Rezension

[Rezension] Sex and the office

 

 Titel: Sex and the office
 Autor/in: Eva Sternberg 
 Verlag: carl’s books
 Seitenzahl: 208
 Preis: 6,99 € (D)
 Cover / Bildrechte: Randomhouse / carl’s books

Charlotte ist Mitte 20, wohnt in Berlin und möchte endlich aus dem Praktikanten-Status raus und hinein in das echte Arbeitsleben. Diese Chance bietet sich, als sie die Aussicht auf ein Volontariat bei einem Fernsehsender bekommt. Doch dafür muss sie sich erst einmal durch einige Widrigkeiten kämpfen: Sie bekommt das Themengebiet „Wirtschaft“ zugewiesen, obwohl sie sich im Bereich „Gesellschaft“ viel besser auskennt, ihre zickige Konkurrentin versorgt sie mit falschen Informationen und sie mault ihren Chef an, bevor sie überhaupt weiß, dass er ihr Chef ist.
Und als wäre das nicht schon genug, herrscht auch in Charlottes Privatleben das reinste Chaos: Ihre besten Freundinnen bringen sich ständig in Schwierigkeiten, ihre Eltern trennen sich und ein junger Mann weckt plötzlich Gefühle in ihr, die sie sich nicht wirklich eingestehen möchte. 
Ganz schön viel für ein Leben, aber Charlotte wäre nicht Charlotte, wenn sie nicht aus jeder noch so verqueren Situation das Beste machen würde.

Das Buch beginnt sofort mit einem sehr ungewöhnlichen Schreibstil. Die Protagonistin Charlotte erzählt dem Leser von ihrem Leben, ihren Wünschen und Hoffnung und das mit einer Note Sarkasmus, schwarzem Humor und jeder Menge Witz. Anfangs hatte ich etwas Bedenken, dass diese Erzählform sich durch das ganze Buch ziehen und es nur wenig Dialoge geben würde. Doch nach ein paar einführenden Worten begibt man sich gemeinsam mit Charlotte in die Gegenwart und es gibt schließlich auch viel wörtliche Rede. Trotz allem bleibt uns der ungewöhnliche Erzählstil erhalten, was ich klasse und sehr außergewöhnlich fand.
Obwohl dieses Buch vor allem durch seinen Humor lebt, werden doch auch einige ernste Themen angesprochen und man merkt schnell, dass auch in „Sex and the office“, trotz des Covers, das Leben nicht immer rosarot ist. Charlotte muss sich durch viele Widrigkeiten kämpfen und einige Rückschläge einstecken, doch trotz allem verliert sie nie ihren Mut und versucht das Beste aus allem zu machen, was mir sehr gut gefiel, da dieses Buch trotz allem immer positiv blieb.
Da die Geschichte aus Charlottes Sicht erzählt wird, beginnt man gleich ab der ersten Seite, sich mit der Protagonistin zu identifizieren und ich muss sagen: Ich finde sie super. Mir gefiel ihre chaotische und sarkastische Ader, ihre Sicht auf die Dinge und die Art wie sie diese angeht. Sie ist so herrlich authentisch und ich habe sie sofort ins Herz geschlossen. 
Weniger gut gefiel mir allerdings ihr unbedenklicher Umgang mit Drogen. Zwar ist es „nur“ Marihuana, das sie sich immer wieder gönnt, trotz allem wirkt es bei ihr normal, fast schon so, als würde es zum „guten Ton“ gehören, ab und zu mal einen Joint zu rauchen. Vielleicht bin ich da etwas empfindlich, doch ich finde, das hätte dieses Buch wirklich nicht nötig gehabt und obwohl es für Erwachsene geschrieben wurde, finde ich, sollte man dieses Verhalten nicht verharmlosen.
Sehr schade finde ich auch, dass am Ende alles viel zu schnell und zu plötzlich kommt. Viele Fragen, die während der Geschichte aufgeworfen wurden, bleiben am Schluss leider unbeantwortet. Ich hätte gerne noch ein paar Seiten mehr gelesen und ein runderes Ende gehabt. Aber wer weiß, vielleicht ist das ja noch nicht das letzte Abenteuer von Charlotte.


Dieses Buch hat mich durch seine witzig-spritzige Art sehr überrascht. Die Protagonistin ist äußerst sympathisch und ich liebe ihren Sarkasmus, der sich durch die gesamte Geschichte zieht. Ich konnte gar nicht genug kriegen von diesem außergewöhnlichen Humor und hätte gern noch mehr gelesen. 
Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Vielen Dank an den carl’s books Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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