Rezension

[Rezension] Gebannt – Unter fremdem Himmel

Gebannt – Unter fremdem Himmel

Autor(in): Veronica Rossi
Verlag: Oetinger
Seitenzahl:  429
Preis:  8,99 Euro
Cover / Bildrechte: Oetinger Verlag

Gestaltung:

Das Cover ist ein richtiger Hingucker. Es unterscheidet sich meiner Meinung nach ziemlich von den übrigen Covern, die es momentan so gibt. Zwar ist das Profil des Mädchens nichts Neues, jedoch liegt das Hauptaugenmerk auf dem „A“ im Titel „Gebannt“, das in einem türkis-blau wie Flammen brennt und zusätzlich von Blätterranken umringt wird. Diese blauen Flammen passen wirklich super zur Geschichte des Buches. 
Doch auch ohne Schutzumschlag ist das Buch sehr schön gestaltet. Zwar gibt es dort kein „brennendes“ A mehr, dafür ist das Mädchenprofil größer dargestellt.
Story: 

Zu Beginn des Buches wird aus Arias Sicht erzählt, wobei es trotzdem immer in der 3. Person geschrieben ist. Es geht auch sofort richtig los, indem man erfährt, dass Aria den Kontakt zu ihrer Mutter, die in einer anderen Biosphäre arbeitet, verloren hat. Sie möchte gerne erfahren, was passiert ist. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und Perry und Aria treffen zum ersten Mal aufeinander, wobei Aria davon wenig mitbekommt.
Aber bevor man erfährt, was mit ihr passiert, wechselt die Geschichte erst einmal in Perrys Perspektive, was natürlich dazu beiträgt, dass die Spannung noch länger erhalten bleibt. Man erfährt zunächst einmal, wo Perry lebt und was seine besondere Gabe ist und dass es in seiner Welt noch weitere Menschen mit anderen Gaben gibt. 
Danach wechselt die Geschichte wieder zu Aria, die dann auch ziemlich schnell aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen wird und schließlich erneut auf Perry trifft. Von da an geht die Geschichte in einem Handlungsstrang weiter, wird jedoch weiterhin aus den beiden Perspektiven erzählt.
Obwohl die beiden zusammen einen mehrtätigen Fußmarsch zurücklegen wird es nie langweilig. Es tauchen immer wieder neue Wesen auf, die Spannung in die Geschichte bringen und auch von Aria und Perry erfährt man ständig neue Dinge, die mich immer wieder überrascht haben.
Sehr schön fand ich, dass sich  die beiden nicht sofort ineinander verliebt haben, sondern erst im letzten Drittel des Buches wirklich ein Paar werden und dann aber erst einmal wieder getrennte Wege gehen müssen. Doch der Schluss des Buches lässt darauf schließen, dass es nicht lange so bleiben wird.
Das Ende ist zum Glück keiner dieser gemeinen Cliffhanger und trotzdem ist es so geschrieben, dass man am liebsten sofort weiterlesen möchte, vor allem, da noch einige Fragen offen geblieben sind.
Charaktere: 

Aria hab ich sofort ins Herz geschlossen. Obwohl sie an ihre Welt glaubt, ist sie nicht so naiv, sondern kämpft darum Informationen zu bekommen. Natürlich ist sie zu Beginn völlig überfordert, als sie in einer fremden Welt ausgesetzt wird und findet sich nur schwer zurecht, da sie ja sehr wohlbehütet aufgewachsen ist. Doch sie hat Kampfgeist und beißt sich durch. Sie ist Perry nicht sofort völlig verfallen, sondern verliebt sich erst, als sie ihn näher kennenlernt und selbst in dieser Situation verliert sie ihre eigentliche Aufgabe nicht aus den Augen.
Perry ist der typische Held. Er hat eine besondere Gabe und kämpft für die Menschen, die ihm wichtig sind. Zu Beginn ist er recht schroff zu Aria, doch mit der Zeit erfährt man immer mehr von seiner weichen Seite und seinen Hintergründen. Natürlich hilft er Aria zunächst nur, um selber Vorteile daraus zu ziehen, doch mit der Zeit entwickelt er Gefühle für sie, die er zuerst verleugnet, dann jedoch mit Haut und Haar dafür kämpft. Aber auch er hat eine Aufgabe und Verantwortung, die zunächst Priorität haben.
Doch es gibt auch einige Nebendarsteller, die eine interessante Geschichte mit sich bringen. Da gibt es z.B. noch ein tragisches Liebespaar: Perrys Schwester Liv, die einem anderen versprochen ist, jedoch Perrys besten Freund Roar liebt. Cinder, der plötzlich auftaucht und eine außergewöhnliche, aber auch gefährliche Gabe hat. Talon, Perrys Neffen, der von Arias Leuten entführt wird und nicht mehr nach Hause möchte und viele mehr. Ich hoffe, dass man auch von diesen Darstellern in den nächsten beiden Teilen mehr erfahren wird.
Schreibstil:

Obwohl die Autorin, Veronica Rossi, nicht allzu viel über ihre Welt erzählt und erklärt, bekommt der Leser doch einige Eindrücke und macht sich dadurch ein Bild. Besonders die Ätherstürme haben mich sehr fasziniert und waren immer wieder so beschrieben, dass ein richtiger Film in meinem Kopf abgelaufen ist.
Das Buch ist insgesamt sehr flüssig geschrieben und die unterschiedlichen Erzählperspektiven führen dazu, dass man sich noch besser in die beiden Protagonisten hineinversetzen und mit ihnen fühlen kann.
Ein roter Faden führt durch das ganze Buch. Dieser bewirkt, dass Arias und Perrys Welten geschickt durch verschiedene Ereignisse zusammengeführt werden. Dadurch bekommt man als Leser das Gefühl, dass jedes erwähnte Detail irgendwann zu einem wichtigen Bestandteil der Geschichte werden könnte.
Die Geschichte ist durchgehend spannend und man kommt als Leser kaum dazu einmal wirklich Luft zu holen. 
Da jedoch sehr viele Fragen offen geblieben sind, warte ich jetzt sehnsüchtig auf den zweiten Teil dieser spannenden Triologie.
Fazit:

Das Buch hat mich sofort von der ersten Seite an gefesselt. Ich bin momentan ein großer Fan von Distopien und Fantasy und dieses Buch vereint beide Elemente miteinander und hat damit meinen Geschmack zu 100 % getroffen. Eine wirklich einmalige, neue Geschichte, in einem allbekannten Schema. Ein tolles Buch, das nicht nur Fans von Distopien faszinieren wird.
Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Vielen Dank an den Oetinger Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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