Rezension

[Rezension] Schattenblüte – Die Wächter

Schattenblüte – Die Wächter

Autor(in): Nora Melling
Verlag: rowohlt Polaris
Seitenzahl:  316
Preis:  14,95 Euro
Cover / Bildrechte: Rowohlt Verlag

Gestaltung:

Das Cover von Band zwei gefällt mir fast noch besser als das von Band 1. Es zeigt eine Frau, mit tollen hellblauen Augen, die super zur blauen Blüte im Haar der Frau passen. Hat die Blüte auf dem ersten Cover noch dominiert ist sie jetzt nur noch zur Hälfte zu sehen, dafür ist die Frau deutlicher zu erkennen, was das Cover nicht so düster macht als bei Teil 1. Ich finde, es ist wirklich sehr ansprechend und hat eine gewisse Anziehungskraft, der man kaum entgehen kann.
Auch in „Schattenblüte – Die Wächter“ sind die Anfänge der Kapitel mit Blüten und Vögeln verziert.

Story:
Mir gefiel es besonders gut, dass das Buch direkt an den ersten Band anschließt. Es ist nicht so, wie oft bei anderen Büchern, wo Jahre zwischen dem ersten und dem zweiten Band vergehen. Nein, es ist Silvester des gleichen Jahres und die Probleme, die es in diesem Jahr gab, gibt es auch jetzt noch und es kommen sogar noch weitere hinzu.
Thursen ist kein Werwolf mehr und er und Luisa sind ein Paar und alles könnte so schön sein, wäre da nicht die Leiche, die sie während ihrer Silvesterfeier im Wald entdecken, denn ab da nehmen die Wölfe wieder eine Rolle in beider Leben ein.
Und weil das nicht reicht, lernt Luisa auch noch Elias kennen, der seine eigene Geschichte mitbringt, die eng mit Thursens Vergangenheit verstrickt ist und ihn einzuholen droht.
Schon allein als ich den Klappentext gelesen hatte, wurden mir die Werwölfe unsympathisch. Ich dachte, jetzt wo Thursen nicht mehr ihr Anführer ist geht alles den Bach runter und sie fangen an ihre Macht auszunutzen und Menschen zu töten. Auch Luisa denkt lange so und der Leser wünscht sich einfach nur, dass Luisa und Thursen sich von den Wölfen fernhalten, hinter dem mysteriösen Tod des Jungen im Wald steht und auf einmal ist nichts mehr wie es scheint und ich als Leser wusste nicht mehr wirklich, auf welcher Seite ich stehen sollte.
Das Ganze wird zusätzlich spannend gemacht, da die Geschichte einmal aus Luisas und dann  wieder aus Elisas Sicht erzählt wird. So sieht man die Story immer aus verschiedenen Blickwinkeln, was es einem noch schwieriger macht, sich für eine Seite zu entscheiden.
Die ganze Geschichte findet dann in einem sehr spannenden und teilweise auch unvorhergesehenen Showdown ein Ende. War ich schon nach Band 1 gespannt, wie es weitergehen würde, platze ich jetzt fast vor Neugierde und Spannung.
Charaktere:

Luisa hat sich nicht verändert. Sie ist immer noch Hals über Kopf in Thursen verliebt und da sie sonst nichts hat, das ihr in diesem Licht wichtig ist, klammert sie sich an ihren Freund. Doch leider währt ihr Glück nicht lange und Luisa bekommt schnell Zweifel, was Thursens Liebe zu ihr betrifft. Luisa zeigt sich auch in diesem Band kämpferisch, wenn es um Dinge und Personen geht, die ihr wichtig sind. Doch auch der Tod ihres Bruders holt sie immer wieder ein. Obwohl Luisa in meinen Augen etwas naiv ist, wenn es um Thursen geht und ihm immer wieder alles verzeiht, ist sie mir doch sehr sympathisch und ich würde mir nichts mehr wünschen, als dass sie endlich glücklich mit Thursen werden könnte.
War Thursen in Band 1 noch mein absoluter Held, gerät er in Band 2 doch eher in den Hintergrund, was vielleicht auch daran liegt, dass die Geschichte teilweise aus Elias Sicht erzählt wird und der Leser über Thursens Gefühl nur durch Luisa erfährt. Er verheimlicht Luisa jede Menge und man fängt an, sich gemeinsam mit der Hauptdarstellerin darüber zu ärgern. Aber wie gesagt, in dem Buch ist nicht alles so, wie es zu Beginn scheint.
Elias spielt eine sehr wichtige Rolle in diesem Band. Doch über ihn möchte ich gar nicht zu viel verraten, da das dem Buch einiges vorwegnehmen würde. Nur so viel, Thursen muss sich echt anstrengen, immerhin hat er jetzt Konkurrenz bekommen, was der Geschichte sehr gut tut, da Luisa nicht mehr ganz so fixiert auf Thursen ist.
Schreibstil:

Wie auch in Band 1 fand ich es auch hier wieder schön, ein Buch zu lesen, das in Deutschland spielt. Das macht es für mich leichter, sich alles vorzustellen.
Obwohl einige neue, fantastische Elemente hinzukommen, ist alles gut beschrieben und es zieht sich ein roter Faden durch die Geschichte, die es dem Leser ermöglicht, allem zu folgen und völlig in die Geschichte einzutauchen. 
Der Band ist so spannend geschrieben, dass ich mich dabei erwischt habe, dass ich in Gedanken, den Darstellern teilweise Ratschläge gab, so sehr wurde ich in die Geschehnisse hineingezogen.
Fazit:

Die Fortsetzung von „Schattenblüte“ gefiel mir fast sogar besser als Band eins. Es ist sehr spannend und es kommen ganz neue Aspekte hinzu, die die Werwolf-Geschichte noch einmal in ein neues Licht rückt.
Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, da ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte, bevor ich nicht wusste, wie es ausgeht. Doch um das wirklich sagen zu können, muss ich auf Band 3 warten, was ich sehnsüchtig tue.
Besonders schön finde ich es, dass die Autorin Nora Melling, sich im Nachwort neben Freunden und Familie, auch bei Lesern und Buchbloggern bedankt. Da ich selber Buchbloggerin bin, habe ich mich sehr darüber gefreut.
Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.
Vielen Dank an den rowohlt Polaris Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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