Rezension

[Rezension] Das Land der verlorenen Träume

Das Land der verlorenen Träume

Autor(in): Caragh O‘Brien
Verlag: Heyne
Seitenzahl:  462
Preis:  8,99 Euro
Cover / Bildrechte: Randomhouse / Heyne


Gestaltung:
Das Cover ist dem des ersten Bandes sehr ähnlich, nur dass die Profile der Frauengesichter seitenverkehrt sind und das Buch orange ist.
Ich fand schon das Cover von „Die Stadt der verschwundenen Kinder“ sehr schön, weil es so geheimnisvoll und mystisch wirkte, deshalb gefällt mir dieses Cover natürlich auch. Außerdem finde ich es immer toll, wenn die Buchumschläge der Folgebände zusammenpassen. Das wirkt wirklich gut im Bücherregal.
Story: 

Nachdem mir Band 1 so gut gefallen hatte, war es natürlich klar, dass ich auch unbedingt Band 2 lesen musste und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht.
Das Buch steigt gleich in die Ereignisse ein, die im Klappentext beschrieben werden. Gaia und ihre Schwester Maya werden von einem jungen Mann gerade noch rechtzeitig aus dem Ödland gerettet und mit in ihr Dorf, das Sylum gebracht. Doch dort läuft es nicht recht viel anders als in der Enklave, nur dass dort die Frauen das Sagen haben. 
Ich muss zugeben, dass ich zuerst Bedenken hatte, weil ich dachte, endlich entkommt Gaia den Häschern der Enklave und gerät schon in den nächsten Schlamassel. Da dachte ich noch, das würde bestimmt auf die gleiche Story wie in Teil 1 hinauslaufen und auch wenn es gewisse Ähnlichkeiten gibt, war es doch ganz anders und nicht weniger spannend als der erste Teil.
Super fand ich natürlich, dass Leon ziemlich bald in Sylum auftauchte, denn obwohl es in diesem Teil auch einige neue sympathische Männer gab, konnte ich mir die Geschichte ohne Leon nicht vorstellen. Es gefiel mir auch, dass die beiden nicht sofort total verliebt waren und alles vergaßen, was um sie herum passierte. Im Gegenteil, Leon musste aufs Neue Gaias Herz erobern und sich als echter Held beweisen. 
Meiner Meinung war es auch sehr gut gelungen, dass Gaia einmal eine Seite zeigte, die alles andere als heldenhaft ist und sich zuerst stumm und ohne Gegenwehr in ihr Schicksal fügt. Aber das hält natürlich nicht lange an und sie kämpft an Leons Seite gegen all die Ungerechtigkeiten und für eine bessere Zukunft. 
Das Ende des Buches hat mich dann doch etwas überrascht muss ich sagen. Aber zum Glück gibt es ja noch einen Band und es ist nicht das endgültige Ende 🙂
Charaktere: 

Die Hauptdarstellerin Gaia war mir schon im ersten Teil total sympathisch. Dass sie auch in diesem Teil wieder Schwäche zeigte, machte sie in meinen Augen glaubwürdig und nicht so unantastbar. Plötzlich weiß sie selbst nicht mehr, was sie glauben und fühlen soll und möchte einfach nur in einer Art Normalität versinken. Und doch ist sie noch dieselbe Gaia, die für ihre Überzeugungen einsteht und gleiche Rechte für alle möchte und auch darum kämpft, wenn nötig.
Als Leon in der Geschichte auftauchte, war ich gleich total begeistert. Ich freute mich so, dass die beiden wieder vereint waren und doch war es nicht so, dass die Liebesgeschichte da anknüpfte, wo sie im ersten Teil aufhörte, denn immerhin war einige Zeit vergangen und beide hatten viel erlebt und um ihr Leben kämpfen müssen. Es gefiel mir aber sehr gut, dass auch Leon sich und seinen Überzeugungen treu blieb und nicht von Gaias Seite wich. 
Doch auch die Herrscherin, oder Matrarch von Sylum ist wirklich gut beschrieben und auch, wenn sie mir am Anfang unsympathisch, teilweise sogar unheimlich war, erkennt man doch am Ende ihre wahren Motive und es fällt gar nicht mehr so leicht, sie als die Böse zu sehen.
Auch in diesem zweiten Band gibt es wieder einige tolle Nebendarsteller, z.B. ein paar nette junge Männer, die sogar Gaia den Kopf ein wenig verdrehen. Ich bin gespannt, welche Rolle diese in der Geschichte noch spielen werden.
Schreibstil:

Auch dieses Buch war wieder sehr gut geschrieben. Die neue Welt Sylum ist sehr gut beschrieben und die ganzen Hintergründe erklärt, so dass man sich vorstellen kann, wie es dort aussieht und welche Zustände dort herrschen.
Die Geschichte von Gaia und Leon wird übergangslos weitererzählt, das heißt, sie wird dort weitergeführt, wo es im ersten Band endete und obwohl es doch wieder eine eigenen Story ist, gelingt es der Autorin, Caragh O’Brien, wunderbar, die Ereignisse und verschiedenen Welten aus Band 1 und Band 2 miteinander zu verknüpfen. 
Fand ich den ersten Teil schon sehr spannend, steht dieser Band dem ersten in nichts nach was die Spannung betrifft. Auch dieses Buch hat seine Höhepunkte und ich konnte es einfach nicht weglegen, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht und hab das Buch so innerhalb von ein paar Stunden ausgelesen.
Fazit:

Ich muss ehrlich sagen, nachdem mir der erste Band so gut gefallen hat, hätte ich nicht gedacht, dass der Folgeband genauso gut werden würde, da er ja wieder in einer ganz anderen Welt spielt und eigentlich wieder eine andere Story hat. Doch wem Band  1 gefiel, der wird auch dieses Buch lieben. Und jetzt heißt es, voller Sehnsucht auf Band 3 warten, um zu wissen, wie die Geschichte um Gaia und Leon schließlich enden wird. Ich kann es kaum erwarten und hoffe, dass es ganz bald herauskommt.
Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.
Vielen Dank an den Heyne Verlag, der mir dieses tolle Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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