[Rezension] Dämonenzirkus
Der Zirkusdirektor des Zirkus Magnus steht kurz vor dem Ruin. Er wünscht sich nichts mehr, als dass sein Zirkus ausverkauft und überall berühmt und beliebt ist. Dieser Wunsch ist so mächtig, dass er dafür alles tun würde, sogar einen Pakt mit dem Teufel eingehen. Dieser verspricht ihm nicht nur Ruhm und Ehre, sondern verlangt auch seinen Preis, den er allerdings erst in 12 Jahren einfordern will.
Während dieser 12 Jahre wird der Zirkus Magnus immer bekannter und berühmter. Das verdankt er nicht zuletzt seinen sechs Stars. Die Jugendlichen haben besondere Gaben, die in der Manege für eine besonders tolle und faszinierende Show sorgen. Doch leider liegt ein dunkler Schatten über den Jugendlichen, denn sie alle haben bei einem Brand im Zirkus ihre Eltern verloren. Allerdings haben sie seltsame Träume, die vor allem Glenn an dieser Version ihrer Vergangenheit zweifeln lassen.
Als der Zirkus in einer Stadt hält, in der dem Jungen plötzlich alles so bekannt vorkommt, macht Glenn sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit. Doch was er dann erfährt, damit hätte er nie gerechnet. Die Ereignisse überschlagen sich, denn die 12 Jahre sind vorbei und der Teufel fordert seinen Teil der Abmachung und Glenn und seine Freunde sind Teil dieses Plans. Doch plötzlich hat Glenn eine Wahl. Aber für welche Seite werden er und seine Freunde sich entscheiden …
Es gefiel mir sehr gut, wie unterschiedlich die Charaktere dargestellt sind. Da gibt es z.B. Glenn, der mir sofort sympathisch war. Er hinterfragt eigentlich alles und nimmt es nicht als gegeben hin. Er denkt über seine Träume nach und fragt sich, was sie wohl bedeuten. Natürlich ist er der Erste, der die Wahrheit erfährt und bei ihm hatte ich keinen Zweifel daran, wie er sich entscheiden würde. Besonders schön fand ich an ihm, dass er trotz seiner Fähigkeiten nicht arrogant war und sich nicht für etwas Besseres hielt.
Dann gibt es noch Karena, die ihre Kräfte liebt und denkt, dass sie etwas Besonderes ist. Sie ist zufrieden mit ihrem Leben im Zirkus und möchte gar kein anderes Leben führen. Ihre Träume haben in ihren Augen keine Bedeutung. Wichtig, ist für sie das Hier und Jetzt.
Toll fand ich auch Gabriel, den Sohn des Zirkusdirektors. Er wollte auch gern eine Fähigkeit haben und ist deswegen immer neidisch auf die sechs Artisten und versucht deshalb ihnen das Leben schwer zu machen. Da er vor 12 Jahren leer ausging, hat er seine eigenen Fähigkeiten entwickelt und perfektioniert. Er weiß von dem Handel seines Vaters und bildet sich seine eigene Meinung darüber.
Ach, ich könnte noch ewig so weitermachen, denn das Buch ist voll von tollen Charakteren, aber ich will ja hier auch nicht zu viel verraten. Nur so viel sei gesagt: Jeder Darsteller dieses Buches bringt seine eigene Geschichte mit, die schließlich für das große Ganze eine wichtige Rolle spielt.
Das Buch beginnt mit dem Prolog, in dem man erfährt, wie der Zirkusdirektor den Handel eingeht und springt dann 12 Jahre nach vorne. Man erfährt als Leser von den Artisten, ihren Fähigkeiten, Träumen und ihrem Leben und ist sofort in der Geschichte drin. Natürlich errät man als Leser gleich, was es mit den 6 Artisten auf sich hat, aber das nimmt dem Buch eigentlich nichts von der Spannung weg, denn es geht ja eigentlich um die Gegenleistung, die der Teufel, vom Zirkusdirektor verlangt und darum, wie sich die Artisten entwickeln und entscheiden werden.
Sehr schön fand ich, wie schon gesagt, die Darstellung der Charaktere. Die ganze Geschichte ist zwar in der 3. Person geschrieben, das Augenmerk wird jedoch immer wieder auf andere Darsteller gelegt, so dass man z.B. vom Zirkusdirektor erfährt, oder was in Karena vorgeht oder wie es Glenn geht. Jeder hat so eine eigene persönliche Geschichte, die dann alle im großen Showdown zusammenlaufen.
Dem Autor, Marc Beck, ist es wirklich gelungen, mich mit diesem Werk zu fesseln. Ich war von Anfang an in der Geschichte drin und es gibt so viel zu entdecken, so viele Charaktere kennenzulernen und der Schreibstil ist so einfach und flüssig, dass ich immer weiterlesen musste, da ich nicht mehr aufhören konnte.
Das Ende ist in sich geschlossen, so dass es auch ein Einzelband hätte sein können. Doch da die eigentlich Story, nämlich der Kampf zwischen Gut und Böse noch nicht abgeschlossen ist, gibt es natürlich eine Fortsetzung, auf die ich mich jetzt schon sehr freue. Ich kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es mit Glenn und seinen Freunden und Feinden weitergeht.
Eine tolle Geschichte, die wirklich alles hat, was ein gutes Buch braucht: Humor, Spannung, Gefühl und einen Schreibstil, der einen so fesselt, dass man das Buch erst wieder weglegt, wenn man es zu Ende gelesen hat.
Ein absolutes Must-read und für 2,99 Euro eigentlich viel zu günstig, für so ein Lesevergnügen.
Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.
Vielen Dank an den Autor Marc Beck, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
4 Kommentare
Christina
Wow, schön, dass es dir so gut gefällt, ich habs nämlich auch schon aufm iPod… da bin ich mal gespannt :)Lieben Gruß
Alisia
Schöne rezi :)Leider stehe ich nicht so auf Ebooks und so… was solls 🙂 Das Cover passt eig. wirklich nicht so.Klingt aber recht interessant 🙂 Kommt mal sicherhaltshalber auf meine WLLGAlsiia
Alisia
*Alisia
Anonym
Oh Alisia.Weshalb stehst du nicht auf ebooks? Ich finde Sie sehr spannend und zudem auch praktisch. Das Cover finde ich auf den ersten Blick auch ein wenig unpassend.