City of burning wings
Zusammenfassung
4 / 5 Sternen
4
Nett – aber für ein Highlight fehlte mir der Tiefgang.
*Werbung / Rezensionsexemplar
Inhalt
Die junge Kriegerin May ist die schnellste und stärkste Aschekriegerin, die es in Elydor gibt. Deswegen soll sie auch die Nachfolgerin des Königs werden.
Doch als es soweit ist, erbt ausgerechnet ein Flügelloser die Macht und soll den Aschethron besteigen. Da Luan jedoch keine Ahnung davon hat, wie er mit der Herrscherrune umgehen muss, soll May ihm zur Seite stehen und ihn alles lehren, was sie weiß.
May ist davon so gar nicht begeistert, doch als es um die Zukunft von Elydor geht, springt sie schließlich über ihren Schatten, nichtsahnend, dass das Leben in Elydor, wie es bis jetzt war, nie wieder so sein wird … .
Meine Meinung
Cover und Klappentext haben mich richtig neugierig gemacht und so habe ich zu diesem Buch gegriffen.
Zu Beginn finden wir uns gleich mitten im Geschehen wieder. Die Stadt wird von einem Glutlicht bedroht und der König muss wieder einmal sein Land verteidigen. Doch dieses Mal ist alles anders und der Herrscher wird gezwungen seine Macht zu übergeben.
Eigentlich finde ich es sehr gut, wenn man direkt in die Geschichte hineingeworfen wird und es sehr spannend beginnt, aber hier war ich etwas überfordert muss ich gestehen. Ich hatte überhaupt keine Ahnung, wie ich mir die Welt vorstellen muss, warum diese schwebt und was es mit diesen Glutlichtern auf sich hat, woher sie kommen und was es mit der Macht des Königs auf sich hat. Wir bekommen zu Beginn wirklich keinerlei Hintergrundinformationen zum Weltenbau, zur Gesellschaft und auch nicht zu den einzelnen Charakteren. Das Einzige, das man von May erfährt ist, dass sie ihren Vater verloren hat und diesen sehr vermisst. Deshalb fiel es mir ehrlich gesagt etwas schwer, mich in die Geschichte fallen zu lassen.
Doch schnell nimmt die Handlung an Fahrt auf und auf die Leser*innen wartet eine Überraschung, die ich so ganz sicher nicht erwartet hätte. Damit dreht sich das Blatt und mir gefiel dieser Plottwist wirklich sehr gut, weil er Spannung und einige Rätsel mit in die Handlung bringt, was mir großen Spaß gemacht hat. Ich liebe es, wenn ein Geheimnis um das große Ganze gemacht wird, es aber immer wieder Hinweise gibt, so dass man die wildesten Spekulationen anstellt. Allerdings muss ich gestehen, dass ich so gar keine Ahnung hatte, worauf es am Ende hinauslaufen würde, denn die Geschichte ist tatsächlich so viel größer, als man zu Anfang denkt. Danach war mir auch klar, warum sich die Autorin anfangs so bedeckt gehalten hat, als es um ihre Welt ging, denn das große Geheimnis darum, wird erst am Ende wirklich gelöst und da ziehen sich auch alle Fäden zusammen und alle Fragen werden beantwortet. Trotzdem wäre es mir lieber gelesen, wir hätten ein gewisses Grundgerüst schon am Anfang bekommen.
Die Handlung hat mich richtig mitgerissen und ich konnte kaum noch aufhören zu lesen, da ich unbedingt wissen wollte, was hinter dem großen Geheimnis steckt. Allerdings muss ich gestehen, dass die Figuren in meinen Augen unter der Handlung leiden. Diese schreitet nämlich stetig vorwärts, trotzdem erfahren wir nichts über die Charaktere, so dass ich weder mit der weiblichen Protagonistin, noch mit dem Helden mitfiebern konnte. Auch die Liebesgeschichte ließ mich ehrlich gesagt kalt. Bei mir kamen die Emotionen nicht wirklich an, deshalb blieb das Ganze für mich eher an der Oberfläche.
Fazit
Dieses Buch war für mich eine nette Unterhaltung für ein paar schöne Lesestunden. Die Handlung konnte mich mitreißen, aber die fehlenden Informationen über den Weltenbau und die Charaktere haben mir den Einstieg erschwert. Leider erfährt man auch im Laufe der Geschichte nicht mehr über die Figuren, so dass diese für mich sehr oberflächlich blieben und damit auch die Emotionen nicht bei mir ankamen.
Nett – aber für ein Highlight fehlte mir der Tiefgang.
Foto: ©Monika Schulze
Coverrechte: Carlsen Verlag