Rezension

Vortex – Der Tag an dem die Welt zerriss

Inhalt Vor Jahren hat der Urvortex dazu geführt, dass sich Menschen mit den Elementen vermengt haben. So ist eine eigene Spezies entstanden: Die Vermengten oder abfällig Splits genannt. Sie verfügen über besondere Kräfte, weswegen sie von der übrigen Bevölkerung als Bedrohung angesehen werden. Das Kuratorium bildet deswegen Läufer aus. Sie spüren die Vermengten auf und bringen sie in Zonen, in denen ihre Kräfte blockiert werden und sie untereinander leben können. Seitdem ihre Mutter von einer Gruppe Vermengter ermordet wurde, wünscht sich Elaine nichts sehnlicher, als selbst Läuferin zu werden. Als sie endlich am Vortexrennen teilnehmen kann, scheint ihr Ziel zum…
Dieses Buch ist ein echtes Highlight. Ein bildgewaltiger Weltenentwurf, authentische Charaktere, durchweg Spannung und überraschende Wendungen. Wenn man einmal in den Sog der Vortexe geraten ist, wird man völlig mitgerissen.

Zusammenfassung

5 / 5 Sternen

5

Dieses Buch ist ein echtes Highlight. Ein bildgewaltiger Weltenentwurf, authentische Charaktere, durchweg Spannung und überraschende Wendungen. Wenn man einmal in den Sog der Vortexe geraten ist, wird man völlig mitgerissen.

Inhalt
Vor Jahren hat der Urvortex dazu geführt, dass sich Menschen mit den Elementen vermengt haben. So ist eine eigene Spezies entstanden: Die Vermengten oder abfällig Splits genannt. Sie verfügen über besondere Kräfte, weswegen sie von der übrigen Bevölkerung als Bedrohung angesehen werden.
Das Kuratorium bildet deswegen Läufer aus. Sie spüren die Vermengten auf und bringen sie in Zonen, in denen ihre Kräfte blockiert werden und sie untereinander leben können.
Seitdem ihre Mutter von einer Gruppe Vermengter ermordet wurde, wünscht sich Elaine nichts sehnlicher, als selbst Läuferin zu werden. Als sie endlich am Vortexrennen teilnehmen kann, scheint ihr Ziel zum Greifen nah. Doch dann geschieht etwas völlig Unerwartetes, wodurch Elaine selbst ins Visier des Kuratoriums gerät. Ein Wettrennen gegen die Zeit beginnt … .

 

Meine Meinung
Gleich zu Beginn wird man direkt in die Geschichte geworfen: Elaine ist gemeinsam mit ihrem besten Freund Luka auf dem Weg zum Vortexrennen. Dort will sie sich beweisen und endlich als Läuferin aufgenommen werden. Während man sie begleitet, erfährt man gleichzeitig etwas über die Welt, in der die Protagonistin lebt. Die Idee mit den Vortexen durch die man springen und in andere Länder reisen kann gefiel mir ausgesprochen gut. Doch das ist nur ein kleiner Aspekt dieser komplexen Welt. Hier hat Anna Benning wirklich etwas Großartiges konstruiert. Ihre Welt ist sowohl bildgewaltig, als auch gut durchdacht und faszinierend. Ich konnte gar nicht genug davon bekommen und habe jede noch so kleine Information aufgesaugt. Diese sind über das ganze Buch verteilt, so dass man zu Beginn nicht davon erschlagen wird und man erst am Ende wirklich versteht, wie groß das Ganze ist. Ich fand es sehr schön, dass man immer tiefer in diese Welt eingesaugt wird und sich völlig darin verliert.
Auch die Charaktere haben mich von Anfang an begeistert. Elaine ist eine zielstrebige, junge Frau, die trotz ihrer eigenen Wünsche auch die anderen Leute und deren Bedürfnisse nicht aus dem Blick verliert. Vor allem ihre Familie ist ihr dabei sehr wichtig. Allerdings ist sie auch festes Mitglied des Systems und möchte dort eine bedeutendere Rolle einnehmen. Dabei zeigt sie sich oftmals auch sehr naiv, was jedoch meiner Meinung nach sehr gut zur Geschichte passt und auch authentisch ist, immerhin kann man jahrelange Erziehung nicht einfach so abschütteln. Ich finde, Anna Benning hat hier die richtige Mischung getroffen und die Protagonistin sehr glaubwürdig dargestellt.
Trotz allem gefiel mir der männliche Protagonist noch ein kleines Stückchen besser. Er hat eine sehr mutige Entscheidung getroffen und setzt sich für Schwächere ein. Dabei hat er immer das große Ganze im Blick und wünscht sich für alle eine bessere Zukunft. Für mich ist er der typische Held, ein junger Mann zum Verlieben.
Neben diesen beiden sehr sympathischen Protagonisten ist das Buch jedoch auch voller einzigartiger Nebencharaktere. Allen voran hab ich mich ein bisschen in Luka, den Ziehbruder von Elaine, verguckt. Er hat einen einmaligen Humor und lässt sich nicht unterkriegen. Obwohl er Zünderblut in sich hat und damit auch den Anfeindungen der anderen ausgeliefert ist, nimmt er sein Leben nicht allzu schwer und versucht das Unmögliche möglich zu machen. Aber auch Allister, den Schneider hab ich sofort ins Herz geschlossen oder Susie, die Schwimmerin, die trotz ihrer albtraumhaften Vergangenheit nie ihr sonniges Gemüt verloren hat. Und einen tierischen Nebencharakter gibt es auch noch, der einfach nur liebenswert ist und der Geschichte nochmal einen besonderen Touch gibt. Die Autorin hat sich wirklich sehr viel Mühe gegeben ihre Figuren zu gestalten und ihnen Leben einzuhauchen.
Besonders fasziniert war ich auch von den Vermengten. Sie sind so komplex und unterschiedlich, wie jeder Mensch eben auch. Die Idee, dass sich Menschen mit den Elementen verbinden und was dabei herauskommt gefällt mir wirklich sehr gut. Ich mochte die besondere Magie, die diesen Wesen innewohnt und wollte unbedingt mehr von ihnen erfahren. Doch nicht nur Menschen, sondern auch Tiere wurden mit den Elementen verbunden und dadurch noch ungewöhnlicher. Dabei ist es sehr schön, dass Anna Benning immer wieder kleine Szenen einbaut, in denen sie dem Leser ihre Welt und ihre Lebewesen näher bringt. Ich liebte diese Sequenzen, die so eine wundervolle Atmosphäre geschaffen haben.
Doch neben all dieser Einzigartigkeit hat auch die Geschichte an sich einiges zu bieten. Schnell nehmen die Geschehnisse an Fahrt auf und man kommt kaum noch dazu durchzuatmen. Die Spannung ist von Anfang an da und baut sich immer weiter auf, bis sie in einem nervenzerreißenden Showdown gipfelt. Dabei hält die Autorin einige überraschende Wendungen für uns bereit, die sie immer wieder einbaut, so dass man stetig an die Seiten gefesselt wird. Ich konnte das Buch jedenfalls kaum aus der Hand legen, so sehr haben mich die Ereignisse mitgerissen und so sehr habe ich mit den Protagonisten mitgefühlt.
Am Ende lässt uns Anna Benning zwar etwas verschnaufen, nicht jedoch ohne vorher noch einige Bomben platzen zu lassen, die es für die nachfolgenden Bände weiterhin spannend macht. Ich kann es jedenfalls kaum erwarten, bis es weitergeht.

 

Fazit
Dieses Buch war ein richtiges Highlight für mich. Lange hat mich keine Dystopie mehr so mitgerissen. Anna Benning hat hier eine bildgewaltige, faszinierende und einzigartige Welt erschaffen und sie mit authentischen, lebendigen und einmaligen Charakteren gefüllt. Von Anfang an gab es Spannung, die stetig stieg und die Autorin noch mit unerwarteten Überraschungen zusätzlich angeheizt hat. Ich konnte mich kaum von dem Buch losreißen und warte jetzt sehnsüchtig auf die Fortsetzung.

Titel: Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss (Band 1)

Autorin: Anna Benning

Verlag und Coverrechte: KJB

Seitenzahl: 496

Preis eBook: 14,99 € (D)

Preis HC: 17,00 € (D)

ISBN: 978-3737341868

 

Status: Rezensionsexemplar

Foto: ©Monika Schulze

Coverrechte: Fischer Verlag

Ein Kommentar

  • Tanja von Der Duft von Büchern und Kaffee

    Hallo liebe Monika,
    ach, ich freue mich, dass dir der Auftakt dieser Reihe auch so gut gefallen hat. Ich fand die Ideen, die die Autorin in ihre Geschichte eingebaut hat auch grandios. Man merkt, dass sich Anna Benning sehr viele Gedanken gemacht hat. Meine Charakterlieblinge waren auch ganz klar Allister, der Hund und Sofie <3

    Ganz liebe Grüße
    Tanja

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