Rezension

[Rezension] Geborgen – In unendlicher Weite

Cover 

 Titel: Geborgen – In unendlicher Weite
 Autor/in: Veronica Rossi
 Verlag: Oetinger

 Seitenzahl: 400
 Preis: 8,99 € (D)
  Cover / Bildrechte: Oetinger Verlag

Die Ätherstürme werden immer schlimmer und die Vorräte in der Höhle, in der die Tiden und die Siedler Unterschlupf gefunden haben,  gehen auch langsam zur Neige. Das zwingt Perry dazu zu handeln: Er muss Cinder befreien und Hovercrofts beschaffen, damit sie sich zur Blauen Stille aufmachen können. Doch ihr Plan scheitert und sie werden von Sable und Hess gefangenen genommen. 
Sable will Perry dazu benutzen, Cinder dazu zu bringen, seine Kräfte einzusetzen, um die Ätherbarriere vor der Blauen Stille zu beseitigen. Doch dieser Akt könnte Cinder das Leben kosten und so setzen Perry, Aria und ihre Freunde alles daran, vor Sable und Hess zu fliehen. Aber damit müssen sie auch ihre eigenen Pläne zurücklassen.
Eine Flucht zur Blauen Stille kann nur gelingen, wenn sie mit Sable und Hess zusammenarbeiten, doch wie hoch wird der Preis für eine solche Zusammenarbeit sein?!
Auf diesen Trilogie-Abschluss habe ich mich schon so lange gefreut, weil ich die beiden Vorgänger so toll fand und endlich wieder mit den Charakteren unterwegs sein wollte. Leider muss ich zugeben, dass mir der Einstieg etwas schwer fiel und ich mich irgendwie nicht so recht an die Erlebnisse der vorherigen Bände erinnern konnte. Es wurde immer wieder von bestimmten Ereignissen geschrieben, ohne genauere Rückblenden einzubauen, die mir den erneuten Einstieg in Arias und Perrys Welt erleichtert hätten. So brauchte ich einige Zeit, bis ich mich wieder in der Welt der Ärtherstürme zurechtfand, was den Lesefluss ziemlich gestört hat.
Dennoch liebe ich die Welt von Perry, Aria und all den anderen und wurde natürlich schnell wieder in den Bann der Ätherstürme und all der einzigartigen Charaktere gezogen, die diese Trilogie mit Leben füllen. Ich war begierig darauf zu erfahren, was mit Cinder passiert und wie er sich entscheiden wird, ich wollte wissen, ob Perry und Aria endlich zueinander finden und die Tiden sie akzeptieren würde und ob alle gerettet werden würden. Und natürlich wollte ich wissen, wie mein Lieblingscharakter Roar mit seinem Verlust umgeht.
Leider kommt da schon mein nächster Kritikpunkt: Roar. Mir war natürlich klar, dass er mit Livs Verlust erst einmal nicht klarkommt und wohl in Trauer versinken würde, aber ich verstand nicht, warum sich durch Livs Tod sein Verhältnis zu Perry veränderte. Das konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen und hat mich irgendwann einfach nur noch genervt.
Der Schreibstil dieses Trilogie-Abschluss ist jedoch wie gewohnt sehr flüssig und locker, so dass man sich schnell durch die Seiten und Kapitel lesen kann. Dabei ist die Geschichte auch wieder abwechselnd aus Perrys und Arias Sicht geschrieben, was ich immer wieder toll finde, da man so ein runderes Bild der Geschehnisse bekommt.
Schnell geraten die Freunde dann auch in Gefahr und die Spannung steigt und steigt und man erhält immer wieder neue Informationen, die der Geschichte wieder eine andere Richtung geben könnten, so dass ich schließlich ernaut an den Seiten klebte, um zu erfahren, ob es ein Happy End für die Tiden und die Siedler geben würde. 
Überhaupt scheint dieses Buch eher aus Spannung zu bestehen, als aus großen Gefühlen. Denn obwohl es einige wirklich tolle Schlüsselszenen gibt, kamen die Gefühle irgendwie nicht so richtig bei mir an und konnten mich nicht so wirklich bewegen.
Am Ende schlug ich das Buch mit einem guten, aber nicht völlig zufriedenen Gefühl zu, da ich mir eigentlich etwas mehr erwartet hätte.
So sehr ich mich auch auf diesen Trilogie-Abschluss gefreut habe, so schwer tat ich mich am Anfang wieder in die Geschichte hineinzufinden, da mir viele wichtige Ereignisse nicht mehr ganz im Kopf geblieben waren, es leider aber auch keine ausführlichen Rückblenden gab. So dauerte es einige Zeit, bis ich mich wieder in dieser faszinierenden Welt zurechtfand und in den Ereignissen versinken konnte. Leider ging die ganze Spannung, die sich sehr schnell steigert, zu Lasten der Charaktere und der Gefühle, so dass ich zwar mitfieberte, aber nicht richtig mitfühlte und das Buch zwar befriedigt, aber nicht richtig glücklich zuschlug. Trotz allem sollte man diesen Abschluss auf jeden Fall gelesen haben.
Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

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