Dystopie,  Rezension,  Werbung

Sanni – Deceptive City

Schon als ich „Deceptive City“ gelesen habe, fand ich Susi sehr interessant und wollte zu gerne wissen, was es mit ihrer Geschichte auf sich hat. Anscheinend war ich damit nicht allein und schließlich hat sich die Autorin Stefanie Scheurich dazu entschieden, ein Prequel zu schreiben und Sannis Geschichte zu erzählen, worüber ich sehr froh bin.   Inhalt Susanna lebt in einer Stadt hinter Mauern, in der man sich sein Baby konstruieren und nach eigenen Wünschen erschaffen kann. Auch das sonstige Leben ist weitestgehend vorherbestimmt. Sanni hat damit kein Problem, bis ihr Bruder plötzlich spurlos verschwindet. Auf ihrer Suche nach Geoffrey…
Dieses Prequel hat das geschafft, was der eigentlichen Geschichte nicht ganz gelungen ist: Es hat mich voll und ganz mitgerissen. Das lag sicher zum größten Teil an Sanni, die so vielschichtig und interessant ist und deren Handeln und Emotionen ich immer sehr gut nachvollziehen konnte.

Zusammenfassung

5 / 5 Sternen

5

Dieses Prequel hat das geschafft, was der eigentlichen Geschichte nicht ganz gelungen ist: Es hat mich voll und ganz mitgerissen. Das lag sicher zum größten Teil an Sanni, die so vielschichtig und interessant ist und deren Handeln und Emotionen ich immer sehr gut nachvollziehen konnte.

Schon als ich „Deceptive City“ gelesen habe, fand ich Susi sehr interessant und wollte zu gerne wissen, was es mit ihrer Geschichte auf sich hat. Anscheinend war ich damit nicht allein und schließlich hat sich die Autorin Stefanie Scheurich dazu entschieden, ein Prequel zu schreiben und Sannis Geschichte zu erzählen, worüber ich sehr froh bin.

 

Inhalt
Susanna lebt in einer Stadt hinter Mauern, in der man sich sein Baby konstruieren und nach eigenen Wünschen erschaffen kann. Auch das sonstige Leben ist weitestgehend vorherbestimmt. Sanni hat damit kein Problem, bis ihr Bruder plötzlich spurlos verschwindet.
Auf ihrer Suche nach Geoffrey stößt sie auf immer mehr Ungereimtheiten in ihrer Gesellschaft und muss sich bald schon fragen, ob ihr Leben wirklich so sorglos ist, wie sie immer gedacht hat. Als sie der Wahrheit schließlich ganz dicht auf der Spur ist, überschlagen sich die Ereignisse und Susanna ruft sich mächtige Feinde auf den Plan … .

 

Meine Meinung
Das Buch findet auf zwei Zeitebenen statt. Zum einen in der Gegenwart, in der „Deceptive City“ spielt. Man findet sich in einer Szene wieder, die dort eine wichtige Rolle spielt. Zum anderen springen wir acht Jahre in der Geschichte zurück und erleben die Protagonistin vor all den Geschehnissen. Ich hatte überhaupt keine Probleme in die Geschichte hineinzufinden, da ich die Welt ja schon durch den Vorgänger kannte und wusste, wie alles funktioniert. Allerdings hatte ich gedacht, dass man hier endlich mehr darüber erfährt, wie es zur Gründung der „Stadt hinter der Mauer“ kam, aber auch in diesem Buch verliert die Autorin kein Wort darüber. Dieses Mal fand ich das jedoch weniger schlimm, da sich die vielen Fragen sicher dann in der Hauptgeschichte klären.
Sanni selbst fand ich sehr interessant. Einerseits scheint sie sich voll in dem Leben innerhalb der Stadt auszuruhen und einfach in den Tag hineinzuleben, andererseits fühlt sie sich auch immer ein bisschen fremd, vor allem in ihrer Familie. Erst als ihr Bruder verschwindet, beginnt sie, Fragen zu stellen und anschließend das System zu hinterfragen. Sie erschien mir von Anfang an sehr vielschichtig und nicht so einfach in eine Schublade zu stecken, was mir sehr gut gefiel. Man muss sie kennenlernen, hinter ihre Fassade blicken und dann wird sie einem auch richtig sympathisch. Ich mochte sie jedenfalls sehr gerne und finde, dass sie eine starke Persönlichkeit ist.
Am allerbesten fand ich jedoch, dass es nicht diese typische Liebesgeschichte gibt, in der ein männlicher Protagonist und eine weibliche Protagonistin sich sofort über alles ineinander verlieben. Das nervt mich nämlich an vielen Büchern und ist oftmals megaübertrieben. Trotzdem gibt es Liebe in dem Buch, vor allem Liebe zwischen Geschwistern, die jahrelang wächst und die beiden durch fehlende Elternliebe zusätzlich zusammenschweißt. Das sind einmal Gefühle, die ich wirklich gut nachvollziehen und auch wirklich anerkennen kann. Für mich war es überaus glaubwürdig, dass Sanni nach Geoffreys Verschwinden alles daran setzt, ihn zu finden und dass ihre Emotionen irgendwann überkochen. Auch ihren eigenen inneren Zwiespalt hat die Autorin Stefanie Scheurich meiner Meinung nach sehr gut dargestellt. Die Gefühle von Sanni waren richtig authentisch und weder übertrieben noch zu oberflächlich. Ich habe richtig mit ihr mitgelitten und konnte auch ihr Handeln in der Gegenwart sehr gut nachvollziehen. Susanna hat das geschafft, was Thya und Mitchell in der „eigentlichen Geschichte“ nicht so ganz gelungen ist: Ich war ganz nah bei ihr und möchte unbedingt wissen, was das Leben noch für die Protagonistin bereithält.
Da es sich bei diesem Buch jedoch um die Vorgeschichte zu „Deceptive City“ handelt, endet es natürlich, noch bevor man mehr über das Schicksal von Sanni erfährt. Das macht mich jedoch nur noch neugieriger auf die eigentliche Fortsetzung, auf die ich mich jetzt umso mehr freue. Ich hoffe doch, dass Susanna darin wieder eine wichtige Rolle spielen wird, denn ich muss unbedingt mehr über sie erfahren.

 

Fazit
Dieses Prequel hat das geschafft, was der eigentlichen Geschichte nicht ganz gelungen ist: Es hat mich voll und ganz mitgerissen. Das lag sicher zum größten Teil an Sanni, die so vielschichtig und interessant ist und deren Handeln und Emotionen ich immer sehr gut nachvollziehen konnte. Ich möchte unbedingt mehr von ihr erfahren und hoffe, dass sie auch in der Fortsetzung von „Deceptive City“ eine wichtige Rolle spielen wird.

Titel: Sanni – Deceptive City

Autorin: Stefanie Scheurich

Verlag und Bildrechte: Sternensand Verlag

Seitenzahl: 532

Preis TB: 16,95 € (D)

Preis eBook: 3,99 € (D)

ISBN: 978-3038960201

 

Status: Rezensionsexemplar

Foto: © Monika Schulze

Cover: Sternensand Verlag

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