Jugendbuch,  Märchenadaption,  Rezension

Ewig – Wenn Liebe erwacht

Cover 

 

 Titel: Ewig – Wenn Liebe erwacht
 Autor/in: Rhiannon Thomas
 Übersetzer/in: Michaela Kolodziejcok
 Verlag: Fischer / Sauerländer
 Seitenzahl: 400

 Preis: 16,99 € (D)  

 Cover / Bildrechte: Fischer Verlage

Inhalt:

Als Aurora aus ihrem Schlaf erwacht, ist nichts mehr, wie zuvor, immerhin hat sie hundert Jahre geschlafen. Daran ist der Fluch einer Hexe schuld und nur ein Kuss aus wahrer Liebe konnte sie davon befreien. Doch ist Rodric wirklich ihre wahre Liebe? Sie kennt den Prinzen doch gar nicht und trotzdem soll sie ihn plötzlich heiraten.

Aurora ist wenig begeistert von den Plänen des Königs und beginnt dagegen aufzubegehren. Doch schnell muss sie erkennen, dass sie alleine gegen den Tyrannen machtlos ist. Sie braucht dringend Verbündete. Ist Tristan, den sie in einem Gasthaus kennenlernt und der sie sofort fasziniert, vielleicht der Richtige? Oder Prinz Finnegan, der mehr von ihr zu wissen scheint, als sie selbst? Wem kann die Prinzessin trauen und wer möchte sie nur für ihre eigenen Pläne einspannen?
Kann Aurora ihr Leben selbst in die Hand nehmen oder ist  ihr Schicksal längst schon vorherbestimmt?

Meine Meinung:

Schon auf der Frankfurter Buchmesse stach mir dieses Buch aufgrund von Cover und Klappentext ins Auge. Eine Märchenadaption zu Dornröschen? Es war klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss.
Der Anfang war auch sofort sehr vielversprechend. Aurora wacht durch einen Kuss aus ihrem hundertjährigen Schlaf auf, ist aber sofort sehr überrascht und fragt sich, ob sie den Prinzen wirklich heiraten soll. Ich fand es toll, dass die Autorin Rhiannon Thomas hier mit dem Klischee „und sie lebten glücklich bis an ihr Ende“ spielt, denn insgeheim ist es ja wirklich sehr fragwürdig, dass die Prinzessin nur aufgrund eines einzigen Kusses heiratet. Wie kann jemand, den man gar nicht kennt, die wahre Liebe sein? Und ist das Schicksal eines Menschen von Anfang an vorbestimmt? Das sind Fragen, die man sich unweigerlich gemeinsam mit der Protagonistin stellt und das fand ich richtig gelungen.
Auch das Setting selbst hat mich sofort in den Bann gezogen. Ich liebe Geschichten über Prinzessinnen und Königreiche, Drachen und Hexen und all das bekommt man in „Ewig“ und kann richtig in dieser märchenhaften Kulisse versinken.
Leider hatte ich nach dem anfänglichen Flow einen richtigen Leseeinbruch. Irgendwie plätschert die Geschichte nach Auroras Erweckung nur noch so vor sich hin und ich hatte keine Ahnung, wohin sie mich führen würde. Es geht um die Hochzeitsvorbereitungen und den König und die Königin. Aurora schleicht sich aus dem Schloss und lernt Tristan kennen, doch irgendwie hat mir die Spannung gefehlt. Man merkt kaum, welche Zustände im Königreich herrschen, weil Aurora sich in meinen Augen viel zu wenig dafür interessiert hat. Ihr scheint ihr eigenes Schicksal mehr am Herzen zu liegen, als das ihres Volkes und ich hatte bis zum Schluss nicht das Gefühl, als wäre sie besonders kämpferisch oder rebellisch. Natürlich macht sie sich ihre Gedanken zur Hochzeit und zu ihrer Zukunft, aber mir war die Protagonistin ehrlich gesagt zu langweilig.
Auch die übrigen Charaktere blieben mir zu farblos. Ehrlich gesagt haben mich die Protagonisten irgendwie irritiert, da sie teilweise ganz plötzlich einen richtigen Sinneswandel durchmachten oder einfach nur trist und langweilig waren. Es gab keine Person, die mich richtig begeistert hat und mir im Gedächtnis blieb.

Die Geschichte selbst war für mich auch sehr zäh. Lange Zeit passiert kaum etwas und man merkt auch nur selten, dass das Volk leidet und der König alle tyrannisiert. Überhaupt gab es für mich da zu wenige Infos und ich hätte mir mehr erwartet, um auch die Spannung zu steigern. Es wäre viel aufregender gewesen, wenn sich die Situation mit jedem Kapitel mehr zuspitzt hätte, so dass es einen großartigen Showdown gibt. Zwar wird es zum Ende hin etwas besser, die große Spannung blieb jedoch aus. 
Für den Schluss hat sich die Autorin zwar einiges aufgehoben, das Hoffnung für den zweiten Teil gibt, ich bin mir jedoch nicht sicher, ob ich die Geschichte um Aurora weiter verfolgen werde.

 

Fazit:

„Ewig – Wenn Liebe erwacht“ wartet mit einem märchenhaften Setting auf, bricht dann aber mit den üblichen Klischees, die es in Märchen so gibt, was ich richtig toll fand. Abgesehen davon hat die Autorin in meinen Augen jedoch das meiste Potenzial verschenkt. Die Charaktere bleiben farblos oder sind irritierend, die Geschichte plätschert dahin und da Spannung fehlt, war sie eher langweilig und hat mich nach dem tollen Beginn kaum noch begeistert.

 

Von mir bekommt das Buch 2,5 Punkte von 5.

Ein Kommentar

  • Ruby Celtic

    Hey Monika,ich hätte mir zwar durchaus auch etwas mehr erwartet vom Buch, aber dennoch bin ich sehr neugierig darauf wie es weitergeht und ob es eventuell noch etwas spannender wird. :)Liebe Grüße,Ruby

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert