Dystopie,  Rezension

Countdown to Noah – Gegen Bestien

Seit ich "Elesztrah" von Fanny Bechert gelesen habe, bin ich ein großer Fan von ihr, da mich sowohl ihr Schreibstil, als auch ihre Idee voll und ganz überzeugt haben. Als ich hörte, dass es ein neues Buch von ihr gibt und noch dazu eine Dystopie mit Zombies war ich sofort begeistert und freute mich auf ein weiteres Abenteuer aus der Feder dieser begabten Autorin. Inhalt: Die Menschheit musste sich mal wieder in die Natur einmischen und hat dabei einen gefährlichen Virus geschaffen, der die Infizierten zu wilden Bestien, sogenannten Noahs mutieren lässt. Seither ist es für die Überlebenden nirgends mehr…
Hier stimmt einfach alles: Story, Schreibstil, Worldbuilding, Protagonisten. Wer spannende und außergewöhnliche Zombie-Dystopien mag, sollte unbedingt zu diesem Buch greifen.

Zusammenfassung

5 / 5 Sternen

5

Hier stimmt einfach alles: Story, Schreibstil, Worldbuilding, Protagonisten. Wer spannende und außergewöhnliche Zombie-Dystopien mag, sollte unbedingt zu diesem Buch greifen.

Seit ich “Elesztrah” von Fanny Bechert gelesen habe, bin ich ein großer Fan von ihr, da mich sowohl ihr Schreibstil, als auch ihre Idee voll und ganz überzeugt haben. Als ich hörte, dass es ein neues Buch von ihr gibt und noch dazu eine Dystopie mit Zombies war ich sofort begeistert und freute mich auf ein weiteres Abenteuer aus der Feder dieser begabten Autorin.

Inhalt:

Die Menschheit musste sich mal wieder in die Natur einmischen und hat dabei einen gefährlichen Virus geschaffen, der die Infizierten zu wilden Bestien, sogenannten Noahs mutieren lässt.

Seither ist es für die Überlebenden nirgends mehr sicher. Auch Cassidy und ihre kleine Schwester ziehen herum, immer auf der Flucht vor den Noahs. Doch trotz aller Vorsicht passiert es schließlich doch: Cassidy wird gebissen. Dabei muss sie doch dringend Medizin für ihre kranke Schwester besorgen.

Mehr unfreiwillig wird ihr Daniel an die Seite für ihre gefährliche Reise gestellt. Doch ihr bleiben nur dreißig Tage, bis zur Verwandlung. Dreißig Tage in der jede ihrer Berührungen zur Gefahr wird. Dreißig Tage, die sie zum Monster machen. Die Zeit läuft – Die Bombe tickt … .

Meine Meinung:

Ein neues Buch von Fanny Bechert ist immer ein Muss für mich. Mit ihrer Elesztrah-Reihe hat sie mich absolut begeistert und ich war gespannt, ob ihr das mit ihrer Dystopie auch wieder gelingen würde.

Natürlich fand ich es sehr interessant, zu erfahren, was dazu geführt hat, dass die Noahs entstanden sind. Die Autorin hat dafür ein Szenario geschaffen, das gar nicht so unrealistisch ist. Der Mensch strebt ja immer danach, sein Leben besser zu machen und mischt sich dabei immer mehr in die Natur ein. Natürlich begrüße ich den Fortschritt der Medizin und bin froh, wenn mir Ärzte helfen können, doch sehe ich auch eine Grenze zwischen Fortschritt und „Gott spielen“. Auch die Autorin scheint diesen Umstand kritisch zu sehen, denn sie „straft“ die Menschen in ihrem Buch für ihren Versuch mit dem Noah-Virus. So fängt der Leser gleich an, sich Gedanken zu machen und obwohl die Noahs natürlich ein Fantasieprodukt sind, regte mich die Geschichte doch auch zum Nachdenken an, wie weit man gehen sollte und welchen Preis die Gesundheit und ein langes Leben wert sind.

Während die Protagonistin, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, über ihr Leben und wie alles kam, berichtet, wurde ich etwas an die Resident Evil Filme erinnert, denn die Noahs und ihre Geschichte sind dem Geschehen im Film gar nicht unähnlich. Da ich jedoch ein kleines Faible für Zombie-Storys hatte, freute ich mich sehr über diesen Umstand.

Die Welt, in der das Buch spielt, hat wirklich „Gruselpotenzial“. Nicht nur von den Noahs geht ständig Gefahr aus, auch menschliche Abgründe tun sich in diesem Szenario auf. Der Umstand, dass es ums nackte Überleben geht, bringt wirklich das Schlimmste im Menschen hervor und genau das beschreibt Fanny Bechert sehr eindringlich. Mir lief gleich mehrere Male ein richtiger Schauer über den Rücken und ich war einfach nur froh, dass die Geschichte nur der Fantasie der Autorin entsprungen ist.

Durch Cassidys Gedanken erfährt man schließlich, wie es zur Erschaffung der Noahs kam und da ihre Mutter in der Forschung gearbeitet hat, bekommt man sogar ein paar Insider-Infos, was ich richtig klasse fand. Die ständige Angst, die einem im Nacken sitzt und dann Cassidys Verantwortung für ihre Schwester … das ist wirklich ein hartes Los und es gibt keine Aussicht auf Besserung. Doch trotz dieser großen Last, die auf den Schultern der Protagonistin liegt, mutiert sie nicht zur Superheldin, was ich sehr gelungen fand. Ihr geht es einzig darum, ihre kleine Schwester zu retten, dafür tut sie alles. Doch trotz aller Bemühungen wird Cassidy gebissen und kämpft danach gegen das Monster in sich an. Sie weiß, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt und geht sehr kognitiv an dieses Problem ran und trotzdem kommen immer wieder Gefühle wie Wut und vor allem Verzweiflung in ihr auf, was ich sehr gelungen fand, da es die Protagonistin einfach menschlich machte. Ich glaube, das ist in so einem Genre wirklich schwierig und hat deshalb auch meinen Respekt verdient.

Doch gerade weil Cassidy keine Superheldin ist, haben die übrigen Charaktere auch eine Chance neben ihr zu bestehen. Besonders angetan hat es mir ja Rita. Ich fand sie vom Charakter her sehr interessant, weil ich sie oftmals nicht einordnen konnte und sie ganz anders reagierte, als ich es erwartet hatte. Natürlich kann ich nicht zu viel verraten, ohne zu spoilern, aber mir gefiel es richtig gut, dass sie, nachdem ich sie erst einmal kennengelernt hatte, doch eine größere Rolle bekam, als ich anfangs vermutet hatte. Und auch für die Liebesgeschichte hat sich die Autorin etwas einfallen lassen. Man denkt zwar, nachdem man den Klappentext gelesen hat, man wüsste, wie das genau ablaufen würde, aber ganz so einfach macht es Fanny Bechert weder ihren Protagonisten, noch ihren Lesern. Ich glaube sogar, dieses Buch ist eines der wenigen, wo ich nicht so ganz weiß, was ich mir in Sachen Liebe wünschen soll.

Schon bei Elesztrah fand ich den Schreibstil der Autorin richtig toll. Sie schafft es mit ihren bildlichen Beschreibungen immer, dass ich mir alles genau vorstellen kann und ein richtiger Film in meinem Kopf abläuft. Und auch hier spart Fanny Bechert nicht mit sehr ansehnlichen Beschreibungen, vor allem, wenn es um die Noahs, ihre Ernährung und Verhaltensweisen geht. Oje, da wär es mir fast wie der Protagonistin selbst ergangen (*würg*). Da sieht man mal, wie tief ich im Buch drin war.

Überhaupt bin ich richtig gebannt an den Seiten geklebt. Dieses Buch ist von Anfang an nämlich richtig spannend und das hat nicht nur mit der Gefahr zu tun, die ständig von den Noahs ausgeht, sondern auch mit den Aufgaben, die Fanny Bechert ihren Protagonisten stellt. Puh, da musste ich wirklich das ein oder andere Mal die Luft anhalten, so sehr waren meine Nerven gespannt. Natürlich geht es um den Kampf gegen die Noahs, ums Überleben, aber auch um menschliche Kontakte, um Freundschaften und Abgründe und ich fragte mich häufig, wie ich wohl reagieren würde und war doch immer wieder froh, dass ich nur das Buch zuklappen musste und wieder aus dieser grauenhaften Welt auftauchen konnte. Das passierte jedoch nicht so häufig, da ich das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen habe.

Das Ende ist natürlich besonders fies, macht aber auch richtig Lust auf den zweiten Teil dieser Dilogie.

Fazit:

Mit „Countdown to Noah“ beweist die Autorin Fanny Bechert, dass sie ihren bildlichen Schreibstil auch in anderen Genres einsetzen kann und den Leser damit tief in ihre Geschichte hineinzieht. Mir liefen jedenfalls immer wieder Schauer über den Rücken und des Öfteren musste ich feststellen, dass ich plötzlich die Luft angehalten hatte, so grauenvoll und doch spannend waren die Ereignisse.

Wenn ich nicht schon ein totaler Fan dieses Genres wäre, hätte mich Fanny Bechert bestimmt dazu gemacht, denn hier stimmt einfach alles: Story, Schreibstil, Worldbuilding, Protagonisten. Unbedingt lesen und selbst Fan werden.


 

 

Titel: Countdown to Noah – Gegen Bestien

Autorin: Fanny Bechert

Verlag und Bildrechte: Sternensand Verlag

Seitenzahl: 300

Preis TB: 12,95 € (D)

Preis eBook: 6,99 € (D)

 

Status: Rezensionsexemplar

 

 

 

 

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