Rezension

[Rezension] Spellcaster – Düstere Träume

Cover 

 Titel: Spellcaster – Düstere Träume
 Autor/in: Claudia Gray
 Übersetzer/in: Ira Panic
 Verlag: Haper Collins
 Seitenzahl: 320
 Preis: 14,99 € (D)
 Preis eBook: 12,99 € (D)
 
Cover / Bildrechte: Harper Collins

Mateo ist wie vom Donner gerührt, als er bei einem Autounfall Nadia aus einem kaputten Wagen hilft. Nadia, die er in seinen Träumen sieht. Spätestens jetzt weiß Mateo, dass seine Träume, echte Visionen sind. Er sieht die Zukunft voraus. Doch das ist ein Fluch, der auf seiner Familie lastet. Jahrelang hat dieser Fluch die Mitglieder der Cabots verrückt gemacht und schließlich in den Tod getrieben.

Doch wie kann er diesen Fluch brechen? Hat Nadia, das Mädchen seiner Träume, vielleicht etwas damit zu tun? Wieso fühlt er sich so zu ihr hingezogen, obwohl er sich eigentlich vorgenommen hat, sich von ihr fernzuhalten? Doch als Mateo endlich die Antworten auf seine Fragen kennt, ist es fast schon zu spät. Zu spät für ihn, für Nadia und ganz Captive’s Sound … .
Als ich mit dem Buch begann, war ich mehr als überrascht, dass es mit Nadia losging. Aufgrund des Klappentextes hatte ich eigentlich damit gerechnet, dass sich die Geschichte um Mateo drehen würde. Umso überraschter war ich noch dazu, dass Nadia eine Hexe ist. Spätestens jetzt hatte mich das Buch völlig gepackt, denn ich liebe Bücher über Hexen.
Allerdings ist die Art von Magie, die Nadia wirkt, ganz anders, als die Magie, die ich aus anderen Hexen-Büchern kenne. Ich brauchte erst ein paar Kapitel, um mich an diese Form der Hexerei zu gewöhnen, sie einordnen zu können.
Überrascht war ich auch über den Schreibstil. Die Geschichte wird nämlich aus Sicht verschiedener Charaktere erzählt, jedoch gibt es einen Wechsel aus der Erzählperspektive in der 3. Person und Gefühle und Gedanken der einzelnen Protagonisten in der Ich-Form, die jedoch immer durch Kursiv-Schrift gekennzeichnet sind. Das fand ich persönlich toll, denn meist hab ich ein Problem mit der Erzählperspektive in der 3. Person, weil mir die Protagonisten dadurch meist etwas fremd bleiben. Das war durch die einzigartige Idee von Claudia Gray hier jedoch überhaupt nicht der Fall. Im Gegenteil, man bekommt sogar nicht nur die Perspektive von Mateo und Nadia hautnah mit, sondern auch die ihrer Gegenspieler und Verbündeten. Hach, es machte mir total Spaß, in die Gedankenwelt der verschiedenen Charaktere einzutauchen und so einen tollen Rundumblick über die Geschehnisse zu bekommen.
Doch ich muss auch gestehen, dass sich der Lesesog bei mir zu Beginn noch nicht richtig eingestellt hat. Es dauerte für mich doch etwas sehr lange, bis die Geschehnisse ins Rollen kommen und die Geschichte an Fahrt aufnimmt. Ehrlich gesagt, war ich erst richtig begeistert, als man erfährt, wer eigentlich der Böse in der Geschichte ist und wie tief die Geschehnisse wirklich gehen. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Vom Inhalt her, bekommt man bei „Spellcaster – Düstere Träume“ nämlich so viel mehr, als es auf den ersten Blick erscheint. Die Geschichte geht viel tiefer, alles, was passiert hat einen bestimmten Hintergrund und auch, wenn man diesen nicht immer sofort erkennt, passt am Ende doch alles super zusammen und es zieht sich ein roter Faden durch die Geschichte, die es dem Leser ermöglicht immer am Ball zu bleiben. Ich fand es großartig, gemeinsam mit Nadia und ihren Freunden immer wieder neue Geheimnisse aufzudecken und doch nie alle Informationen auf einmal zu bekommen, so dass man immer noch total gespannt und neugierig ist, was noch alles kommt. So wurde die Geschichte nicht einen Moment langweilig.
Am Ende hält die Autorin auch noch einen sehr spannenden Showdown bereit, doch auch hier ist nicht alles, so wie es scheint und Claudia Gray lässt uns mit vielen Fragen zurück, die auf Antworten brennen. Ich freue mich wahnsinnig auf die Fortsetzung.

Anfangs brauchte ich etwa, um in die Geschichte hineinzufinden, aber dieses Buch bietet so viel mehr, als es auf den ersten Blick scheint. Die Magie ist etwas ganz Neues, es passiert nichts aus Zufall und doch erkennt man nicht sofort, was wirklich dahintersteckt. Es machte mir sehr viel Spaß, all die Geheimnisse rund um „Spellcaster – Düstere Träume“ zu entdecken und trotzdem noch genug offene Fragen und Spannung für den Folgeband zu haben, den ich unbedingt sofort lesen muss.
Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

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