Rezension

[Rezension] Starters

Starters

Autor(in): Lissa Price
Verlag: piper / ivi
Seitenzahl:  399
Preis:  9,99 Euro
Cover / Bildrechte: Piper Verlag

Gestaltung:


Das Cover gefiel mir von Anfang an total gut, weil es wirklich etwas Besonderes ist und sich von den übrigen Cover, die momentan auf dem Markt sind, richtig abhebt. Insgesamt ist es sehr dunkel. Die Frau, die darauf abgebildet ist, ist nur schwach zu sehen, vor allem vom Gesicht selbst sieht man nichts, da dort Titel und Autor stehen. Das Cover wirkt sehr geheimnisvoll und macht damit so richtig neugierig auf dieses Buch.
Story:
Als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich zuerst, es würde mit einer netten Familiengeschichte beginnen, doch die Eltern von Callie und ihrem Bruder Tyler sind bereits an den Sporen gestorben und man wird sofort in Callies Leben hineingezogen. Man erfährt, wie sie um ihr und das Leben ihres Bruders kämpft und versucht ihm ein besseres Leben zu ermöglichen. Schnell gelangt sie dabei zur Body Bank und zu dem Entschluss, ihren Körper „zu verkaufen“, um mit dem Geld endlich ein Haus für sich und ihren Bruder kaufen zu können und ihnen so wieder ein sicheres Leben zu bieten.
Doch leider läuft ihr Auftrag nicht so, wie er sollte, denn sie wacht plötzlich in einer fremden Welt auf, in der ihr Körper für einen Auftrag gemietet wurde, der so ganz und gar nicht in ihr Weltbild und zu ihrem Charakter passen will. Und als wäre das nicht genug, um ihre Welt auf den Kopf zu stellen und sie und ihren Bruder in Gefahr zu bringen, wird ihr nach und nach klar, dass hinter diesem Auftrag mehr steckt, als sie zuerst gedacht hatte.
Charaktere: 

Callie ist ein junges Mädchen, das es alles andere als leicht hat. Ihre Eltern sind gestorben und auch sonst gibt es keine Verwandten, die sich um sie und ihren Bruder kümmern. Also übernimmt sie ganz alleine die Verantwortung für den 7-jährigen Tyler, was in diesen Zeiten sehr schwer ist. Sie sind obdachlos, haben kein Einkommen und müssen ständig auf der Flucht vor den Marshals sein, die sie in ein Heim stecken wollen. Callie nimmt alles auf sich, nur um ihren Bruder zu beschützen und ihm das Leben zu erleichtern. Dafür vermietet sie sogar ihren Körper, obwohl ihr nicht wohl dabei ist. Ihre eigenen Bedürfnisse stellt sie stets hinten an, wenn es um Tyler geht. Als sie dann zu früh aufwacht, bewahrt sie einen kühlen Kopf und denkt erst einmal nach, bevor sie handelt. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass sie bedacht an eine Situation herangeht und nicht mit dem Kopf durch die Wand wollte. Das machte sie mir wirklich sympathisch. Sie ist für ihr Alter schon richtig erwachsen, was ich sehr glaubwürdig fand, da sie ja schon einige Zeit ohne ihre Eltern zurechtkommen musste. Als dann Blake in ihr Leben trifft, merkt man jedoch, dass immer noch eine Jugendliche in ihr steckt, denn schnell verliebt sie sich in ihn und klammert sich regelrecht an die Hoffnung, endlich jemanden zu haben, der sie einmal ihre Sorgen vergessen lässt. Callie ist eine wirklich tolle Protagonistin, die zwar Heldenqualitäten hat, jedoch trotzdem menschlich bleibt.
Blake, den Callie zwar recht früh kennen und auch lieben lernt, bleibt meist im Hintergrund. Man erfährt als Leser zwar einiges über seine Familiengeschichte, aber bis auf ein Date und ein paar kleinere Treffen bleibt die Liebesgeschichte doch eher im Hintergrund. Ich bin gespannt, wie sich diese Lovestory im zweiten Band entwickeln wird.
Sehr schön fand ich die Rollen von Lauren und Madison. Diese spielen zwar auch nur eine Nebenrolle, entwickeln sich aber während der Geschichte richtig gut und sind mir sogar ans Herz gewachsen.
Interessant gestaltet sich der „Old Man“, der Vorsitzende der Body Bank. Er ist richtig geheimnisvoll, niemand hat je sein Gesicht gesehen oder seine wirkliche Stimme gehört. Wer steckt wohl hinter dieser Maske?

Schreibstil:

Das Buch ist aus Sicht von Callie, als in Ich-Form geschrieben, was mir sehr gut gefiel, da ich mich sofort in sie hineinversetzen konnte. Zum einen muss sie sich wie eine Erwachsene benehmen, zum anderen ist sie doch nur eine Jugendliche. Lissa Price hat in meinen Augen dieses Bild von Callie sehr gut dargestellt.
Aber auch die Welt der Enders und Starters wird dem Leser nahegebracht und das ohne lange Erklärungen. Zu Beginn dachte ich, man wird einfach in die Geschichte hineingeworfen, aber nach und nach bekommt der Leser immer mehr Informationen, die er dann zu einem Gesamtbild zusammenfügen kann. 
Doch die Autorin hat es auch geschafft, richtig Spannung aufzubauen. Zum einen hat Callie immer wieder „Black Outs“, in denen ihre Mieterin wieder die Kontrolle übernimmt und der Leser nicht sofort erfährt, was während dieser Zeit passiert ist. Zum anderen fügen sich die Ereignisse nur bruchstückhaft zusammen, so dass man erst nach und nach erfährt, was wirklich in der Welt der Enders und Starters vorgeht. Und selbst am Ende werden nicht alle Geheimnisse geklärt, denn Lissa Price hat z.B. den „Old Man“ in ihre Geschichte eingebaut, dessen wahre Identität niemand kennt und die auch im ersten Band noch nicht aufgeklärt wird. Ich war wirklich ab der ersten Seite gefesselt und konnte nicht aufhören zu lesen, ohne zu wissen, wie es endet. Leider war das Ende so spannend und mit einem sehr gemeinen Cliffhanger versehen, so dass ich jetzt ganz ungeduldig auf Band 2 warte.
Fazit:

Dieses Buch ist eines meiner Highlights bis jetzt. Ich war ab der ersten Seite total gefesselt von dieser originellen Dystopie und als es zu Ende war, war ich richtig traurig, dass ich nicht weiterlesen konnte. So warte ich jetzt voller Sehnsucht auf Teil 2. 
Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.
Vielen Dank an den ivi Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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