Coming of Age,  Rezension

254 Tage mit Jane Doe

Schon als ich auf der Frankfurter Buchmesse von diesem Buch erfuhr, war für mich klar, dass ich es lesen muss.   Inhalt Ray liebt Geschichte, vor allem die von seinem Heimatstädtchen Burgerville. Damit macht er sich in der Highschool jedoch nicht gerade beliebt. Als  Jane schließlich neu an die Schule kommt, verändert sich sein Leben von Grund auf. Mit ihrer Schwäche für Verschwörungstheorien passt sie perfekt zu Ray. Bald schon kommen sich die beiden näher, aber es gibt eine Seite an Jane, die sie vor ihm verbirgt. Als er ihren Geheimnissen auf die Spur kommt, ist es schon zu spät…
Dieses Buch ist keine einfache Lektüre, aber ein Buch, das gelesen werden sollte. Einfühlsam, authentisch, aber auch schonungslos behandelt der Autor Michael Belanger hier das Thema Depressionen.

Zusammenfassung

5 / 5 Sternen

5

Dieses Buch ist keine einfache Lektüre, aber ein Buch, das gelesen werden sollte. Einfühlsam, authentisch, aber auch schonungslos behandelt der Autor Michael Belanger hier das Thema Depressionen.

Schon als ich auf der Frankfurter Buchmesse von diesem Buch erfuhr, war für mich klar, dass ich es lesen muss.

 

Inhalt
Ray liebt Geschichte, vor allem die von seinem Heimatstädtchen Burgerville. Damit macht er sich in der Highschool jedoch nicht gerade beliebt.
Als  Jane schließlich neu an die Schule kommt, verändert sich sein Leben von Grund auf. Mit ihrer Schwäche für Verschwörungstheorien passt sie perfekt zu Ray.
Bald schon kommen sich die beiden näher, aber es gibt eine Seite an Jane, die sie vor ihm verbirgt. Als er ihren Geheimnissen auf die Spur kommt, ist es schon zu spät und Ray quält sich immer wieder mit der Frage nach dem „Warum“.
Doch nicht immer gibt es auf diese Frage auch eine Antwort.

 

Meine Meinung
Im ersten Kapitel wird schon klar, dass es sich hier um ein ungewöhnliches Buch handelt, denn der Protagonist Ray spricht den Leser direkt an und möchte diesem die Geschichte von Jane erzählen. Fortan ist das Buch in Kapitel „davor“ und „danach“ eingeteilt.
Gleich zu Beginn war mir klar, dass wir hier einen außergewöhnlichen Protagonisten haben. Ray hat ein echtes Faible für geschichtliche Ereignisse und diese baut er immer wieder in seine Erzählungen mit ein, wenn sie zum Thema passen. Doch auch seine Gefühle bekommt man von Anfang an hautnah mit und die gehen wirklich tief. Er versucht durch das Aufschreiben von Janes Geschichte eine Antwort auf all seine Fragen zu bekommen und vor allem auf die Frage nach dem „warum“. Je länger man liest, desto tiefer taucht man in Rays Gefühls- und Gedankenwelt ein und merkt, wie schlecht es Ray wirklich geht. Er lebt in der Vergangenheit und findet durch all die ungeklärten Fragen nicht zurück in die Gegenwart.
Jane ist auch wirklich ein Charakter, der seine Spuren beim Leser hinterlässt. Anfangs konnte ich sie nicht so recht greifen und wusste nicht, was ich mit ihr anfangen sollte, aber je mehr man von ihr erfährt, desto deutlicher wird, was in ihr vorgeht.
Zusammen sind Ray und Jane für mich eigentlich das perfekte Paar und ich freute mich wirklich sehr, als die beiden schließlich zusammenkamen. Und trotzdem wusste ich, worauf es hinauslaufen würde und wollte gar nicht weiterlesen, weil ich nicht wollte, dass es so endet. Aber das Leben ist eben in Wirklichkeit auch nicht immer schön und perfekt. Es gibt nicht immer ein Happy End und manchmal nicht einmal eine Erklärung. Depressionen haben ein hässliches Gesicht und zerstören Leben und Menschen und genau das schildert der Autor Michael Belanger auf eine einfühlsame, aber doch schonungslose Weise. Damit ist dieses Buch sicher kein leichter Stoff, aber ich fand es unglaublich authentisch, berührend und ergreifend. Es hat mich total mitgenommen. Ich habe Rotz und Wasser geheult und es hat mich lange nicht losgelassen, weil es so deutlich aufzeigt, was diese Krankheit mit den Menschen macht und zwar nicht nur mit den Betroffenen, sondern auch mit den Familien und Freunden.
Da es sich hier um ein Buch für Jugendliche handelt, ist es für mich absolut verständlich und stimmig, wie der Autor an das Thema Depressionen herangeht. Er zeigt auf, dass es in Ordnung, ja sogar wichtig ist, dass man sich professionelle Hilfe holt, dass man sich nicht dafür zu schämen braucht, wenn man zu einem Therapeuten geht, dass man aber nicht sofort mit Fortschritten rechnen sollte. Diese Krankheit verschwindet nicht einfach, sie begleitet einen ein Leben lang. Und sie macht vor niemandem halt. Sie kann alle Alters- und Bildungsgruppen, jedes Geschlecht betreffen. Sie kann dich schon Jahre begleiten oder ganz plötzlich überfallen. Doch in jedem Fall ist man nicht alleine damit. Eine wirklich wichtige Botschaft, die Betroffenen hoffentlich Mut macht, sich Hilfe zu holen.

 

Fazit
Dieses Buch ist keine einfache Lektüre, aber ein Buch, das gelesen werden sollte. Einfühlsam, authentisch, aber auch schonungslos behandelt der Autor Michael Belanger hier das Thema Depressionen. Dafür stellt er uns zwei wirklich ungewöhnliche Protagonisten zur Seite, die dem Leser unter die Haut gehen und sehr berühren. Sowohl Rays, als auch Janes Schicksal haben mich sehr berührt und aufgewühlt. Ich habe Rotz und Wasser geheult und noch Tage danach über diese Geschichte nachgedacht.
Ein sehr wichtiges und wertvolles Buch, das in keinem Regal fehlen sollte, sowohl von jugendlichen, als auch von erwachsenen Lesern. Bitte lest diese unglaubliche Geschichte.

 

Titel: 254 Tage mit Jane Doe

Autor: Michael Belanger

Verlag und Coverrechte: Carlsen

Seitenzahl: 352

Preis eBook: 9,99 € (D)

Preis HC: 17,00 € (D)

ISBN: 978-3551584090

 

Status: Rezensionsexemplar

Foto: ©Monika Schulze

Coverrechte: Carlsen Verlag

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