bei mir gibt’s nach wie vor nur Gedrucktes und ein Lesezeichen, weil nach den Kosten für Lektorat, Cover, Rezensionsexemplare und Werbung in den diversen Newslettern das Sparschwein irgendwann leer ist. Damals, in meiner Anfängerinnenzeit, war auch ein E-Book in Ordnung. Heute geben sich damit nur noch die Wenigsten zufrieden (was für Leserunden bei Lovelybooks ebenfalls gilt).

    Nun bin ich gespannt, was mich bei meiner dritten Veröffentlichung erwartet. Bis jetzt habe ich zuerst das Taschenbuch über Books on Demand herausgebracht, an Rezensenten verschickt und erst dann das E-Book bei Amazon hochgeladen. Das wird so nicht mehr funktionieren. Mittlerweile gibt es bei Amazon Upload-Filter, die das Taschenbuch bei anderen Anbietern zum Anlass nehmen, ein neues E-Book zu sperren oder auch gleich den kompletten Autoren-Account. In den einschlägigen Diskussionsrunden bei Facebook gibt’s nur den Tipp, zuerst das E-Book herauszubringen. Tja, und das bedeutet leider, dass Autoren im Selfpublishing den interessierten Bloggerinnen dann zunächst nur ein digitales Exemplar zur Verfügung stellen können und das Taschenbuch mit Verspätung. Ob sich dafür noch jemand interessieren wird?

    Ich setze auf die wenigen Bloggerinnen von damals und hoffe das Beste. Auf die Reichweite eines Blogs habe ich übrigens wirklich noch nie geachtet.

    Viele Grüße

    Anke

    • Aleshanee

      Hi Anke,

      ja, da hat sich wohl einiges getan, leider nicht immer zum guten.

      Ich bin Bloggerin, und ja, ich antworte mittlerweile auch oft nicht mehr auf Anfragen. Aus dem Grund, da auf meinem Blog steht, dass ich momentan aus Zeitgründen keine Anfragen annehme. Und ich mittlerweile einfach keine Lust mehr habe, es jedem nochmal extra in einer Mail erklären zu müssen 😉
      Dazu kommt, dass ich sehr oft Anfragen zu Genren bekomme, die ich überhaupt gar nie nicht lese! Und ich lese querbeet wirklich viele Genres und frage mich dann immer, wie man genau den Treffer landen kann mit einem, den ich gar nicht im Repertoire habe. Was für mich soviel heißt wie: mein Blog wurde gar nicht angeschaut, auch wenn in der Mail lobend darüber gesprochen wurde.

      Das sind meine Gründe, weshalb ich oft nicht anworte.

      Goodies oder ähnliches mag ich zum Beispiel überhaupt nicht! Wenn mich ein Buch anspricht zum lesen, möchte ich das Buch – gerne auch als Ebook – und keinen unnötigen Firlefanz dazu 🙂

  • Peter Hakenjos

    Liebe Anke,
    ich würde NIE eine Umsatzsteigerung im vierstelligen Bereich durch eine Veröffentlichung eines Buchbloggers erwarten, glaube aber, dass sich das Medium Buchblogg durch kostenlose Rezensionsexemplare geschadet hat. Welcher Leser traut noch einem Blog, wenn diese (fast nur) positiv bewerten? Ich denke, ein Blog, in dem der Blogger von vornherein klarstellt, dass er keine Rezensionsexemplare annimmt, wäre zwar hilfreich, der würde jedoch in der Menge der anderen Blogger kaum wahrgenommen werden. Wie sieht es mit Amazon-Rezensionen aus? Mies! Unter zehn Rezensionen nimmt kein erfahrener Leser diese nicht ernst. Um aber überhaupt 10 Rezensionen von Bloggern zu bekommen müsste ich garantiert 12 Exemplare verschenken. Die Verkäufe bei Amazon würden vielleicht leicht steigen, bezahlt machen für den Autor würde sich das keinesfalls.
    Für den Blogger würde das Viellesen teuer kommen, so dass ich verstehen kann, dass man auf Rezensionsexemplare angewiesen ist. Fazit: Ja, ich denke, dass sich das Buchbloggen langfristig nur noch für Verlage rentiert, die im Offsetdruck produzieren und deshalb nur minimale Kosten (Versand!) für den Buchblogger aufbringen müssen. Für den Autor selbst, der das Exemplar teuer bezahlen muss, lohnt es sich nicht mehr.
    Traurig, aber wahr, auch die Social Media haben sich der Kommerzialisierung angeschlossen und damit einen Teil an Glaubwürdigkeit verloren.

  • Abigail Rook

    Liebe Monika,
    Danke für die sehr interessante Stellungnahme. Ich habe das Ganze bisher nur als Autor beobachtet und ja, ich muss auch feststellen, dass es “knirscht” zwischen Autoren und Bloggern. Vielleicht liegt es tatsächlich an den Rezensionsexemplaren, die die Glaubwürdigkeit der Blogs reduzieren. Vielleicht liegt es an überzogenen Vorstellungen der Autoren, die sich Verkaufssteigerungen erwarten. Und wahrscheinlich auch am Erfolg von Lovelybooks. Wenn ich Amazon-Rezensionen haben will, dann kriege ich die über Lovelybooks ziemlich zuverlässig. Bei Blogs sieht es da sehr viel schlechter aus und man fühlt sich immer mehr als unerwünschter Bittsteller und nicht als jemand, der etwas anbietet, was andere (zumindest geschenkt) haben wollen. Außerdem gibt es immer mehr Selbstpublisher und dadurch eine stetig sinkende Qualität der Veröffentlichen (ist leider so). Da kann ich schon verstehen, dass der ein oder andere Blogger sagt, dass er Bücher nur noch kauft oder von großen Verlagen geschenkt haben möchte. Dann sind die SPler leider außen vor. Andersherum gibt es aber auch tausende Blogs mit mehr oder weniger fundierten Rezensionen, da verliert man als Autor auch schnell den Überblick und müsste extrem viel Zeit investieren, um die interessanten und am besten passenden herauszufiltern.

    Meine Versuche, meine Bücher auf Rezi-Plattformen wie “Rezi-Suche” anzubieten, wo Blogger ihr Interesse am Buch bekunden können, sind leider auch gescheitert. Es meldet sich niemand, obwohl meine Bücher (auf Lovelybooks) überwiegend hervorragende Bewertungen bekommen, kaum Klischees bedienen und ein aufwendiges und exzellentes Lektoriat durchliefen.

    Dass man da als Autor dann irgendwann frustriert aufgibt ist, denke ich, auch verständlich.

    LG,
    Abi

    ps.: wenn du ein Rezensionsexemplar von “Nichts mehr wie es war” oder “Wintersonnenmädchen” haben willst, dann würde ich es dir natürlich umgehend zuschicken (und mich riesig drüber freuen), egal ob als eBook oder Taschenbuch 😉

  • Katharina

    Liebe Moni,

    Wenn ich mich nicht irre, habe ich auf deinen Beitrag auf Facebook ebenfalls geschrieben 🙂 Ich wollte dir nur noch zu diesem schönen Blog-Beitrag gratulieren. Es ist wirklich sehr schön zu lesen. Du hast eine sehr idealistische Einstellung als Bloggerin, es tut der Seele gut, dass du es als Privileg siehst, wenn jemand dir dein Buch anvertraut.
    Leider sehen diese Zusammenarbeit nicht alle Leute so.
    Ich glaube, dieser “unausgesprochene Kodex”, von dem du gesprochen hast, hat so lange gehalten, bis beide Seiten mehrfach von schwarzen Schafen enttäuscht wurden. Daher

    Ich persönlich – und ich glaube, vielen BloggerInnen geht es momentan auch so – sind einfach erschöpft. Wieso? Gefühlt jeden Tag kommen Bücher raus, man kämpft gegen eine riesige Schwemme an, sowohl als AutorIn (Konkurrenz, Aufmerksamkeit) als auch als Bloggerin (was soll ich jetzt lesen?). Nicht einmal im eigenen Verlag kann man drauf vertrauen, dass Werbung für dich gemacht wird. Das ist Glückssache, oder du bist ohnehin Bestsellerautorin, dann kriegst du noch mehr Marketing.

    Ich stecke bei manchen Projekten mehr aus der eigenen Tasche in Werbung, als ich verdiene. Weil der Drang so groß ist, dass man LeserInnen gewinnen möchte, die sich an deinem Buch erfreuen. Dann gelangt man wieder an ein, zwei besondere Personen, die dein Buch zerreißen (noch nie etwas von Ich-Botschaften gehört?) und man fragt sich, wozu eigentlich die viele Arbeit.

    Das klingt jetzt alles sehr negativ. Natürlich gibt es auch schöne Seiten. Aber es ist ein ständiger, harter Kampf in einer Branche, von der einem ständig gesagt wird, dass es ihr schlechter und schlechter geht. Manche Leute bleiben zurück.

    Zuletzt habe ich schöne Erfahrungen mit Leserunden gemacht. Es ist toll, die Begeisterung der LeserInnen von Leseabschnitt zu Leseabschnitt miterleben zu dürfen. Aber auch dort melden sich eine Menge Leute, und vl die Hälfte machen dann mit …

    Aber damit möchte ich jetzt gar nicht enden. Sondern wie schön ich den Ausdruck von dir fand, dass das Anvertrauen eines Buches ein Privileg ist.

    Liebe Grüße,
    Katharina

  • Peanut

    Hallo,
    mir ist das auch schon aufgefallen, aber wie du sehe ich so etwas als Privileg und lese deshalb relativ selten ReziEx, weshalb es mich um ehrlich zu sein wenig stört.
    Die vielen schwarzen Schafe in der Buchblog-Welt sind leider ein riesiges Problem geworden und da kann ich jeden Verlag verstehen, der darauf keine Lust mehr hat. Ganz dreist wird es dann, wenn solche Leute auch noch die Presseausweise auf Messen für sich beansprochen oder andere “teure” Sachen. Leider sehen die es oft als gerecht an und übersehen völlig, dass das alles keine Selbstverständlichkeit ist und solche Kontingente begrenzt sind.
    Leider sieht man das Phänomen oft auf kleineren Blogs, die wirklich eine geringe Reichweite haben. Es werden massig ReziEx angefragt, vielleicht wird jedes 4. rezensiert und oft sind es dann nichts sagende Rezensionen voller Fehler. Guckt man dann den Blog durch sieht man schnell, dass eigentlich nur ReziEx rezensiert werden und oft werden diese Rezensionen nirgends geteilt. Vor Jahren war das noch eine Seltenheit, aber mittlerweile sieht man das immer wieder. Viele Verlage schicken einem direkt eine lange Liste mit Regeln, damit man auch ja weiß was von einem verlangt wird. Dabei sollte es eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, dass die Rezension länger als 2 Sätze ist und man sie teilt.
    Ich finde es einfach schade, dass es mittlerweile so Missstände gibt und die Verlage dazu gezwungen sind nur noch größere Blogs zu berücksichtigen.
    Um ehrlich zu sein beantworte ich nicht alle Anfragen von Autoren. Manchmal gehen die Mails einfach unter und bei manchen fühle ich mich auch total auf den Arm genommen. Mich hatte mal jemand gebeten das Buch auf meiner Profilseite(also meiner “About me”-Seite) auf dem Blog dauerhaft zu bewerben. So etwas ignoriere ich einfach nur.
    Das mit dem Bezahlen kenne ich auch und finde es irgendwie komisch. Ich kann es ja irgendwo verstehen, aber teilweise sind die Preise einfach nur absurd. Da stimmt dann die Relation vorne und hinten nicht.
    LG

  • Der Büchernarr

    Hallo Moni,

    tatsächlich erhälte ich aktuell wieder deutlich mehr Anfragen – was für Anfang des Jahres normal ist, da die LBM ansteht und viele Autoren ihre Bücher im März herausbringen. Allerdings gibt es diese Autoren-Blogger-Diskussionen immer wieder und ich kann ehrlich gesagt beide Seiten wenig verstehen. Immerhin reden wir hier von einem Hobby – und das sogar oftmals auf beiden Seiten, da viele Autoren für gewöhnlich nicht von der Schreiberei leben können.

    Ich beschäftige mich so oder so (egal ob ich ein Buch anfrage, kaufe oder angeboten bekomme) zuerst recht intensiv mit einem Buch, ob es überhaupt für mich infrage kommt. Allein das nimmt recht viel Zeit in Anspruch und führt oftmals zur zweiten immer wieder geführten Diskussion, ob Buchblogger nicht generell zu positiv bewerten (vor allem, wenn sie Rezensionsexemplare bewerten). Und ich persönlich sehe immer wieder, von welcher wenig ansprechenden Qualität so manch selbstaufgelegtes Buch ist, habe aber gleichzeitig den Eindruck, dass gerade diese Autoren am lautesten schreien.

    Ich denke, dass Buchblogger durchaus die Bücherwelt bereichern und auch für Autoren einen Benefit einbringen können (solange das Buch gut und ansprechend ist), denn die Buchblogger streuen nicht nur ihre Meinung im Netz, sondern auch andere Blogger sehen diese Buchvorstellung und schreiben ggf. gleichfalls darüber. Der Verstärkungsfaktor ist durchaus gegeben. Wer nur auf die Reichweite eines Blogs achtet, denkt zu kurz und versteht die Bloggerwelt nicht so recht, denn es ist die Vernetzung, die hier zählt.

    Ich bin ehrlich gesagt ganz froh, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, mit Verlagen und Autoren ins Gespräch und Kontakt zu treten, so dass ich auf Anfragen gerade zu “Anfragehochzeiten” freundlich aber bestimmt ablehne – und wer mir eine Standard-Anfrage sendet, bekommt auch eine Standard-Absage. Selbst befremdliche Anfragen bekommen i.d.R. eine Standard-Antwort. Ist auch nur ein Copy-Paste-Klick entfernt 😉

    Viele Grüße
    Frank

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