Anja Saskia Beyer
Hallo Anja, vielen Dank, dass Du Dir heute Zeit für meine Fragen nimmst. Magst Du Dich bitte kurz mal meinen Lesern vorstellen?
Hallo, ich freue mich sehr, dass Du mich heute interviewst. Ich heiße Anja Saskia Beyer, lebe mit meiner Familie in Berlin und bin seit vielen Jahren Drehbuchautorin und Schriftstellerin.
Welches war denn Dein erstes Buch, das Du wirklich veröffentlicht hast?
Mein erstes Buch war “Himbeersommer”, das habe ich 2013 im Selfpublishing herausgebracht und es wurde gleich ein Bestseller in Humor, was mich riesig gefreut hat.
Herzlichen Glückwunsch, das ist wirklich toll! Bist Du dem Genre “Humor” dann treu geblieben?
Nur ein bisschen, denn in manchen Büchern von mir gibt es schon auch Amüsantes, aber auch Berührendes, Dramatisches. Danach folgte mein Roman “Liebes Herz” bei Knaur.
Schreibst Du frei aus dem Bauch raus, also was Dir gerade einfällt oder wie kam der Wechsel von Humor zu Drama?
Dieser Wechsel kam durch ein tragisches Ereignis, den Tod einer Freundin. Aber sonst kommt es immer auf die Geschichte an, die mir einfällt und die ich Lust habe, zu schreiben.
Gerade habe ich zum Beispiel ein humorvolles Sachbuch mit meiner Kollegin Charly von Feyerabend geschrieben. Das erscheint im April 2020.
Du bist ja wirklich sehr vielfältig unterwegs was das Genre betrifft. Gibt es denn ein Genre, das Du für Dich komplett ausschließt?
Im Moment Fantasy, weil ich es überhaupt nicht lese, aber wer weiß, vielleicht reizt es mich irgendwann auch.
Ach wie spannend. Dann kannst Du nur schreiben, was Du auch selber liest?
Zumindest würde ich mich sehr einlesen, wenn ich ein neues Genre schreiben würde. Und klar, wenn man etwas selbst gar nicht mag, dann kann ich zumindest es auch nicht schreiben und will es auch nicht. Man verbringt ja sehr viel Zeit mit seinem Buchbaby und steckt viel Herz hinein.
Das auf jeden Fall und das merkt man Deinen Geschichten auch an. Aber Du steckst nicht nur viel Herz, sondern auch viel Zeit in Deine Bücher. Du besuchst ja auch die Orte von denen Du später schreibst, oder?
Ja genau, ich reise sehr gerne und recherchiere immer vor Ort. Da verbinde ich das Vergnügen mit der Arbeit. Spannend finde ich vor allem immer Dinge, die man über Urlaubsregionen noch nicht so weiß. In meinen bisherigen Büchern habe ich da jedes Mal etwas Tolles gefunden, das mich selbst begeistert hat. Manchmal ist das gar nicht so einfach, aber bisher ist es mir geglückt.
Dann steht zuerst der Handlungsort fest und danach schaust Du, was Du darüber Spannendes herausfindest?
Meistens ja. Manchmal habe ich aber auch etwas recherchiert und beschließe dann, dorthin zu reisen.
So kommen meine Leser in tolle Urlaubsländer und erfahren neben einer Liebes- und Familiengeschichte gleich noch etwas über das Land oder die Region.
Kannst Du uns denn schon verraten, wo Dein nächstes Buch spielen wird?
Es wird wie “Die Sterne über Venedig” in Italien spielen, aber in einer ganz anderen Gegend. Wo ganz genau verrate ich mal noch nicht, das erhöht die Spannung.
Gute Taktik.
In “Die Sterne über Venedig” gibt es ja nicht nur eine Familiengeschichte, sondern es handelt auch von einem ernsten Thema. Ist Dir das wichtig, auch ernste Themen anzusprechen?
Ja, sehr sogar. Als Autor hat man die Möglichkeit, etwas zu bewirken, Menschen zum Nachdenken anzuregen. Gerade in der heutigen Zeit, in der so viel geschieht, ist die Thematik in “Die Sterne über Venedig” wieder erschreckend aktuell. Und wie meine Protagonistin Miranda versuche auch ich etwas durch kleine Dinge zu bewegen.
Das ist eine wirklich schöne Idee. Mich hat “Die Sterne über Venedig” tatsächlich sehr berührt.
Gibt es in Deinem neuen Buch dann auch wieder ernstere Töne?
Mein nächster Roman wird wieder eher leichter, amüsanter, wie “Das kleine Café am Meer”. Eine romantische Sommergeschichte, aber auch mit einem Thema, das ganz aktuell ist und mir sehr am Herzen liegt.
Also keine Familiengeschichte dieses Mal? Weißt Du denn schon, wann das neue Buch herauskommen wird?
Familie kommt durchaus darin vor, sogar ein Familiengeheimnis. Es kommt vermutlich im Mai oder Juni 2020. Also perfekte Urlaubslektüre.
Und wirst Du es wieder im Selfpublishing veröffentlichen?
Nein, meine letzten sechs Romane sind ja im Verlag Tinte&Feder, Amazon Publishing, erschienen und das neue Buch wird auch dort erscheinen.
Tinte & Feder? Kannst Du uns dazu ein bisschen etwas erzählen? Also wie die Zusammenarbeit dort läuft?
Tinte&Feder ist ein Imprint (also quasi ein Unterverlag) von Amazon Publishing, es steht für zeitgenössische und zeitgenössisch/historische Romane. Die Zusammenarbeit macht sehr viel Spaß, es ist ein sehr nettes Team, vom Ablauf ist es wie in jedem Verlag, es gibt ein Lektorat, ein Korrektorat, das Cover wird vom Verlag gemacht (in Absprache mit dem Autor), sie machen tolles Marketing, es gibt Events auf der Messe usw.
Bist Du mit diesem Verlag an Amazon gebunden? Viele scheuen ja diese Plattform, aber so wie sich das bei Dir anhört, würdest Du diesen Verlag jederzeit weiterempfehlen …
Die eBooks gibt es tatsächlich nur bei Amazon, aber die Taschenbücher sind auch im Buchhandel, auch online bei Hugendubel, Thalia etc. Ich kann den Verlag durchaus empfehlen. Die Zufriedenheit der Autoren ist ihnen sehr wichtig und auch die der Blogger. Mir übrigens auch. Ich finde die Zusammenarbeit mit Bloggern toll und bin immer sehr dankbar über Aktionen wie diese zum Beispiel.
Das finde ich tatsächlich auch sehr wichtig, also dass die Zufriedenheit auf beiden Seiten vorhanden sein muss.
Das klingt so, als würdest du regelmäßig mit Bloggern zusammenarbeiten. Hast Du denn ein festes Bloggerteam oder arbeitest Du immer wieder mit neuen Bloggern zusammen, je nachdem, wie es sich ergibt?
Ich habe eine Bloggergruppe, sehr liebe Menschen, einige kenne ich persönlich von den Messe, aber natürlich haben nicht immer alle Zeit, wenn ein Buch erscheint, insofern freue ich mich auch über neue Blogger.
Bekommst Du auch Anfragen von Bloggern bezüglich Rezensionsexemplaren oder gehst Du immer auf die Blogger zu?
Da ich glücklicherweise eben diese Blogger in meiner Gruppe kenne, biete ich ihnen Rezensionsexemplare an. Manchmal bekomme ich aber auch noch Anfragen von anderen Bloggern, aber nicht so häufig. Die Bücher, die bei Tinte & Feder erscheinen, gibt es vorab immer bei Netgalley zum Lesen und Rezensieren, da kann man dann dort anfragen.
Wie findet man Deiner Meinung nach als Autor die richtigen Blogger für sich?
Auf den Messen haben sich einige Kontakte ergeben und wenn die Chemie stimmt und man sich mag und der Blogger auch gerne Bücher wie meine liest, dann passt es einfach.
Am besten man schaut, was die Blogger gerne lesen.
Das ist auf jeden Fall ein wertvoller Tipp, danke. Hast Du denn sonst noch irgendwelche wichtigen Tipps für Kollegen oder möchtest Du Deinen Lesern noch etwas sagen?
Ein wichtiger Tipp für Kollegen: es gibt als Autor gute und schlechte Zeiten und man darf nie aufgeben. Zumindest nicht, wenn man noch Spaß am Schreiben hat. Vernetzt euch, unterstützt euch. Und an meine Leser ein riesiges Dankeschön, dass ihr mir so treu seid. Ich bin so glücklich so tolle Leser zu haben. Und auch an “meine” Blogger ein ganz herzliches Dankeschön, es ist so schön, dass es euch alle gibt. Als Autor ist man ja meist alleine im Kämmerchen, aber durch diese Kontakte fühlt man sich viel wohler. Ganz lieben Dank liebe Moni, du machst deinen Blog mit so viel Liebe, unterstützt wo du nur kannst, das finde ich wirklich großartig und besonders. Ganz lieben Dank für dieses spannende Interview.
Vielen Dank für die lieben Worte. Ich freu mich wirklich sehr, dass ich in Deiner Bloggergruppe sein darf. Die Zusammenarbeit macht so viel Spaß und ein dickes Dankeschön auch für Deine Zeit und die interessanten Antworten in diesem Interview.
Mehr Information zur Autorin und ihren Bücher bekommt ihr hier: https://www.anja-saskia-beyer.com/
oder hier: https://www.facebook.com/AnjaSaskiaBeyer/
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