5 Dinge

5 Dinge, die ich in Büchern nicht mehr lesen möchte

Kennt ihr das: Ihr lest ein Buch und verdreht dabei die Augen und denkt, nicht DAS schon wieder!
Ich hab heute mal 5 Dinge herausgesucht, die ich in Büchern absolut nicht mehr lesen mag oder noch nie leiden konnte:

 

1. Jungfrau trifft auf Badboy
Ja, am Anfang war die harmlose Version ja noch ganz nett: Hässliches Entlein trifft auf Schulschwarm, der sich unsterblich in sie verliebt. Die Beiden werden ein Paar und leben glücklich bis an ihr Lebensende. Natürlich kann man sich auch hier fragen, ob die Protagonistin anfangs immer als “hässlich” und unscheinbar dargestellt werden muss, aber schlimmer finde ich tatsächlich was sich dann aus “Aschenputtel” entwickelt hat: Nämlich die typische Jungfrau, die von Sex keine Ahnung hat und dann auf den Badboy trifft, der sie in die körperliche Liebe einführt und der für sie sein gesamtes Leben umkrempelt und sich schließlich als verkappter Romantiker herausstellt. Auch, wenn es in Büchern nicht immer realitsich zugehen muss, kann ich über diese Geschichten nur noch die Augen verdrehen. Vielleicht bin ich dafür inzwischen auch schon zu alt, aber trotzdem frag ich mich, wieso es immer die Frauen sein müssen, die jungfräulich in die Geschichten gehen und die Jungs sind die typischen Draufgänger, die so viele Frauen haben dürfen, wie sie wollen und sind trotzdem immer noch cool. Gähn! Dieses Bild ist doch längst überholt und sollte deshalb auch in Büchern nicht mehr so viel Raum einnehmen.

 

2. Sie / Er ist vorherbestimmt die Welt zu retten
Anfangs ist sie (der Einfachheit halber bleibe ich bei der weiblichen Form, natürlich gibt es das aber auch mit männlichen Charakteren) ein ganz normales, unscheinbares Mädchen und ahnt nicht, welche Kraft in ihr steckt. Denn eigentlich ist sie vorherbestimmt die gesamte Menschheit (oder andere Spezies) zu retten. Das macht sie natürlich im völligen Alleingang, denn obwohl sie erst ihre Kräfte entdeckt hat, sind sie unglaublich mächtig, so mächtig wie sonst bei niemandem. Deshalb ist es ein Klacks für sie, alles innerhalb von kürzester Zeit zu beherrschen und gegen die Bösewichte vorzugehen. Zwar bekommt sie auch ein paar Helfer an die Seite gestellt, aber die sind eigentlich unwichtig, denn sie allein ist es, die die Welt verändern kann. Ja, tatsächlich habe ich diese Geschichten einmal gerne gelesen, aber mittlerweile ist mir das alles viel zu übertrieben und oft würde ich mir wünschen, dass es ein Miteinander geben würde. Wär das nicht eine viel schönere Botschaft an die Welt, als wenn das Schicksal auf nur einem Paar Schultern liegt?!

 

3. Das Liebesdrama
Ja, ein Liebesroman funktioniert nur mit einer schönen Prise Drama, aber das was ich in vielen Young / New Adult Romanen schon oft gelesen habe, geht mir wirklich auf den Keks: Eigentlich lieben sich die beiden Protagonisten nämlich und könnten es so schön haben, aber sie stehen sich einfach selber im Weg, denn sie erfinden die FADENSCHEINIGSTEN Gründe, warum sie nicht zusammen sein können. Das geht von einer tragischen Vergangenheit über “ich bin einfach nicht gut genug für ihn /sie” bis hin zu “wir leben in verschiedenen Welten”. Vielleicht mag es ja in der Realität wirklich solche Gründe geben, aber wenn sich die Protagonisten alle 2 Minuten umentscheiden und daraus ein ständiges On/Off wird, dann bin ich einfach nur noch genervt und denke mir: Entscheidet euch endlich!!

 

4. Die Seelenverwandten
Eines der Dinge, die ich tatsächlich am wenigsten ausstehen kann, denn innerhalb nur weniger Seiten sind die beiden Protagonisten unsterblich ineinander verliebt und würden einfach ALLES füreinander tun. Dabei wissen sie oftmals nicht mehr als nur den Namen voneinander. Hm, manch einer könnte jetzt skeptisch werden, aber es gibt eine ganz einfache Erklärung dafür: Die beiden sind seelenverwandt, also füreinander bestimmt! Ah, ja, jetzt ist alles klar … nicht! Mal abgesehen davon, dass ich sowieso nicht der spiritistisch angehauchte Typ bin, geht mir das einfach zu weit. Ich finde, man muss einen Menschen erst richtig kennenlernen, um ihn wirklich lieben zu können. Klar, verlieben geht schnell, aber alles was tiefer geht, braucht in meinen Augen Zeit und die sollten Protagonisten in Büchern auch bekommen.

 

5. Tote, die am Ende doch nicht tot sind (nur ein kleines bisschen)
Jetzt kommt mein Worst-Case, mein absoluter Horror: Tote, die plötzlich wieder lebendig werden. Tatsächlich hab ich nichts dagegen, wenn Autoren ihre Charaktere um die Ecke bringen. Traut sich ein Schriftsteller tatsächlich, den Protagonisten umzubringen, bringt er mich zu wahren Begeisterungsstürmen. Ja, es schmerzt und ich habe deswegen schon öfter Rotz und Wasser geheult, diese Bücher blieben mir aber auch immer besonders im Gedächtnis. Das ist mutig, das ist anders, das geht tief und manchmal bricht es einem das Herz, aber wenn es zur Geschichte passt, warum denn nicht?! Viele Autoren gehen mittlerweile diesen Schritt, scheinen dann aber doch Angst vor ihrer eigenen Courage zu haben, denn viel zu häufig bleiben die Charaktere nicht tot. Sie werden wieder aufgeweckt, waren gar nicht wirklich tot, ein Elixier, eine Magierin etc. hat ihnen den Lebensatem wieder eingehaucht usw. Und das ist etwas, das für mich leider so gar nicht geht! Entweder ist man tot oder nicht! Tote werden nicht wieder lebendig, auch nicht in Fantasybüchern. Nein, das kann ich einfach nicht ausstehen. Wenn man solche Entscheidungen trifft, dann sollte man auch dazu stehen und dabei bleiben und nicht am Ende wieder alles “abmildern”, weil man damit Fans verprellen könnte. Ja, das muss man sich dann eben vorher überlegen. Ein kleines bisschen tot gibt es nunmal nicht!

 

 

So, jetzt wisst ihr, welche Geschichten bei mir überhaupt nicht mehr punkten können und warum. Was wollt ihr in Bücher absolut nicht (mehr) lesen?

 

5 Kommentare

  • Sabrina

    Hach da sprichst du mir aus der Seele! Meistens sind dies Punkte sehr sehr anstrengend,Naivchen liebt Badboy ,womöglich noch ein Milliadär dazu,ne ne geht überhaupt nicht! Nur bei Punkt 5, bin ich mir nicht sicher, wenn es gut gemacht und gut begründet ist, darf auch ruhig mal jemand wiederkommen!
    Lieben Dank für diesen Beitrag !
    Sabrina

    • Hirschligau, Gunther

      Danke für diesen interessanten Beitrag. Mich nervt, wenn in Geschichten der Bräutigam allein vor dem Altar steht und die Hochzeit ins Wasser fällt, weil die Partnerin es sich anders überlegt hat. Wer hat diese Situation schon wirklich einmal erlebt?

  • Dieter (aka Viktor Glass)

    Damit hast Du recht! Aber mir missfällt auch, dass bei Trennung / Scheidung immer der Mann der Böse ist und teuflische Rachepläne schmiedet oder das Kind wegnehmen will. Und der neue Partner ist immer der bessere – stimmt nicht immer. Man kann auch die Erfahrung machen, dass man erst hinterher weiß, dass Nummer 1 besser war…
    Ich versuche mal, sowas zu schreiben.

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert