Rezension

[Rezension] Das Licht von Aurora

Cover 

 

 Titel: Das Licht von Aurora
 Autor/in: Anna Jarzab
 Übersetzer/in: Birgit Pfaffinger und Ulrike Brauns
 Verlag: Loewe
 Seitenzahl: 448
 Preis: 17,95 € (D)
  Cover / Bildrechte: Loewe Verlag

Gerade noch war Sasha ein ganz normales 16jähriges Mädchen, das mit ihrem Schwarm Grant zum Schulball ging, doch dann findet sie sich plötzlich in Aurora wieder und Grant eröffnet ihr, dass er gar nicht Grant, sondern dessen Analog Thomas ist. Doch damit nicht genug: Sasha soll auch noch ausgerechnet die Doppelgängerin von Prinzessin Juliana sein, die verschwunden ist. Jetzt soll Sasha ihren Platz einnehmen und Callum heiraten, um damit einen Friedensvertrag zu besiegeln.

Doch Sasha hat keine Ahnung, wie man sich als Prinzessin wirklich verhält und eigentlich will sie doch einfach nur nach Hause zu ihrem Großvater, der sie sicher schon vermisst. Dafür muss sie jedoch erst einmal gute Miene zum bösen Spiel machen und sich in ihr Schicksal fügen. 
Während sie also noch versucht herauszufinden, warum Juliana verschwunden ist und wer es gut mit ihr meint und wer ganz andere Motive verfolgt, erfährt Sasha mehr über sich selbst, als sie je vermutet hätte und plötzlich scheinen sich die Welten zu vermischen und ihre Sehnsucht nach der Erde wird durch die erste große Liebe etwas gemildert … Doch hat eine Liebe zwischen zwei Welten wirklich eine Chance?

Ehrlich gesagt war ich etwas überrascht über den Beginn des Buches, denn dieser ist aus Sicht von Juliana erzählt. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass Juliana einfach „weg“ sein und im Buch keine Rolle spielen würde. Doch da hatte ich mich wirklich sehr getäuscht.

Immer wieder erfährt man, was mit der Prinzessin wirklich passiert ist und erlebt auch ihre Sichtweise mit, welche jedoch in der 3. Person geschrieben ist. Das fand ich total interessant und richtig klasse wird es dann, als die beiden Handlungsstränge am Ende noch zusammenlaufen.

Anschließend springt das Buch jedoch erst einmal zur „Erde“ und man lernt Sasha kennen, aus deren Sicht das Buch erzählt wird und erfährt, dass ihre Eltern früh gestorben sind und sie seitdem bei ihrem Großvater aufwächst. Sie ist ansonsten eine ganz normale 16jährige, die sich jedoch überhaupt nicht wundert, als sich plötzlich der Schulschwarm Grant für sie interessiert. Das fand ich doch etwas sehr naiv und ließ mich etwas an der sonst so toughen  Protagonistin zweifeln. Auch sonst hatte ich das Gefühl, als würde Sasha oftmals einfach handeln, ohne sich groß Gedanken über die Folgen zu machen. Das hat mich das ein oder andere Mal ziemlich genervt muss ich sagen. Dafür gefiel mir Thomas, der männliche Gegenpart zu Sasha sehr gut. Man erkennt sofort, dass in ihm mehr steckt, als er anfangs zeigt und ich hatte ihn sofort in mein Herz geschlossen. 
Als Sasha schließlich in Aurora landet, hätte ich erwartet, dass das Buch an Fahrt aufnehmen, dass es Intrigen und Kämpfe geben würde. Doch leider plätschert die Geschichte erst einmal einfach so vor sich hin. Sasha versucht sich im Palastleben zurechtzufinden, wechselt ständig ihre Garderobe und lernt Julianas Familie und Freunde kennen. Es werden immer mehr Fragen aufgeworfen, anstatt dass einmal ein wenig Licht ins Dunkel gebracht wird. Ich muss gestehen, dass ich mir von dieser Geschichte mehr erwartet hatte. Irgendwie habe ich immer gewartet, dass etwas passiert, dass mich das Buch endlich mitreißen würde, doch darauf musste ich bis zum letzten Drittel warten. 
Da überschlagen sich dann plötzlich die Ereignisse, man erfährt, wer hinter allem steckt, wie die Motive liegen und wohin die Geschichte einen führen soll. Plötzlich versteht man, dass alles einen Sinn hatte, dass es keine Zufälle gibt und das große Ganze so komplex und wohldurchdacht ist, dass es mich total erstaunt hat. Endlich kommen Gefühle auf und Spannung wird erzeugt. Die letzten Seiten haben schließlich doch noch einen Sog erzeugt, dem ich mich nicht mehr entziehen konnte und der mich auf Band 2 hoffen lässt.

Aufgrund des Klappentextes hatte ich mich total auf dieses Buch gefreut und darauf gehofft, dass es mich sofort mitreißen würde. Leider muss ich gestehen, dass ich die Geschichte nach anfänglicher Euphorie langweilig fand und sich leider kein Lesesog eingestellt hat. Die Geschichte plätscherte für mich einfach so vor sich hin, es kam kaum Spannung auf und anstatt etwas Licht ins Dunkel zu bringen, wurden nur immer mehr Fragen aufgeworfen, deren Antworten auf sich warten ließen. Erst im letzten Drittel hat das Buch dann doch noch den gewünschten Effekt gehabt: Gefühle und Spannung kamen auf, man erkannte das große Ganze hinter all den vermeintlichen Zufällen und ich hoffe jetzt, dass die Reihe diesen Suchtfaktor am Ende beibehalten kann.
Von mir bekommt das Buch 3 Punkte von 5.

6 Kommentare

  • Hörnchens Büchernest

    Hey Moni,ich kann dir in allen Punkten nur zustimmen. Und schön zu hören, dass ich nicht die Einzige in der Leserunde bin, die von dem Buch nicht ganz so begeistert ist.Ohne den fiesen Cliffhanger, wäre ich mir auch nicht sicher, ob ich weiterlesen soll oder nicht.Liebe GrüßeSandra

  • Uwes-Leselounge

    Hallo Monika,eine schöne Rezi und eigentlich wollte ich das Buch gerne lesen (gerade auch wegen dem tollen Cover). Allerdings habe ich jetzt schon bei mehreren gelesen, das es sehr langatmig ist und daher werde ich wohl erstmal Abstand davon nehmen.Liebe Grüße,Uwe

  • Sarah Runge

    Danke für deine aufschlussreiche Rezi. Ich sehne mich nach diesem Buch, seit ich das Cober zum ersten Mal gesehen hab. Aber jetzt muss es erstmal weiter auf meiner Wu Li warten. Hoffentlich wird der zweite Teil mitreißender.Liebe Grüße von Sarah buechersindfreunde.blogspot.de

  • Romantic Bookfan

    Hi Moni,schade, dass es dich nicht so überzeugen konnte. Mir hat es ganz gut gefallen und ich fand es gut, dass mit den offenen Fragen Spannung aufgebaut wird. Ich bin auch sehr auf Band 2 gespannt.LG Desiree

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