Rezension

[Rezension] Die Bestimmung – Letzte Entscheidung

 

 Titel: Die Bestimmung – Letzte Entscheidung
 Autor/in: Veronica Roth
 Verlag: cbt
 Seitenzahl: 512
 Preis: 9,99 € (D)
  Cover / Bildrechte: Randomhouse / cbt

Die Fraktionen gibt es nicht mehr, doch das sorgt für neuen Ärger in der Stadt. Denn manche wünschen sich die Fraktionen zurück, aber Evelyn, Fours Mutter, kämpft dagegen an. Niemand soll die Stadt verlassen und erfahren, was hinter dem Zaun vor sich geht.

Doch Tris, Four und ein paar andere versuchen dieses Wagnis und erfahren etwas Unglaubliches. Etwas, das sie erneut zum Handeln zwingt. Wie sollen sie sich entscheiden? Und was ist richtig und was falsch? Diese letzte Entscheidung verlangt Tris und Four alles ab und am Ende wird nichts mehr so sein, wie es war … .
Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten, mich erneut in die Geschichte fallen zu lassen. Die Fraktionen sind aufgelöst und irgendwie war für mich erst einmal die Luft raus. Doch die Protagonisten bekommen keine Zeit zu verschnaufen, denn die nächste Rebellion bahnt sich an und Tris und Four machen sich auf den Weg hinter den Zaun. Dort wurde es dann für mich auch wieder spannender, denn es werden erneut Fragen aufgeworfen und man erfährt endlich auch, wie alles zusammenhängt. 
Dabei setzt die Autorin Veronica Roth auf einige Überraschungsmomente und spannende Wendungen. Die Hintergründe fand ich richtig klasse und hätte sie so überhaupt nicht erwartet. 
Doch nach diesen spannenden Enthüllungen scheint sich die Geschichte etwas im Kreis zu drehen: Es gibt wieder Ungerechtigkeiten, Rebellionen und Tris behält mal wieder als Einzige einen kühlen Kopf und den nötigen Überblick. Das fand ich ehrlich gesagt etwas enttäuschend. Da ich aber unbedingt wissen wollte, wie alles aufgelöst wird, hab ich natürlich trotzdem weitergelesen.
Was mir an diesem Band besonders gut gefallen hat, war der Perspektivwechsel. Man erlebt die Geschichte abwechselnd aus Tobias und Tris Sicht und kann dabei die Gefühle beider Protagonisten besser nachvollziehen. Das fand ich super, weil man endlich auch mehr über Tobias Gefühlwelt mitbekommt und ihn besser verstehen kann. Doch natürlich fragte ich mich auch, warum die Autorin für diesen Trilogie-Abschluss plötzlich die Erzählperspektive verändert hat.
Dann kam der Showdown und es zeichnete sich schon ab, dass sich Veronica Roth sehr wohl etwas bei diesem Perspektivwechsel gedacht hat. Und dann kam das Ende, ein Ende, das viele Fans schockiert und fassungslos zurückgelassen hat. Ein Ende, das ich selbst auch nicht erwartet hätte, was ich aber sehr passend und auch sehr gut fand. Es war wirklich überraschend, sehr emotional und mutig. Wobei ich gestehen muss, dass es mir besser gefallen hätte, wenn die Autorin auf den Epilog verzichtet hätte. Diesen hätte es für mich gar nicht mehr gebraucht, denn für mich war die Geschichte schon vorher abgeschlossen und das Ende schön rund und wirklich passend für diese Dystopie.
Dieser Trilogie-Abschluss war für mich eine richtige Berg-und-Talfahrt: Den Anfang fand ich etwas zäh und brauchte etwas, um mich wieder in die Geschichte einfinden zu können. Danach packten mich die vielen Überraschungen und Wendungen und ich fand die Erklärungen wirklich klasse. Leider drehte sich die Geschichte dann wieder im Kreis, was mich etwas langweilte. Doch das Ende hat es für mich schließlich nochmal rausgerissen und ich konnte diese Trilogie guten Gewissens beenden.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

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