[Rezension] Zweilicht
Zweilicht
Autor(in): Nina Blazon
Verlag: cbt
Seitenzahl: 412
Preis: 7,99 Euro
Cover / Bildrechte: Randomhouse / cbt
Gestaltung:
Auf den ersten Blick hab ich mich sofort in das Cover verliebt. Mit den Efeuranken sieht es richtig geheimnisvoll aus und die Frau, mit den grünen Augen sieht einfach wunderschön aus. Dazu der Titel in gold, der sich etwas vom Einband abhebt, macht das Titelbild perfekt.
Story:
Das Buch beginnt sofort mit magischen Wesen, die einen schlafenden Jungen beobachten und man erkennt gleich, dass es sich um Jay, den Protagonisten handeln muss und dass sich eines dieser magischen Wesen in ihn zu verlieben scheint.
Danach geht es erst einmal mit einer „normalen“ Welt weiter, wie wir sie kennen. Jay kommt an eine neue Schule und verliebt sich dort in Madison, die seine Gefühle zu erwidern scheint. Ein paar Kapital wird dann von den beiden erzählt und plötzlich taucht Ivy auf und man weiß nicht recht, was man von ihr halten soll. Als Leser erfährt man nur, dass sie ebenfalls in Jay verliebt zu sein scheint und dass sie ihn von Madison trennen möchte.
Doch dann kommt das, worauf der Leser schon von Beginn an wartet: Die Ereignisse überschlagen sich und plötzlich ist alles ganz anders, als es zuerst scheint.
Die Geschichte beginnt langsam und ich hatte die ersten Kapitel immer das Gefühl, dass es doch langsam losgehen müsste, mit der eigentlichen Story. Aber dann gibt es plötzliche eine überraschende Wende, mit der ich ehrlich gesagt so überhaupt nicht gerechnet hatte und dann passieren so viele Ereignisse auf einmal, dass ich Mühe hatte den Überblick nicht zu verlieren. Das wurde vor allem auch dadurch erschwert, dass die Geschichte einmal aus der Sicht von Jay erzählt wird, dann wieder aus Ivys oder Madisons. Zudem haben die magischen Gestalten eine menschliche und eine magische Seite, die häufig innerhalb der Geschichte wechselt, was meiner Meinung nach weiter Verwirrung stiftet.
Das Ende des Buches hat mir sehr gut gefallen, weil es teilweise vorhersehbar war, andererseits aber auch ein paar überraschende Momente beinhaltete und einige Personen noch einmal in einem anderen Licht zeigte.
Charaktere:
Jay, der Hauptdarsteller des Buches war mir von Anfang an sympathisch. Er macht ein Auslandsjahr in New York und findet sich dort sofort zurecht. Schön fand ich, dass er sich nicht, wie sonst so typisch, in das beliebteste Mädchen der Schule verliebt hat, sondern dass eher ein unscheinbares Mädchen sein Herz erobert. Aber wie es nunmal in der Liebe so ist, ist es nicht so einfach, denn es gibt da noch jemanden, der Jay nicht mehr aus dem Kopf geht.
Madison konnte ich eigentlich überhaupt nicht einschätzen. Über sie erfuhr man als Leser zuerst nicht sehr viel und sie bleibt immer etwas geheimnisvoll. Doch irgendwann kommt auch ihre Geschichte ans Licht. Doch ein Urteil über sie, sollte man sich doch erst ganz zum Schluss bilden.
Auch Ivy bleibt für den Leser ein Geheimnis. Sie taucht immer wieder auf, bleibt aber nicht lange genug, als dass man wüsste, was es mit ihr auf sich hat. Bis es zur großen Wende im Buch kommt und der Leser nach und nach Ivys Geschichte erfährt.
Schreibstil:
Das Buch ist in einfacher Sprache geschrieben, die einzelnen Schauplätze sind gut beschrieben und ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie die Landschaften aussahen.
Etwas schwierig fand ich, dass die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wurde. Mal erfährt man etwas von Jay, dann von Madison oder von Ivy und die Geschichten ist aus ihrer Perspektive, jedoch nicht in Ich-Form geschrieben. Es wurde zwar deutlich gemacht, aus welcher Sicht das jeweilige Kapitel geschrieben ist, die einzelnen Personen, vor allem die magischen, hatten jedoch so eigene Denkweisen und Geschichten, dass ich Mühe hatte, den roten Faden nicht zu verlieren.
Weniger gefallen hat mir, dass das Buch am Anfang etwas langsam anläuft und lange nicht wirklich etwas passiert und dann plötzlich kommt eine sehr starke Wendung und die Ereignisse stürmen nur so auf den Leser ein. Dann spitzt sich die Lage zu und schließlich folgt der Höhepunkt und trotzdem kommt mit der Auflösung des Höhepunkts noch nicht das eigentliche Ende. Denn dafür hat sich die Autorin, Nina Blazon, doch nochmal etwas Besonderes ausgedacht.
Fazit:
Die Geschichte des Buches gefiel mir sehr gut, leider fand ich die Umsetzung etwas verwirrend und ich hatte mir aufgrund des Klappentextes doch etwas anderes vorgestellt. Trotz allem sind die Protagonisten sehr sympathisch und das Buch ist alles andere als vorhersehbar. Mit all seinen Wirrungen und Überraschungen war die Geschichte doch sehr unterhaltsam.
Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.
Vielen Dank an den cbt Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.